21.12.1970 Hannelore Knebel (13) erwürgt Stemwarde / Schleswig Holstein 22.12.1970 Die Leiche lag in einem Graben in der Feldmark zwischen Stemwarde und Braak gefunden
Stemwarde. Nach Feiern war den Stemwardern zum Jahreswechsel 1970/71 wenig zumute. Wenige Tage zuvor war ein 13-jähriges Mädchen aus dem Dorf ermordet worden. Sie legten Geld für die Beerdigung zusammen. Die Eltern von Hannelore Knebel waren sehr beliebt in dem kleinen Dorf, das bis zum 21. Dezember 1970 als beschaulich galt. Doch nach diesem Tag passten Mütter noch besser auf ihre Kinder auf, Familie Knebel verließ nach dem schrecklichen Verbrechen an ihrer Tochter den Ort.
Hannelore Knebel war am 21. Dezember mit ihrer neunjährigen Schwester und dem zweijährigen Bruder auf dem Rückweg von Stellau, wo sie Besorgungen für ihre Familie machte. Ihre Schwester Karin berichtete später, dass ein Mann die Kinder angesprochen hatte und sie bat, bei der Suche nach seinem verlorenen Portemonnaie zu helfen.
"Geh nicht mit dem Mann", hatte die Schwester gefleht, ahnend, dass etwas nicht stimmte.
Das blonde Mädchen aber wollte bei der Suche helfen, schickte die Geschwister nach Hause und ging mit dem Mann, der ein Fahrrad dabei hatte. Sie kehrte nie wieder nach Hause zurück.
Als die Schwester ihrer Mutter davon berichtete, machte sich die damals 32-Jährige sofort auf den Weg und alarmierte Polizei und Feuerwehr. Auch der Stemwarder Werner Schlüter (heute 78) war bei der Suche dabei. Seine Tochter war nur wenig älter als Hannelore. "Wir haben bis in die Nacht alles abgesucht.
Doch es gab keine Spur von dem Mädchen", erinnert er sich. "Als ich am nächsten Mittag von der Arbeit kam, hatten sie Hannelore gerade gefunden. Ich weiß noch, dass es ein frostiger Tag war." Die Leiche lag in einem Graben in der Feldmark zwischen Stemwarde und Braak. Das Mädchen war erwürgt worden.