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05.05.2021 | Verein Ansaar International | Verboten wegen Unterstützung von Terrorvereinigungen | Spendengelder insbesondere an Al-Nusra-Front in Syrien
Missbrauch von Spendengeldern Seehofer verbietet islamistischen Verein "Ansaar International"
05.05.2021, 07:03 Uhr | dpa
Missbrauch von Spendengeldern Seehofer verbietet islamistischen Verein "Ansaar International"
05.05.2021, 07:03 Uhr | dpa Ansaar International: Bundesinnenminister Seehofer verbietet islamistischen Verein . Polizeibeamte stehen vor dem Gebäude des Vereins Ansaar International: Bundesinnenminister Horst Seehofer hat die Einrichtung verboten. (Quelle: dpa/Martin Gerten)
Polizeibeamte stehen vor dem Gebäude des Vereins Ansaar International: Bundesinnenminister Horst Seehofer hat die Einrichtung verboten. (Quelle: Martin Gerten/dpa)
Brunnenbau, Hilfe für Waisenkinder – vordergründig ist an den Aktivitäten von Ansaar International nichts auszusetzen. Im Hintergrund gehe es dem Verein aber um salafistische Missionierung und Terror-Unterstützung, sagen die Sicherheitsbehörden.
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat den salafistischen Verein Ansaar International und alle Ableger der islamistischen Vereinigung verboten. Aus seinem Ministerium hieß es, das Verbot sei am frühen Mittwochmorgen mit Durchsuchungen und Beschlagnahmungen in zehn Bundesländern vollstreckt worden. Zur Begründung hieß es, die Spendensammlungen von Ansaar seien in der Absicht erfolgt, diese an terroristische Vereinigungen im Ausland weiterzugeben, insbesondere an die Al-Nusra-Front in Syrien, an die palästinensische Hamas sowie an Al-Shabaab in Somalia.
Die Unterstützung komme diesen Vereinigung teilweise direkt zugute. Teilweise würden Hilfsprojekte unterstützt, "die jedoch unmittelbar zum Wirkungskreis der jeweiligen terroristischen Vereinigung zu zählen sind." Brunnenbau, Hilfe für Waisenkinder – vordergründig ist an den Aktivitäten von Ansaar International nichts auszusetzen. Im Hintergrund gehe es dem Verein aber um salafistische Missionierung und Terror-Unterstützung, sagen die Sicherheitsbehörden.
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat den salafistischen Verein Ansaar International und alle Ableger der islamistischen Vereinigung verboten. Aus seinem Ministerium hieß es, das Verbot sei am frühen Mittwochmorgen mit Durchsuchungen und Beschlagnahmungen in zehn Bundesländern vollstreckt worden. Zur Begründung hieß es, die Spendensammlungen von Ansaar seien in der Absicht erfolgt, diese an terroristische Vereinigungen im Ausland weiterzugeben, insbesondere an die Al-Nusra-Front in Syrien, an die palästinensische Hamas sowie an Al-Shabaab in Somalia.
Die Unterstützung komme diesen Vereinigung teilweise direkt zugute. Teilweise würden Hilfsprojekte unterstützt, "die jedoch unmittelbar zum Wirkungskreis der jeweiligen terroristischen Vereinigung zu zählen sind."
"Wer den Terror bekämpfen will, muss seine Geldquellen austrocknen"
Das Ministerium ist außerdem der Auffassung, dass die Missionierungsaktivitäten der Gruppe gegen die verfassungsmäßige Ordnung verstoßen. Hier würden "fortlaufend Feinde einer Weltordnung geschaffen, welche die Menschenwürde Andersgläubiger schützt". Kinder aus Deutschland würden in die von Ansaar im Ausland aufgebauten Einrichtungen geschickt, "um dort salafistisch-extremistische Inhalte zu verinnerlichen und zurück nach Deutschland zu tragen".
"Wer den Terror bekämpfen will, muss seine Geldquellen austrocknen", sagte Seehofer, wie der Sprecher des Innenministeriums, Steve Alter, im Kurznachrichtendienst Twitter schrieb. Ausgangspunkt für das Verbot war eine Großrazzia bei dem Netzwerk im April 2019, bei der umfangreiches Material beschlagnahmt worden war. Ansaar International hat seinen Hauptsitz in Düsseldorf, die Teilorganisation WWR-Help im nordrhein-westfälischen Neuss. Etwa die Hälfte der 90 Menschen und Objekte, die damals betroffen waren, befanden sich in NRW.
Spender seien betrogen worden
Zu dem Geflecht von Vereinigungen, die nun verboten wurden, gehört den Angaben zufolge auch die nach dem deutsch-tunesischen Fußballspieler benannte Änis Ben-Hatira Foundation, zudem das Somalische Komitee Information und Beratung in Darmstadt und Umgebung e.V., der Verein Frauenrechte ANS.Justice, "Ummashop" und Helpstore Secondhand UG sowie Better World Appeal. Durch die unwahre Angabe, die Gelder würden ausschließlich humanitären Zwecken zugute kommen, seien Spender betrogen worden, stellte das Innenministerium fest.
Im April diesen Jahres waren wohl in Zusammenhang mit dem Verbotsverfahren wegen des Verdachts der Terrorfinanzierung in Nordrhein-Westfalen und Bayern Wohnungen durchsucht worden. Der Verdacht richte sich gegen drei Beschuldigte im Alter von 32 bis 40 Jahren, teilte die Düsseldorfer Generalstaatsanwaltschaft damals auf Anfrage mit. Man ermittle auch wegen des Verdachts des Betrugs und der Untreue. Bei einem der Beschuldigten handele es sich um einen Düsseldorfer Rechtsanwalt.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Verdacht der Terrorfinanzierung Salafisten-Verein samt Fußballer-Stiftung verboten
Veröffentlicht am 05.05.21 um 11:53 Uhr
Audio 00:25 Min. |05.05.21 |Volker Siefert
Das Bundesinnenministerium hat den salafistischen Verein Ansaar International und neun seiner Ableger verboten. Darunter befinden sich Organisationen aus Hessen, auch ein ehemaliger Fußball-Profi steht wieder im Fokus.
Das Bundesinnenministerium hat am Mittwoch den salafistischen Verein Ansaar International sowie seine neun Teilorganisationen verboten. Darunter ist auch das Somalische Komitee Information und Beratung mit Sitz in Büttelborn (Groß-Gerau).
Die Vereine sollen humanitäre Spenden gesammelt und damit islamistische Terrororganisationen im Nahen Osten und Afrika unterstützt haben. Die Rede ist von der inzwischen unter anderem Namen operierenden Al-Nusra-Front in Syrien, der Hamas im Gazastreifen und Al-Shabaab in Somalia.
Durchsuchungen auch im Raum Offenbach
Teils habe es direkte Geldflüsse gegeben, teils wurden Projekte im Umfeld der Organisationen finanziert, sodass die Terrororganisationen Mitglieder rekrutieren konnten, teilte das Bundesinnenministerium mit. Die Spenderinnen und Spender sollen davon nichts gewusst haben. Ansaar soll laut Innenministerium außerdem Kinder aus Deutschland missioniert und in Einrichtungen im Ausland geschickt haben, "um dort salafistisch-extremistische Inhalte zu verinnerlichen und zurück nach Deutschland zu tragen".
Im Zusammenhang mit dem Verbot der Organisation durchsuchten Ermittler am Mittwoch Objekte in mehreren Bundesländern, nach hr-Informationen auch in der Region Offenbach. Mit den großen Unterstützerteams Offenbach/Frankfurt und Mainz/Wiesbaden sammelte Ansaar mit sogenannten Spenden-Taxis fast täglich Geld- und Sachspenden bei Muslimen im gesamten Rhein-Main-Gebiet. Auch Stiftung von Fußballer Ben-Hatira verboten
In die Schlagzeilen kam Ansaar bereits 2017. Damals berichtete der hr, dass der ehemalige Eintracht- und Darmstadt 98-Spieler Änis Ben-Hatira den salafistischen Verein unterstützt. Nach langem Zögern gab sein damaliger Verein Darmstadt 98 dem Druck aus Öffentlichkeit und Politik nach und trennte sich von dem Fußballer.
Ben-Hatira gründete anschließend in Berlin eine Stiftung, die ebenfalls mit Ansaar zusammenarbeitet. Auch diese wurde am Mittwoch verboten. Ihr Geld wurde beschlagnahmt und für gemeinnützige Zwecke - ohne Terrorfinanzierung - zur Verfügung gestellt.
Beuth: "Starkes Signal des Rechtsstaats"
Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) bezeichnete das Verbot von Ansaar International als "starkes Signal des Rechtsstaats gegen islamistische Terrorstrukturen". In Hessen habe man frühzeitig vor den Aktivitäten der salafistischen Gruppierung gewarnt. Der deutsche Fußball und das Land Hessen hätten Ben-Hatira "zu Recht die rote Karte gezeigt", sagte Beuth am Mittwoch.
Bei einer Großrazzia in dem Netzwerk hatten Ermittler bereits im April 2019 umfangreiches Material beschlagnahmt. Ansaar hat seinen Hauptsitz in Düsseldorf. Die Hälfte der damals durchsuchten 90 Objekte befand sich in Nordrhein-Westfalen.
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Man muss sich auf der FB-Seite mal die angeblichen Geldspenden ansehen und mit der Not von Kindern ist immer Geld zu generieren.
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