Dienststelle: Kripo Hamburg Beamter im Studio: Kriminalhauptmeister Horst Hildebrandt Tattag: 16. Oktober 1987 Tatort: unbekannt, vermutlich im Hamburger Umland Details: Marktfrau aus Hamburg-Harburg; mit kleinem Süßwarenstand auf verschiedenen Märkten; wird auf dem Markt in Ahrensburg von Nachbarin schon vermisst; Anruf bei Ehemann; Inge Sch. ist nicht nach Hause gekommen; Vermisstenanzeige; Autofahrer entdeckt bei Stade brennenden Golf der Marktfrau; geht dort zur Polizei; Meldung an die Kollegen in Hamburg-Harburg; Polizist erinnert sich an die Anzeige; Spaziergänger entdecken Leiche an der Elbe; zwei Schüsse in den Kopf aus nächster Nähe; beherrschter Ehemann; Marktfrau war noch Einkaufen; Birnen, Bohnen und Speck; Rückblende und Rekonstruktion ihres letzten Tages; in Meckelfeld/Gemeinde Seevetal und Trittau jeweils unauffällig; irgendjemand hilft ihr nach 18 Uhr beim Standabbau; unklar, ob der Unbekannte mit ihr mitgefahren ist; Inge Sch. wurde offenbar gezielt Opfer; aber Motiv völlig unklar. Zitate: „Was soll ich mir gleich die Pferde scheu machen?“ - „Doch, doch Herr Sch., da müssen sie zur Polizei gehen, unbedingt!“ / „Am frühen Samstagnachmittag, drei Stunden nachdem das brennende Auto gefunden wurde, nimmt der Fall der verschwundenen Marktfrau dann endgültig eine dramatische Wendung.“ (Sprechertext Isolde Thümmler) / „Guck mal da vorn! Sieht aus als ob jemand seine Sachen weggeworfen hat.“ - „Wo denn...? Was du wieder alles siehst!“ Sprecherin: Isolde Thümmler Darsteller: Christian Claaszen, Franz A. Huber, Jürgen Janza, Uta Rachov (auch Uta Rachow, als Marktkollegin von Inge Sch.), Joachim Schmahl, Hellmut Specht, Peter Wohlert Belohnung: 10.000 DM Bewertung: *** Status: ungeklärt
Ein Mord wie aus heiterem Himmel und das damalige Motiv liegt bis auf den heutigen Tag weiterhin völlig im Dunkeln.
Jedoch liegt der Verdacht möglicherweise nahe, dass das Opfer den unbekannten Helfer auf diesem Marktplatz in Trittau, später auch durch dessen Gefälligkeit in ihrem Fahrzeug mitnahm.
Offenbar existieren aber keine Augenzeugen, die tatsächlich sahen, dass Inge Schwechel allein in ihrem Auto den dortigen Handelsplatz verließ.
Die seinerzeitigen Hinweise und Indizien reichten offenbar nicht aus, um diesen Mordfall in eine ganz bestimmte Richtung lenken zu können.
Die Entfernung von Trittau bis Hamburg-Harburg beträgt circa 45 Kilometer.
Frau Schwechel sagte zu ihrer Standnachbarin, dass sie schnell nach Hause fahren wollte, damit sie zeitlich die Möglichkeit hatte, die Bonbons für den nächsten Verkaufstag einzutüten.
Aus diesem Grund könnte sie irgendwo auf auf ihrer Rückfahrt ein Zufallsopfer geworden sein oder ihr Mörder, den sie vielleicht kannte, saß bereits in Trittau nach Fahrtbeginn neben ihr.
Streit und Kränkung könnten während dieser Fahrt ein Auslöser für einen solchen Mord gewesen sein.
Der Täter hatte offenbar kein Interesse, sich an seinem Opfer zu bereichern.
In ihrer Hosentasche befanden sich die Tageseinnahmen in Höhe von 200 DM.
Ebenso wurde sie nicht sexuell missbraucht.
Ohne vorhandene Spuren für eine DNA-Analyse sowie das Auffinden der entsprechenden Tatwaffe, dürfte es sehr wahrscheinlich nach über 30 Jahren kaum noch gelingen, diesen unschlüssigen Mordfall aufzuklären.