FEUCHT – Vor 50 Jahren hat ein Unbekannter die damals 46-jährige Hausfrau Martha Spieler auf einem Schuttplatz bei Feucht umgebracht. Das dreijährige Töchterchen des Opfers wurde Zeuge der Bluttat. Daniela Juraschek lässt der lange zurückliegende Kriminalfall keine Ruhe.
Daniela Juraschek erinnert sich an das Erlebnis im Wald bei Feucht, als wäre es gestern geschehen. Mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder war die heute 60-Jährige im Sommer 1971 auf einem Spaziergang unterwegs. Wenige Tage zuvor hatte ein bis heute unbekannter Mörder eine Feuchter Hausfrau in der Nähe umgebracht. Die Erinnerung an den Nachmittag in Verbindung mit den Gedanken an die Bluttat kehrt für die 60-jährige Mitarbeiterin des Kriminalfachdezernats 1 in Nürnberg immer wieder zurück.
Sie läuft neben dem Kinderwagen mit ihrem Brüderchen her, tollt herum, will auch mal schieben und entdeckt Beeren am Wegesrand, eine kleine Wanderung im Wald, wie sie das regelmäßig mit ihrer Familie unternimmt. Alles ganz normal, bis ihre Mutter plötzlich schneller wird und sie selbst zur Eile antreibt. Was ist da los?
„Lauf jetzt, schnell!“ „Da läuft jemand hinter uns her“, warnt die Mutter, „beeile dich, gehe schneller.“