Für 5.500 Euro Dresdnerin soll im Darknet Mord in Auftrag gegeben haben
21.06.2021, 11:14 Uhr | AFP Die Beschuldigte wurde bereits im Februar festgenommen und befindet sich in Untersuchungshaft. (Quelle: imago images)
In Dresden soll eine 41-Jährige den Mord an der neuen Freundin ihres Ehemannes in Auftrag gegeben haben – gegen Bitcoin im Darknet. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben.
Wegen versuchter Anstiftung zum Mord hat die Staatsanwaltschaft Dresden Anklage gegen eine 41-Jährige erhoben. Die Frau soll im Februar im sogenannten Darknet die Tötung der neuen Lebensgefährtin ihres getrennt lebenden Ehemanns in Auftrag gegeben haben, wie die Staatsanwaltschaft Dresden am Montag mitteilte.
Die Darknetseite im Internet bietet demnach die gezielte Tötung von Menschen gegen Bezahlung an. Die 23-jährige neue Freundin des Ehemanns sollte innerhalb von zwei Wochen nach Zahlung einer vereinbarten Summe umgebracht werden.
Betreiber der Darknetseite bestätigen Auftrag
Die bislang unbekannten Betreiber der Darknetseite bestätigten den Ermittlungen zufolge den Auftrag. Ende Februar zahlte die in Dresden lebende Beschuldigte den Betreibern 0,2 Bitcoin und gab ihnen zudem konkrete Informationen zu dem 23-jährigen Opfer, damit dieses sicher identifiziert werden kann. Die vereinbarte Summe entspricht aktuell rund 5.500 Euro.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die 41-Jährige aus Eifersucht, Neid und Wut auf die neue Lebensgefährtin handelte. Ihre Pläne scheiterten demnach. Es sei bislang nicht zu der beauftragten Tötung gekommen.
Die Beschuldigte wurde am 26. Februar vorläufig festgenommen und befindet sich in Untersuchungshaft. Sie ist bislang nicht vorbestraft. Das Landgericht Dresden entscheidet nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens und die Zulassung der Anklage.
Verwendete Quellen: Nachrichtenagentur AFP
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
21.06.2021 06:23 7.110 Er sollte die Geliebte ihres Mannes töten: Betrogene Ehefrau suchte Auftragsmörder im Darknet
Von Eric Hofmann
Pirna - Das ging womöglich gerade noch mal gut! Das Magazin "Der Spiegel" recherchierte Anfang des Jahres über eine Plattform im sogenannten Darknet (illegaler Marktplatz im Internet für kriminelle Geschäfte), die Auftragsmorde anbot!
Dabei stießen die Journalisten tatsächlich auf einen aktuellen Auftrag und informierten sofort die Behörden. Über das Darknet soll eine Frau versucht haben, einen Killer für die neue Freundin ihres Mannes anzuheuern.
Diese konnten schnell herausfinden, wer da gerade 9000 Dollar für einen Mord gezahlt hatte. Nun hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen Ina R. (41) erhoben.
Anfang des Jahres landete die Summe beim Administrator einer Internet-Plattform, die Morde anbot.
Eine "Kjm4m" wollte damit laut "Spiegel" die neue Freundin (23) ihres getrennt lebenden Ehemanns töten lassen.
"Wie ein Unfall" sollte der Anschlag aussehen und "nicht im Umfeld des Wohnhauses" der Dame im Raum Pirna stattfinden. Zudem wurde eine einschlägige Beschreibung des Opfers mitgeliefert.
Am 23. Februar überwies "Kjm4m" dann das Geld in Form der im Darknet üblichen (Krypto-)Währung Bitcoin. Die Betreiber versprachen, einen Killer loszuschicken.
Doch nach dem Tipp durch die Journalisten war die Staatsanwaltschaft schneller. Ermittler fanden heraus, dass es sich bei "Kjm4m" um Ina R. handelt.
Am 26. Februar wurde sie in der Sächsischen Schweiz festgenommen, sitzt seitdem in Untersuchungshaft. "Wir haben Anklage gegen sie vor dem Dresdner Landgericht erhoben", bestätigt Oberstaatsanwalt Jürgen Schmidt (46) gegenüber TAG24. "Sofort nach Bekanntwerden des Vorwurfs wurden auch Schutzmaßnahmen für die Betroffene ergriffen."
Ermittlungen laufen auch gegen den Betreiber der Seite.
Ina R. hat bislang keine Vorstrafen. Ob es tatsächlich zu einem Anschlag gekommen wäre, ist unklar: Die meisten "Killer-Angebote" im Darknet sind reine Abzocke.
Nachdem der Auftrag bezahlt wurde, hören die Auftraggeber oft nichts mehr von dem angeblichen "Hitman".
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Darknet-Mordauftrag: Dresdnerin muss für über drei Jahre hinter Gitter Eine 41-jährige Dresdnerin hat im Darknet einen Auftragsmord an der Freundin ihres Ex geordert. Nun muss sie für drei Jahre ins Gefängnis.