Fund einer Leiche in Bachlauf in Mülheim: Identität unklar
Ein Leichnam lag wohl schon seit mehreren Monaten in einem Bachlauf in Mülheim. Ein Fremdverschulden am Tod der Frau schließt die Polizei aus.
Nach dem Fund einer Leiche in einem Bachlauf in einem weitläufigen Waldgebiet in Mülheim ist klar, dass es sich um eine Frau handelt. Viel mehr weiß die Polizei allerdings noch nicht. Was nach der Obduktion des Leichnams am Montag aber feststeht: Es gibt keine Hinweise auf eine Fremdeinwirkung. Todesursache ist offenbar ein Suizid.
Eine Spaziergängerin, die mit ihrem Hund unterwegs war, hatte den grausigen Fund am Donnerstag vergangener Woche gegen 13 Uhr an der Straße Weidmannsheil gemacht. Das freilaufende Tier hatte angeschlagen. Bei der Suche nach dem Hund fand die Frau die Tote. Die Leiche wurde im Wasser entdeckt, der Bachlauf ist etwa 40 Meter vom Weg entfernt. Laut Polizeiangaben lag sie wohl schon mehrere Monate an dem Ort. Der Körper wies bereits zahlreiche Verwesungserscheinungen auf.
Zwar rückten auch Ermittler des KK11 an, das für Kapitaldelikte zuständig ist. Aber allein durch die Auffindesituation sei schnell klar gewesen, dass ein Fremdverschulden so gut wie ausgeschlossen sei, sagte ein Polizeisprecher. Zunächst war unklar geblieben, ob es sich um einen männlichen oder weiblichen Leichnam handelte und wie alt die Tote war. Die Obduktion, zunächst für Freitag angesetzt und später verschoben, wurde dann am Montag nachholt.
Weitere Untersuchungen stehen in der Gerichtsmedizin an Um Alter und Identität der Toten zu klären, werde es in den nächsten Tagen weitere Untersuchungen in der Gerichtsmedizin geben, kündigte der Polizeisprecher an. Zeugen, die Hinweise geben können, sollten sich unter 0201/829-0 melden. Es läuft ein sogenanntes Todesermittlungsverfahren.
Die Polizei hatte den Leichenfund in der vergangenen Woche auf Anfrage zwar bestätigt, aber nicht selbst über ihre Kanäle offiziell vermeldet. Am Montag nach der Obduktion ging die Behörde dann auch an die Öffentlichkeit. Die Redaktion hatte sich wegen der Gesamtumstände zunächst gegen eine Berichterstattung entschieden. Allerdings bewegt der Fall inzwischen viele Menschen in der Stadt.