Justiz Polizeimeldungen Toter Mann auf Parkbank gefunden! War es ein Verbrechen?
06.07.2021 09:23 4.573 Toter Mann mit Stichverletzungen gefunden! Polizei hofft auf Zeugen
Von Christian Brahmann und Christina Sticht
Hannover - In Hannover ist ein wohnungsloser Mann mit erheblichen Stichverletzungen tot auf einer Parkbank entdeckt worden. Ermittelt werde wegen eines Tötungsdeliktes, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag mit.
Bei dem Getöteten handelt es sich nach derzeitigen Erkenntnissen um einen stadtbekannten Obdachlosen mittleren Alters. Der oder die Täter seien nach der Attacke geflüchtet. Die Beamten hoffen jetzt auf Zeugen, die sich beim Kriminaldauerdienst unter der 0511-109-5555 melden können.
Ein 59 Jahre alter Passant hatte am frühen Morgen den leblosen Mann auf der Bank sitzend am Rande des Stadtwaldes Eilenriede entdeckt und den Notruf gewählt. Ein Notarzt konnte nur noch seinen Tod feststellen.
Die erheblichen Verletzungen seien ihm in der Nacht zum Dienstag offensichtlich durch ein Stichwerkzeug zugefügt worden, hieß es. Wie oft auf den Mann eingestochen wurde, gibt die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekannt.
Am Morgen war die Spurensicherung am Fundort im Einsatz. An der Bank hätten sich auch ein paar Habseligkeiten des Mannes befunden, sagte ein Polizeisprecher. Dem Sprecher zufolge sind die Hintergründe des Verbrechens noch völlig offen. Unklar sei unter anderem, ob der Mann im Schlaf attackiert wurde.
Menschen ohne festen Wohnsitz werden in Deutschland immer wieder Opfer von Gewalt. Sogenannte Hasskriminalität richtet sich gegen Frauen und Männer, die auf der Straße leben. Auch eine Auseinandersetzung im Obdachlosen-Milieu kann nicht ausgeschlossen werden.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
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e Polizei macht Jagd auf den mysteriösen Kapuzen-Killer
Die Holzbank war sein Zuhause ++ Er trank nicht, er pöbelte nicht Mitarbeiter der Spurensicherung untersuchen eine Parkbank am Rande des Stadtwalds Eilenriede in Hannover. Auf dieser Bank lebte Dirk S. seit Jahren. Hier wurde am frühen Dienstagmorgen seine Leiche entdeckt
Artikel von: S. Sievering und D. Puskepeleitis und F. Tunnat veröffentlicht am 11.07.2021 - 11:53 Uhr Bams
Die Holzbank war Wohnung und Rückzugsort von Dirk S. (54). Hohe Brennnesseln schützten ihn vor Blicken, eine Baumkrone vor Regentropfen. Auf der Bank im Stadtwald Eilenriede in Hannover lebte der Obdachlose seit Jahren. Hier wurde er ermordet. Am vergangenen Dienstagmorgen lag Dirk erstochen auf der Bank.
Ein Verbrechen, das die Menschen entsetzt. Und für die Polizei Fragen aufwirft. Denn Dirk S. war in der Stadt bekannt. Anwohner Jan Müller (59): „Ich jogge seit 13 Jahren hier entlang. Dirk war immer da, er gehörte zum Stadtteil.“
Pascal Allewelt (38) leitet die Obdachlosen-Kontaktstelle „Mecki“: „Ich kannte Dirk seit Jahren. Er trank keinen Alkohol, nahm keine Drogen. Er war eher so der Typ Pfarrer. Dirk hatte wenig Kontakt zu anderen.“ Wo Dirk herkam, was er machte, bevor er obdachlos wurde – das weiß niemand. Allewelt: „Über seine Vergangenheit sprach Dirk nicht.“
Dirk S. war krank. Er soll Stimmen gehört haben. Er führte Selbstgespräche. Aggressiv sei er dagegen nicht gewesen, sagt Allewelt. Dirk habe „niemandem etwas getan“.
Wer ersticht so einen Menschen? Fest steht: Gewalt gegen Obdachlose nimmt zu. In Berlin wird seit 2014 erfasst, wie häufig Obdachlose Opfer von Straftaten werden. Seitdem hat sich die Zahl von 92 auf 478 Fälle im Jahr 2020 mehr als verfünffacht. In Bayern stieg die Zahl im selben Zeitraum von 134 auf 307 Fälle.
Die Polizei in Hannover rätselt. Eine Tatwaffe wurde nicht gefunden. Am Tag nach dem Verbrechen soll nach BILD am SONNTAG-Informationen ein Mann in einem grauen Kapuzenpullover in der Nähe des Tatortes herumgelaufen sein und Passanten gedroht haben: „Soll ich dich auch abstechen?“ War es der Killer?
Oder stammt der Täter aus der Obdachlosenszene? Die Polizei überprüfte in einem Obdachlosenheim mehrere Männer. „Ein Tatverdächtiger war nicht darunter“, so ein Polizeisprecher.
Am Freitagabend gedachte ein Pastor mit Trauernden am Tatort im Park des Ermordeten
Freitagabend: Am Tatort kamen rund 50 Menschen zusammen, zündeten Kerzen an. Und bei einer Andacht für Dirk S. in der Dreifaltigkeitskirche sagte Pastor Jürgen Kemper: „Wir sind entsetzt und voller Trauer.“
Hannovers Stadtsuperintendent Rainer Müller-Brandes (53): „Dirk verbrachte ein ganz eigenes Leben in einer ganz eigenen Welt. Er ist jetzt Gott anvertraut. Dort geht es ihm gut, dort spürt er keinen Hunger, dort friert er nicht.“
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Eines der seltenen Fotos von Dirk S. Es entstand im September 2013 in der Innenstadt von HannoverFoto: Eberhard Wedler
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