Polizei nennt erste Details Grausiger Fund: Wanderer entdecken Leiche in Zelt
Zwei Wanderer fanden am Donnerstag gegen 18:30 Uhr im Bereich östlich der Martinswand nordwestlich von Innsbruck in unwegsamen Gelände ein Zelt mit einer skelettierten männlichen Leiche.
26.04.2022 - 08:30
Zwei Wanderer fanden am Donnerstag gegen 18:30 Uhr im Bereich östlich der Martinswand nordwestlich von Innsbruck in unwegsamen Gelände ein Zelt mit skelettierten männlichen Überresten. Nachdem die Polizei Spuren am Tatort sichergestellt hatte, wurde die Leiche am Freitagvormittag mit einem Polizeihubschrauber geborgen.
Leichenfund bei Innsbruck: Toter war wohl Kletterer Nach dem Fund einer skelettierten Leiche im Bereich der Martinswand in Tirol geht die Polizei davon aus, dass es sich bei dem Toten im Zelt um einen Kletterer handelt. Der Mann habe Kletteruntensilien bei sich gehabt, teilte die Polizei mit.
Nicht geklärt ist die Identität des Toten. Nun werde versucht mittels DNA-Abgleichs die Identität des Mannes zu klären, ließ ein Polizeisprecher laut österreichischen Medien mitteilen. Unklar ist darüber hinaus, wie lange die Leiche in dem Zelt lag. Auch die Frage nach der Todesursache wurde noch nicht beantwortet. Die Obduktion wurde am Freitag durchgeführt.
Die Martinswand: Beliebte Kletterwand bei Innsbruck
Die markante Martinswand (etwa 1200 Meter noch) bildet den südwestlichen Abschluss des Hechenbergs in der Marktgemeinde Zirl nahe Innsbruck. Die Wand ist der etwa 600 Meter freie Abbruch des Kleinen Wandkopfs (1346 Meter). Sie ist ein Naturschutzgebiet, aber auch ein beliebt bei Kletterfans.
ÄHNLICHER FALL 2014 Leiche in Zelt: Ist es vermisster Niederländer?
Der teilweise skelettierte, unbekannte Tote in einem Zelt in der Tiroler Martinswand ist nicht der erste Fall dieser Art in dem Gebiet. Bereits 2014 wurde unterhalb des Achselkopfs - auch in einem Zelt - eine verweste Leiche entdeckt. Bei dem Toten, der in der Vorwoche von Wanderern gefunden worden war, könnte es sich um einen seit fast einem Jahr vermissten Holländer handeln.
„Holzarbeiter haben im September 2014 beim Achselkopf oberhalb vom Planötzenhof in Innsbruck ein mysteriöses Zelt entdeckt“, erzählt Bruno Berloffa, Ortsstellenleiter der Bergrettung Innsbruck. Da aus dem Zelt verdächtiger Gestank drang, schlugen sie Alarm. „Wir sind hinauf und fanden eine männliche Leiche, die schon stark verwest war“, schildert Berloffa. Wie die Ermittlungen der Polizei ergaben, handelte es sich bei dem Toten um einen seit Mai 2014 abgängigen 40-jährigen Innsbrucker. Fremdverschulden konnte als Todesursache ausgeschlossen werden.
ZitatIm Zusammenhang mit dem in der Vorwoche in der Martinswand gefundenen Toten ist mir der seit Mai 2021 vermisste Holländer Rida Zoundri in den Sinn gekommen.
Bruno Berloffa, Ortsstellenleiter Bergrettung Innsbruck
„Im Zusammenhang mit dem in der Vorwoche in der Martinswand gefundenen Toten ist mir der seit Mai 2021 vermisste Holländer Rida Zoundri in den Sinn gekommen“, schildert Berloffa. Der 19-Jährige hatte, wie berichtet, auf einer Reise in Innsbruck Halt gemacht. Einem Kellner sagte er, dass er auf die Nordkette wolle. Dann löste sich der Mann quasi in Luft auf.
Sämtliche Suchaktionen erfolglos Tagelange, intensive Suchaktionen der Bergrettung verliefen ergebnislos. Gleichzeitig reisten wenig alpinerfahrene holländische Angehörige bzw. Bekannte nach Innsbruck und grasten die Hausberge nach Zoundri ab. „Sie meinten, wir würden nichts unternehmen und setzten uns sogar mit Mails unter Druck“, schüttelt Berloffa ungläubig den Kopf.
Zoundri blieb verschwunden. Die Polizei kann nicht ausschließen, dass es sich bei dem jetzt entdeckten Toten in der Martinswand um den Holländer handelt. Ein DNA-Abgleich soll das Geheimnis um die Leiche aus dem Zelt klären.
Bleibt noch die Frage: Was ist mit dem (noch) unbekannten Kletterer passiert? Man legt sich doch nicht ins Zelt und stirbt. Erst recht nicht mit 19 Jahren, wenn es der abgebildete Vermisste sein sollte.
Ich habe eben im Rida Zoundri - Thread, der als vermisst gilt, folgendes gefunden:
ZitatDrei Stunden später rief ihn seine Mutter erneut an, aber Rida antwortete nicht. Nach vier Anrufen meldete sich der 19-Jährige. „Er sagte: ‚Mama, hilf mir. Ich weiß nicht, wo ich bin'. Er hatte Schmerzen in der Brust, konnte seine Finger nicht spüren. Seine Mutter legte nach einem schwierigen halbstündigen Anruf auf, damit Rida 911 anrufen konnte. Ein paar Minuten später ging sein Telefon aus.“ Seitdem wurde keine Spur von Rida gefunden. Sein Laptop, sein Pass und seine Kleidung wurden in seinem Hotelzimmer zurückgelassen.
NACH FUND IN TIROL Leiche in Zelt: Mann bereits vor Jahren verstorben
Das Rätsel um einen im April im Bereich der Tiroler Martinswand gefundenen Toten ist gelöst: Laut Polizei handelt es sich dabei um einen 1963 geborenen Österreicher. Der Mann, dessen sterblichen Überreste in einem Zelt von Wanderern entdeckt worden waren, dürfte bereits vor mehreren Jahren verstorben sein!
Am 21. April gegen 18.30 Uhr hatten zwei Wanderer im Bereich der Martinswand im Grenzgebiet zwischen Innsbruck und Zirl die schreckliche Entdeckung gemacht. Sie stießen im unwegsamen Gelände zunächst auf ein Zelt und fanden darin dann eine skelettierte Leiche. Im Zuge einer Obduktion konnte die Identität des Toten nicht geklärt werden.
Die Polizei versuchte daraufhin, anhand der DNA einen Abgleich mit als vermisst gemeldeten Personen zu machen, von denen die Exekutive ebenfalls eine DNA hat, hieß es damals. Auch anhand der Kletterausrüstung, die beim Mann gefunden wurde, hatte man keine Erkenntnisse gewinnen können. Letztlich ging es an die „kriminalpolizeiliche Kleinarbeit“, im Zuge derer jetzt das Rätsel gelöst werden konnte.
Keine Indizien auf Fremdverschulden Wie die Polizei am Montag mitteilte, handelt es sich „um einen im Jahr 1963 geborenen Österreicher. Der Mann dürfte bereits vor mehreren Jahren verstorben sein. Es gibt keine Indizien auf Fremdverschulden.“ Der Mann war übrigens nicht als vermisst gemeldet. Er hatte zuvor schon länger keinen Kontakt zu Verwandten und Bekannten mehr gehabt.