Vermisste Bergsteigerin im Bereich Königssee/Steinernes Meer
BERCHTESGADENER LAND | Datum: 06.09.2021 15:30 Uhr CEST | Aktualisiert vor: 1 Tag
Berchtesgadener Land – Die Inhaberin einer Übernachtungspension aus Schönau am Königssee meldete am Sonntag, 5. September, eine Urlauberin, welche bei ihr Quartier genommen hatte, bei der Polizeiinspektion Berchtesgaden als vermisst.
Die 64–jährige Frau aus dem Raum Berlin wollte eine mehrtägige Hüttentour im Steinernen Meer unternehmen und war von der Tochter ihrer Vermieterin am Mittwoch, 1. September, gegen 08.00 Uhr zum Königssee gefahren worden. Von hier aus nahm sie nach gesicherten Angaben ein Boot der Staatlichen Schifffahrt und fuhr über den Königssee, mit dem Vorhaben, am selben Tag zum Funtensee/Kärlingerhaus aufzusteigen. Auf der Berghütte hatte sie eine Übernachtung gebucht, ist dort jedoch nicht angekommen.
Hinweise zur Vermissten erbittet die Polizeiinspektion Berchtesgaden unter der Telefonnummer 08652/94670 zu melden.
Bergsteigerin (64) seit über einem Jahr vermisst: Gibt es noch Hoffnung? 07.09.202218:51
Seit über einem Jahr (6. September 2021) ist eine damals 64-jährige Bergsteigerin aus Berlin nun schon in Schönau am Königssee vermisst gemeldet. Nach mehrwöchigem intensivem Suchen übergab die zuständige Polizeiinspektion Berchtesgaden den Fall schließlich an die Kripo Traunstein. Dort reiht er sich nun in die Liste von Langzeitvermissten ohne neue Erkenntnisse oder Hinweise ein. Doch auch in diesen auf den ersten Blick eher aussichtslosen Fällen geben die Beamten einem Grundsatz nie auf.
Schönau am Königssee – Am 1. September 2021 wollte die Urlauberin von ihrer Unterkunft am Königssee zum Funtensee/Kärlingerhaus aufsteigen, um im Anschluss eine mehrtägige Hüttentour durch das Steinerne Meer zu unternehmen. Fünf Tage später wurde die 64-jährige Frau aus Berlin von ihrer Vermieterin als vermisst gemeldet. Die zuständige Polizeiinspektion (PI) Berchtesgaden begann sofort mit groß angelegten Suchmaßnahmen. Zusammen mit der Bergwacht schöpften die Beamten alle Möglichkeiten aus, um die Bergsteigerin zu finden.
Doch auch einen Monat später fehlte jede Spur. Der Fall wurde an die Kriminalpolizei Traunstein übergeben. BGLand24.de hat sich nun beim Polizeipräsidium Oberbayern Süd über den weiteren Ablauf der Ermittlungen erkundigt. Grundsätzlich könne die Kripo nämlich auch schon früher hinzugezogen werden, erklärte ein Pressesprecher. Das sei immer unterschiedlich und eine polizeiinterne Sache. Von außen betrachtet ändere dieses Vorgehen an der Suche gar nichts.
Fall wurde noch nicht ad acta gelegt Bei der vermissten Bergsteigerin ist die aktive Suche allerdings laut Polizeiangaben schon eingestellt gewesen, als die Kriminalpolizei mit ihren Ermittlungen begann. Auch diese hätten bisher keine neuen Erkenntnisse gebracht. Abgeschlossen sei der Fall deswegen aber keinesfalls. Manchmal ergeben sich die entscheidenen Hinweise erst ein paar Jahre später. Und auch wenn die Chance sinkt, die Person noch lebend zu finden, geben die Beamten die Hoffnung eigenen Angaben zufolge nie auf. Das sei der Grundsatz, heißt es aus dem Polizeipräsidium Oberbayern Süd. Trotzdem müsse man die Wahrscheinlichkeiten natürlich immer auch realistisch einschätzen. Das gelte auch für den Fall der Bergsteigerin in Schönau am Königssee.