Sie soll ihren eigenen Kindern Drogen verkauft habenFr üher Finanzmaklerin, heute Hartz-IV-Empfänger
Im Business-Kostüm vor Gericht: Doch die einstige Maklerin Mandy R. (39) lebt heute von Hartz IV und soll Drogen an ihre Kinder abgeben haben
Von: T. SCHOltYSECK 21.07.2021 - 20:21 Uhr
Stendal – Mit einer halben Stunde Verspätung stöckelt Mandy R. (39) zur Anklagebank im Landgericht Stendal. Im schwarzen Business-Kostüm und High Heels. Die einstmals erfolgreiche Versicherungsmaklerin, die heute von Hartz IV lebt, soll Drogen an ihre eigenen Kinder verkauft haben.
„Abgabe von Betäubungsmitteln an Personen unter 18 Jahren“, wirft Staatsanwalt Frank Mießler (58) der zweifachen Mutter aus Osterburg vor. Die Blondine quittiert die Anklage mit eingefrorenem Lächeln. Mandy R. hat Prozess-Erfahrung.
Vor vier Jahren wurde ihr der Prozess gemacht, weil sie ihrem Ex-Mann Einbrecher ins Haus schickte, um Unterlagen im Sorgerechtsstreit zu stehlen. Nach einer Hausdurchsuchung bei der Angeklagten teilte die Kripo bereits damals dem Jugendamt Stendal schriftlich mit: „Überall fanden sich Utensilien zum Konsum von Betäubungsmitteln und frei zugängliche Betäubungsmittel selbst.“
Dirk P. (53), ist der Vater von Mandys jüngstem Sohn Foto: Privat
Fabian R. (21), der erste Zeuge im neuen Prozess: „Ich war ein Jahr lang fast täglich bei der Angeklagten. Ich war ihr Fahrer. Wenn ihre Tochter kiffen wollte, sollte ich ihr das Zeug bringen.“ Auch ihr Bruder Milan (damals 13) habe bei seiner Mutter gekifft und das „Gras“ an der Schule verteilt, so der Zeuge.
Die Angeklagte gibt zu, seit über zwanzig Jahren Drogenprobleme zu haben: „Nach Milans Geburt habe ich Amphetamine genommen, um abzunehmen – später, um Leistung im Job zu bringen.“ Aber den Verkauf von Drogen an ihre Tochter bestreitet sie, faucht: „Das ist doch nur ein Racheakt meines Ex-Manns ...“
Der sitzt wenig später im Zeugenstand. Dirk P. (53) sagt: „Ich wollte nicht, dass mein Junge in diese Drogenhölle gerät, deshalb habe ich sie überwacht. Ich konnte sehen, wie die Geschäfte im Hof abgewickelt wurden.“
Weil ein wichtiger Zeuge fehlte – erst von der Polizei vorgeführt werden muss – wurde die Verhandlung auf Montag vertagt.
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