Eine 16 Jährige soll nach München verschleppt dort vergewaltigt worden sein.
Anschließend habe ihr Peiniger sie zur Prostitution zwingen wollen.
Sie konnte entkommen.
Nun bittet die Kripo um Zeugen.
Es ist ein grausamer Bericht der uns heute von der Münchner Polizei erreicht:
Eine 16-Jährige aus Guinea wurde in ihrem Heimatland zwangsverheiratet und entschied sich daraufhin zur Flucht. Die Flucht endete zunächst in Conakry, der Hauptstadt von Guinea. Dort lernte sie dann vermutlich im Mai 2014 einen Landsmann kennen, der sich anbot, ihr zu helfen. Er schlug ihr vor, mit ihm nach München zu kommen.
Er versprach ihr hier eine schulische Ausbildung und anschließend auch eine entsprechende Arbeitsstelle. Daraufhin flogen die beiden zusammen nach München. Nach der Ankunft in München, die vermutlich noch im Mai oder auch im Juni 2014 war, brachte der Landsmann die 16-Jährige zu einem bislang unbekannten Haus in oder um München. Dort wurde sie für ca. zwei Wochen in seiner Wohnung eingesperrt.
Schließlich vergewaltigte der bislang unbekannte Mann die 16- Jährige und bestimmte sie dazu, dass sie von nun an der Prostitution nachzugehen habe. Noch bevor es dazu kam, konnte die 16-Jährige in einem unbeobachteten Moment aus der Wohnung fliehen. Auf der Straße vor dem Haus sprach sie dann mehrere Passanten in Englisch bzw. Französisch an. Ein nach ihrer Beschreibung älterer Mann bot ihr schließlich seine Hilfe an. Sie erzählte ihm von ihrem Martyrium.
Der unbekannte Helfer brachte sie daraufhin mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Aufnahmeeinrichtung für Asylsuchende. Anfang Juli 2014 wurde der Sachverhalt schließlich bei der Polizei bekannt. Die 16-Jährige wurde nach durchgeführter Vernehmung zur weiteren Betreuung einer Hilfsorganisation übergeben. Zum aktuellen Zeitpunkt sind weder das Haus, in dem die 16- Jährige festgehalten wurde, noch die Straße oder auch der Stadtteil bekannt.
Zeugenaufruf: Die Münchner Kriminalpolizei bittet um Hinweise, wem im Mai bzw. Juni 2014 ein afrikanisches Mädchen aufgefallen ist, das um Hilfe gebeten hat bzw. Passanten angesprochen hat.
Weiter wird natürlich auch der “ältere“ Mann (Beschreibung: ca. 1,80 m groß, graue Haare, Bart, Brillenträger, feste Statur) als wichtiger Zeuge gesucht, der der 16-Jährigen letztendlich geholfen hat. Dieser soll sich bitte umgehend mit der Kriminalpolizei in Verbindung setzen. Sachdienliche Hinweise nehmen die Münchner Kriminalpolizei (Fachkommissariat K 35), 80333 München, Ettstraße 2, Tel. 089/2910-0 oder auch jede andere Polizeidienststelle entgegen.
Organisierte Kriminalität setzt 100 Milliarden Euro um
Geld aus illegalen Geschäften fließt im Milliardenumfang in reguläre Märkte. Profiteure sind die Logistik- und Immobilienbranche, Gastronomie und Wachschützer.
Die organisierte Kriminalität erwirtschaftet laut einer Studie europaweit jährlich Milliardenbeträge. Die Gewinne reinvestieren die Kriminellen zum Teil in die legale Wirtschaft. Das geht aus einer EU-weiten Untersuchung der Katholischen Universität vom Heiligen Herzen in Mailand hervor. Die Umsätze aus kriminellen Geschäften insgesamt schätzen die Fachleute auf etwa 100 Milliarden Euro.
Europaweit investiere die organisierte Kriminalität vor allem in die Baubranche, das Logistikgewerbe, den Lebensmittelhandel sowie Bars und Restaurants. In Deutschland gebe es auch Nachweise für Geschäfte in der Immobilienbranche und im Sicherheitsgewerbe.
Zu den vielfältigen Geschäften von Verbrecherbanden in der organisierten Kriminalität gehören Schmuggel, Schutzgelderpressung, Drogen-, Waffen- und Menschenhandel ebenso wie Wirtschaftskriminalität, Cybercrime und Förderung der Prostitution.
Nach einer Definition der Justiz- und Innenminister sind die Banden gewerblich oder geschäftsähnlich strukturiert. Sie versuchen häufig, Einfluss auf Politik, Wirtschaft und Verwaltung zu nehmen – oft mit Gewalt oder Gewaltdrohungen. Abtrünnige, unliebsame Zeugen oder Konkurrenten werden erpresst und manchmal auch ermordet, um sie zum Schweigen zu bringen.
Für 2012 bezifferte das Bundeskriminalamt allein den materiellen Schaden durch die organisierte Kriminalität in Deutschland auf 1,1 Milliarden Euro.