Am Samstag haben zwei Unbekannte eine Frau brutal vergewaltigt. Die Polizei bittet Festivalbesucher um Mithilfe bei der Fahndung.
JÜBEK | Am Samstag zwischen ein und vier Uhr wurde eine 29-jährige Festivalteilnehmerin auf dem Jübek Open Air durch zwei Täter brutal vergewaltigt. Die Frau befand sich auf dem Rückweg vom Infield zu den Campingplätzen, als sie von den zwei Männern überfallen wurde.
Die zwei Unbekannten, die an dem Weg an einem Wall gesessen hatten, gingen ohne Vorwarnung auf die Frau zu und zogen sie abseits in die Dunkelheit, wo sie das Opfer nacheinander vergewaltigten. Danach ließen sie von der Frau ab.
Beide Täter sind zwischen 25-40 Jahre alt. Der eine ist ungefähr 1,80 Meter groß, hat eine normale Statur und kurzgeschorene Haare. Er trug ein ärmelloses weißes T-Shirt und eine kurze Hose. Der zweite Täter ist zirka 1,75 Meter groß, dünn und hat dunkle, kurze Haare. Er trug ein dunkles T-Shirt mit buntem Aufdruck und eine dunkle kurze Hose.
Ob es sich beim ersten Täter um einen Mann handelt, der zuvor mehrere Frauen an einer Toilettenanlage belästigt hat, ist derzeit noch unklar.
Die Polizei bittet alle Festivalteilnehmer, sich aktiv an der Aufklärung der Tat zu beteiligen. Hinweise nimmt die Polizei unter der Numer 0461 / 484-0 oder auf jeder Polizeidienststelle entgegen.
11.08.2014 | 13:55 Uhr POL-FL: Jübek - Vergewaltigung beim Jübek Open Air vorgetäuscht
Jübek (ots) - >>> Pressemitteilung der Kriminalpolizei Flensburg <<<
Opfer schiebt Vergewaltigung als Rechtfertigungsgrund bei eigenen Beziehungsproblemen vor Im Rahmen der Ermittlungen durch Beamtinnen und Beamte der Bezirkskriminalinspektion Flensburg ergaben sich erhebliche Ungereimtheiten, denen die Ermittler weiter nachgehen mussten.
Nachdem die 29jährige am heutigen Vormittag erneut von Kriminalbeamten/innen aufgesucht und ergänzend vernommen wurde, gab sie zu, die Vergewaltigung vorgetäuscht zu haben.
Sowohl bei einer Freundin, mit der sie eigentlich auf dem Festival gemeinsam feiern wollte, als auch bei einem Bekannten, mit dem sie ein Verhältnis pflegte und sich vernachlässigt fühlte, hatte sie mit der Vergewaltigung ihrer Person (durch unbekannte Dritte) ihr Verhalten während und nach dem Festival plausibel darstellen wollen.
Gegen die Frau wird nun ein Ermittlungsverfahren wegen Vortäuschens einer Straftat geführt. Rückfragen bitte an:
Die vermeintliche Vergewaltigung einer 29-Jährigen auf dem Jübek Open Air war frei erfunden. Das angebliche Opfer gab bei einer erneuten Befragung durch Polizisten zu, die Ermittler hinters Licht geführt zu haben. Als Grund nannte die Frau Beziehungsprobleme. Sie habe mit der vorgetäuschten Vergewaltigung ihr Verhalten vor und nach dem Festival gegenüber einer Freundin und einem Bekannten, mit dem sie ein Verhältnis pflegte, plausibel darstellen wollen, sagte die 29-Jährige. Zuvor waren die Ermittler auf erhebliche Ungereimtheiten in dem Fall gestoßen.
Angebliche Vergewaltigung durch zwei Männer Die Frau hatte am Wochenende behauptet, in der Nacht zu Sonnabend von zwei Männern außerhalb des Festivalgeländes missbraucht worden zu sein. Weil sie angegeben hatte, unter Schock zu stehen, und obendrein unter Alkoholeinfluss stand, wurde sie am Montag erneut befragt. Nun muss sie mit einem Ermittlungsverfahren wegen Falschaussage rechnen.
Vortäuschung schadet wirklichen Opfern "Frauen, die so etwas vortäuschen und anzeigen, tun den Frauen keinen Gefallen, die wirklich vergewaltigt worden sind", sagt Werner Loges, Leiter der Außenstelle Schleswig der Opferhilfsorganisation Weißer Ring NDR 1 Welle Nord. Loges betont aber auch, dass die Zahl der Frauen, die eine Vergewaltigung vortäuschen, gering sei. Das größere Problem sei, dass viele Frauen, die vergewaltigt wurden, diese Verbrechen nie anzeigen würden.