Bruder gesteht Mord an Schwester und Gewalttat an Bruder
Der große Bruder gesteht: Er war es, der seine kleine Schwester im Haus in Moernach erstochen und den Bruder lebensgefährlich verletzt hat. Sind Videospiele Schuld an der Tat des 15-Jährigen?
Ein 15-jähriger hat in Ostfrankreich seine elfjährige Schwester getötet und seinen acht Jahre alten kleinen Bruder lebensgefährlich verletzt. Der Jugendliche gestand nach Justizangaben vom Donnerstag im Polizeigewahrsam die Gewalttat. Der Jugendliche hatte in Abwesenheit seiner Eltern auf die kleineren Geschwister aufpassen sollen und hatte zunächst einen schwarz gekleideten "Herumtreiber" der Bluttat bezichtigt.
Der Junge soll ein Suchtproblem haben
Zum Motiv des 15-Jährigen wurde zunächst nichts bekannt. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte der Jugendliche viel Zeit mit Videospielen verbracht. Ein Ermittler sprach von einer "Suchtproblematik", warnte aber vor voreiligen Schlüssen zur Ursache für die Tat.
Das elfjährige Mädchen war durch mehrere Stiche getötet worden. Das Kind wurde wie sein achtjähriger Bruder im Wohnzimmer des Elternhauses in dem 600 Einwohner zählenden Dorf Moernach nicht weit von der Schweizer Grenze gefunden. Die Eltern hatten ihrem älteren Sohn aufgetragen, auf die kleineren Geschwister aufzupassen. Die Mutter kam mit einem schweren Schock ins Krankenhaus.
Zwei Kinder mit Messer angegriffen – Elfjährige stirbt
Eine Elfjährige ist im Haus ihrer Eltern im Dorf Moernach erstochen, ihr jüngerer Bruder verletzt worden. Zur Tat verhöhrte die Polizei den älteren Bruder. Der spricht von einem Herumtreiber.
Die Bluttat ereignete sich in einem Einfamilienhaus in dem kleinen Dorf Moernach nicht weit von der Schweizer Grenze. Der 15 Jahre alte Bruder schlug am Dienstagabend gegen 19.30 Uhr Alarm. Den Rettungskräften bot sich am Tatort ein schreckliches Bild: Das Mädchen lag im Wohnzimmer in einer Blutlache, getötet mit mehreren Messerstichen. Ihr achtjähriger Bruder lag schwerverletzt neben ihr. Der kleine Junge wurde mit dem Hubschrauber nach Straßburg ins Krankenhaus gebracht und schwebte laut Staatsanwaltschaft in Lebensgefahr.
Älterer Sohn sollte auf die Geschwister aufpassen
Ersten Ermittlungen zufolge waren die Eltern der drei Geschwister in einem Yoga-Kurs. Sie hatten ihrem ältesten Sohn aufgetragen, auf die kleineren Kinder aufzupassen. Das sagte der Staatsanwalt von Mulhouse Dominique Alzeari.
Der Junge sei die Straße hinuntergerannt, um sich zu einem Nachbarn zu flüchten. "Er hatte Blutspuren an sich", sagte der Staatsanwalt weiter. Der 15-Jährige wurde am Mittwoch im Polizeigewahrsam verhört, wie es in Ermittlerkreisen hieß. Nach seinen Aussagen habe ein schwarz gekleideter Herumtreiber sein Elternhaus angegriffen.
Keine Hinweise auf einen Einbruch
Die Aussagen des 15-Jährigen bezeichnete der Staatsanwalt jedoch als unstrukturiert. Der Jugendliche sei in einem Schockzustand und wortkarg. Die Ermittler schlossen am Mittwoch weder die These eines Familiendramas noch eines Verbrechens durch einen Fremden aus. Alzeari hob hervor, dass es derzeit keine vorrangige Theorie gebe. Im Haus habe es jedoch keine Hinweise auf einen Einbruch gegeben.
Die Familie wurde von Nachbarn als unauffällig beschrieben. Das kleine Dorf Moernach bei Altkirch im Département Haut-Rhin hat nur 600 Einwohner. Das Haus der Familie liegt in einer ruhigen Straße in einer Siedlung am Rande von Feldern.