Die 24-Jährige hatte ihren Unterhalt mit Prostitution verdient. Sie war im Jahr 2008 plötzlich verschwunden.
Bremerhaven - Die seit viereinhalb Jahren vermisste Jasmin Jürgensen aus Bremerhaven ist vermutlich ermordet worden. Die Frau war damals von einem auf den anderen Tag verschwunden. Jetzt hätten die Ermittler neue Hinweise bekommen, dass die Frau einem Verbrechen zum Opfer gefallen sei, teilte ein Polizeisprecher am Mittwoch mit. Details wollte er nicht nennen.
Die 24-Jährige war am 12. Juni 2008 plötzlich verschwunden. Sie ließ eine kleine Tochter zurück, die bei ihr lebte. „Das war schon ungewöhnlich“, sagte der Sprecher. Immer wieder habe die Polizei Hinweise von mutmaßlichen Zeugen erhalten, die die drogenabhängige Frau noch lebend gesehen haben wollten. Alle persönlichen Kontakte waren aber abgebrochen worden.
Polizei Bremerhaven geht Mordhinweis nach
Daraufhin gestartete Suchaktionen hätten aber keinerlei Ergebnisse gebracht. Am Mittwoch suchten die Ermittler nun erneut mit Spürhunden und Tauchern ein Grundstück sowie einen See in Bremerhaven ab.
Bei Einbruch der Dunkelheit wurde die Suche dann unterbrochen. Um die 2000 Löcher sollen vom THW gebohrt werden, damit die Spürhunde möglicherweise aus dem Boden aufsteigende Gase wahrnehmen können. Die Suche soll an diesem Donnerstag fortgeführt werden.
Erst im August dieses Jahres suchte die Polizei im Speckenbütteler Park nach der vermeintlichen Leiche der Frau. Ein junger Mann gab der Polizei den Hinweis, dass er damals vor rund eineinhalb Jahren im Gebüsch, nahe des Bootsteiches, auf Skelettteile gestoßen war.
Bevor die sieben Leichenspürhunde der niedersächsischen Polizei unter anderem aus Oldenburg auf dem Kleingartengrundstück eingesetzt werden konnten, mussten THW-Helfer insgesamt 2000 Löcher in den lehmigen Boden bohren.
Leichenspürhündin „Kiwi“ von der Polizeihundestaffel Oldenburg gräbt in einem Parzellengebiet in Bremerhaven in einem Loch.
Polizisten stehen am Spadener See in Spaden (Niedersachsen) und schauen über den See, der nach der Leiche einer seit 2008 in Bremerhaven vermissten Frau abgesucht wird.
Polizeitaucher Rainer Dieckvoss und seine Kollegen der Tauchergruppe Bereitschaftspolizei Bremen suchen im Spadener See in Spaden nach der Leiche einer seit 2008 in Bremerhaven vermissten Frau.
DIE POLIZEI SUCHTE DEN GANZEN TAG NACH IHRER LEICHE
Wurde Jasmin (24) in diesem See versenkt?
Von: VON AYLEEN FINKENZELLER
05.12.2012 - 23:52 Uhr
Bremerhaven - Ein kleiner See in Spaden bei Bremerhaven. Polizei-Taucher steigen in das eiskalte Wasser, suchen nach der Leiche von Jasmin Jürgensen (24). Die drogenabhängige Prostituierte ist seit dem 12. Juni 2008 spurlos verschwunden.
Die Polizei sucht seit zwei Jahren immer wieder nach der jungen Frau. Ein Sprecher: „Jetzt gab es neue, vielversprechende Hinweise.“
Den ganzen Tag lang tasteten die Taucher Meter für Meter den Grund des Sees ab. Leider ohne Ergebnis.
Neue Hinweise im Fall der vermissten Jasmin Jürgensen
Dezember 5, 2012
Bislang konnte die als vermisst geltende Jasmin Jürgensen aus Bremerhaven noch nicht wieder aufgefunden werden. Von der seit dem 12. Juni 2008 verschwundenen, damals 24-jährigen Frau, war von einem auf den anderen Tag nichts mehr zu hören – sie war einfach unauffindbar. Jetzt hat die Polizei neue Erkenntnisse erhalten, dass die Gesuchte einem Verbrechen zum Opfer gefallen und ermordet worden sein soll. Diese Hinweise nehmen die Ermittler sehr ernst.
Erst im August dieses Jahres suchte die Polizei im Speckenbütteler Park nach der vermeintlichen Leiche der Frau. Ein junger Mann gab der Polizei den Hinweis, dass er damals vor rund eineinhalb Jahren im Gebüsch, nahe des Bootsteiches, auf Skelettteile gestoßen war. Mit Leichenspürhunden wurde das Gebiet abgesucht und an verschiedenen Stellen gegraben. Gefunden haben die Polizisten aber nichts.
Die Vermisste war drogenabhängig und verdiente ihren Lebensunterhalt mit Prostitution. Dennoch gab es keinen Grund, warum die junge Frau so plötzlich verschwinden sollte, zumal sie eine Tochter hinterließ, die dann bei ihrer Mutter lebte. Auch ihre übrigen Kontakte wurden schlagartig abgebrochen, ohne dass jemand einen plausiblen Grund dafür nennen konnte.
Seit der Abwesenheit der Frau haben die Ermittler der Kriminalpolizei immer wieder auch Hinweise bekommen, dass Jasmin Jürgensen noch lebend gesehen wurde. Allerdings konnte das in keinem der Fälle bestätigt werden.
Die Polizisten, die sich mit dem Fall beschäftigen sind aber optimistisch, dass sie das Verschwinden von Jasmin Jürgensen aufklären können. Sie gehen nun den neuen Hinweisen nach. Diese neuen Hinweise beziehen sich auf mögliche Orte, an denen die Leiche der Frau versteckt worden sein soll. Heute sollen dazu zwei Stellen, die der Polizei aus ihren Ermittlungen bekannt wurden, abgesucht werden.
Es handelt sich beim ersten Durchsuchungsort um ein Parzellengrundstück im Ortsteil Eckernfeld von Bremerhaven. Die rund 2000 Quadratmeter werden mit Leichenspürhunden abgesucht. Dazu müssen eigens eine Vielzahl von Löchern in den Boden gebohrt werden, um den Hunden die Suche zu erleichtern.
Der zweite Suchort ist ein See. Dort werden Taucher der Polizei Bremen ins Wasser gehen, um die ufernahen Gebiete abzusuchen. Trotz des eiskalten Wassers werden sich die Polizeitaucher Meter für Meter am Grund entlang tasten.
Bremerhaven. Seit mehr als vier Jahren ist Jasmin Jürgensen aus Bremerhaven verschwunden. Jetzt geht die Polizei neuen Erkenntnissen nach, denen zufolge die damals 24-jährige Frau ermordet worden sein soll.
16.02.2021, 08:43
Bremerhaven. Seit mehr als vier Jahren ist Jasmin Jürgensen aus Bremerhaven verschwunden. Jetzt geht die Polizei neuen Erkenntnissen nach, denen zufolge die damals 24-jährige Frau ermordet worden sein soll.
Diese Hinweise würden "sehr ernst" genommen, teilte die Polizei mit. Am Mittwoch begannen die Ermittler damit, ein rund 2000 Quadratmeter großes Parzellengebiet im nördlichen Ortsteil Eckernfeld mit Spürhunden abzusuchen. Zugleich untersuchten Polizeitaucher der Polizei Bremen den rund zehn Kilometer weiter östlich auf niedersächsischem Gebiet gelegenen Spadener See. Bei Einbruch der Dunkelheit wurde die Suche unterbrochen.
Die drogenabhängige Mutter, die ihren Lebensunterhalt als Prostituierte verdiente, war am 12. Juni 2008 verschwunden, ohne jemals wieder von sich hören zu lassen. Seither hatte die Polizei immer wieder Hinweise von Zeugen erhalten, die meinten, die junge Frau gesehen zu haben. Diese Vermutungen hätten sich jedoch in keinem Fall bestätigt.
Die Annahme, dass die Vermisste tot sein könnte, ist nicht neu: Im August war die Polizei dem Hinweis eines jungen Mannes nachgegangen, der – nicht weit von dem Parzellengebiet entfernt – im Speckenbütteler Park Skelettteile gesehen haben wollte. Die Entdeckung der Knochen lag zu diesem Zeitpunkt anderthalb Jahre zurück, die Polizei konnte auch mit Grabungen im Park und am Ufer des dortigen Bootsteiches nichts entdecken, das auf die junge Frau hingewiesen hätte.
Auf Grundlage der neuen Hinweise sei man "optimistisch", das Verschwinden von Jasmin Jürgensen aufklären zu können, teilte die Bremerhavener Polizei gestern mit. Weder im See noch im Parzellengebiet sei die Suche gestern abgeschlossen worden. Taucher und Spürhunde werden dort auch am Donnerstag im Einsatz sein.