Vergiftete sie ihren behinderten Bruder?Der Tod kam im Bananenbrei - Angeklagte behauptet: Er wollte sterben Die Angeklagte war sieben Jahre lang Betreuerin ihres kranken Bruders
Von: Mario Jüngling 09.05.2022 - 17:59 Uhr
Köln (NRW) – Ein Motorrad- und ein Fahrradunfall machten Walther N. († 64) zum Pflegefall. Er hatte epileptische Anfälle, Lähmungen, Spastiken. Seit Jahren betreute ihn seine Schwester – doch dann soll es ihr zu viel geworden sein.
Seit Montag steht Ursula N. (63) wegen Mordes vor Gericht. Der Vorwurf laut Anklage: Im September vergangenen Jahres soll sie ihrem Bruder einen Medikamentencocktail mit 100 zerkleinerten Tabletten im Bananenbrei verabreicht haben. Walther N. schlief erst auf dem Sofa ein, wurde dann bewusstlos – schließlich starb er. Seit Dezember 2014 war die Angeklagte Pflege- und Betreuungsperson ihres Bruders.
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Mordwaffe Bananenshake Kölnerin (63) vergiftete behinderten Bruder († 64)
26.05.2022 - 08:47 Uhr
Köln – Er war ihr ausgeliefert.
Seit Jahren pflegte und versorgte Ursula N. (63) ihren schwerbehinderten Bruder Walther N. († 64). Dann, im September 2021, wurde aus Fürsorge Mord. Die Frau mischte eine tödliche Dosis Medikamente in einen Bananenshake, reichte das Getränk ihrem Bruder. Der 64-Jährige starb.
ZitatAm Mittwoch verurteilte das Kölner Landgericht Ursula N. wegen Mordes zu lebenslanger Haft. Sie habe heimtückisch gehandelt, so das Gericht. Walther N. habe sich „im Moment des Reichens des Bananenshakes keines Angriffs versehen“. Die Angeklagte hatte am ersten Verhandlungstag ausgesagt, ihr Bruder habe sterben wollen und nicht in ein Pflegeheim gewollt. Doch im Verfahren kamen mehrere Zeugen zu Wort, darunter auch zwei weitere Geschwister der beiden, die sich gegenteilig äußerten. Der 64-Jährige habe von seiner Schwester weg- und in ein Heim umziehen wollen, um dort „in Ruhe und Frieden vor dem Fernseher zu sitzen“, fasste die Vorsitzende Richterin in der Urteilsbegründung zusammen. Die Angeklagte jedoch habe ein Leben in einem Pflegeheim als „nicht lebenswert“ erachtet.
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