Ungelöste Mord- und Kriminalfälle
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USA/New Mexico: Vorgeworfen wurde ihm der Mord an Mike Dabkowski, der ihn als Kind missbrauchte | US-Veteran Sean Lannon (47) gesteht 16 Morde
Ein Mord wurde Sean Lannon (47) vorgeworfen. In vier weiteren Fällen ermittelte die Polizei. Gestanden hat der US-Veteran nun sogar 16 Taten! Wenn diese Selbstbezichtigung stimmt, ist der ehemalige Soldat, der auch eine Weile in Deutschland stationiert war, ein eiskalter Serienkiller.
Ins Fadenkreuz der Fahnder geriet Lannon Anfang März: Im US-Staat New Jersey soll er einen Mann (66) erschlagen haben, der ihn als Kind missbraucht hatte. Lannon, so stellt es sein Verteidiger dar, besuchte Mike Dabkowski in dessen Haus, um ihn zur Rede zu stellen und die Herausgabe von Fotos zu verlangen, auf denen Dabkowski „die sexuellen Übergriffe, die Vergewaltigungen, dokumentiert hatte“.
Für Lannon sei es unerträglich gewesen, dass der Mann, der ihm vor mehr als 30 Jahren Leid zufügte, durch diese Fotos weiter Macht über ihn ausübte.
Der Anklage zufolge kam es zum Streit. Lannon griff zum Hammer und prügelte auf Dabkowski ein, bis dieser tot am Boden lag. Dann stahl er den SUV des Toten, fuhr davon.
Die Polizei startete eine Öffentlichkeitsfahndung, warnte vor Lannon. Er sei vermutlich bewaffnet und bestimmt gefährlich.
Zu diesem Zeitpunkt war 2800 Kilometer entfernt, am Flughafen von Albuquerque in New Mexico, bereits ein Auto gefunden worden, in dem vier teilweise zerstückelte Leichen lagen. Darunter die von Lannons Ex-Frau Jennifer (39). Die anderen Toten waren drei Männer (21, 40, 60).
Am 10. März entdeckten U.S. Marshals Lannon in Missouri, am Steuer von Dabkowskis blauem Honda CRV. Offenbar befand er sich gerade auf der Rückfahrt nach New Mexico, wo er seit mehreren Jahren wohnte.
Seither sitzt der Verdächtige in Haft. Offiziell vorgeworfen wurde ihm zunächst nur der Mord an Dabkowski. Im Fall der am Flughafen gefundenen Leichen galt er bloß als „Person von Interesse“.
Nun aber hat Lannon laut Staatsanwaltschaft im Polizeiverhör umfassend ausgepackt: Die toten Männer aus dem Auto am Flughafen soll er als Liebhaber seiner Ex-Frau bezeichnet haben, berichtete das Portal NJ.com. Außerdem habe er noch die Morde an elf angeblichen Drogendealern gestanden.
Wieder einmal hat ein Täter mit Waffengewalt in den USA ein schreckliches Massaker an arglosen Opfern verübt.
Lannon habe zugegeben, die Opfer unter Vorspiegelung falscher Tatsachen in ein Haus in New Mexico gelockt zu haben, sagte Staatsanwalt Alec Gutierrez diesen Freitag bei einer Anhörung vor Gericht. Sein vorläufiges Fazit: „Der Angeklagte stellt eine erhebliche Gefahr für die Gemeinschaft dar.“
Richterin Mary Beth Kramer stimmte dieser Einschätzung zu – auch wenn es noch erhebliche Zweifel an Lannons Geständnis gibt: Die Polizei in seinem Heimatort Grants in New Mexico weiß nämlich bislang nicht, wer genau die elf Drogendealer sein könnten, die der Ex-Soldat umgebracht haben will.
Derzeit hätten die Behörden keine offenen Mord- oder Vermisstenfälle identifiziert, die zu Lannons Erzählung passen würden, hieß es. Die Polizei ermittelt weiter.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*