Lebensgefährtin hatte einen Seitensprung - Trat er seiner schwangeren Freundin in den Bauch?
Sebastian B. (24) mit seinem Verteidiger. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten Vergewaltigung, Körperverletzung und versuchten Schwangerschaftsabbruch vor
Von: MICHAEL ENGELBERG 03.03.2021 - 15:45 Uhr
Bochum – Sebastian B. (24) droht Knast. Er soll laut Anklage seine damalige Freundin mehrfach geschlagen und vergewaltigt haben, zudem der schwangeren Frau gegen den Bauch getreten und damit den möglichen Tod des Kindes billigend in Kauf genommen haben.
Mögliches Motiv: Durch einen Seitensprung seiner Lebensgefährtin könne er eventuell nicht der Vater sein.
Beim Prozessauftakt am Mittwoch vor dem Bochumer Landgericht verlas Sebastian B. eine Erklärung, gab auch Taten zu, sagte: „Ich schäme mich dafür.“
Von Schlägen und Tritten gegen den Bauch der Frau wollte er aber nichts wissen, auch der Vergewaltigungs-Vorwurf sei falsch: „Der Geschlechtsverkehr mit ihr war immer einvernehmlich. Ja, ich habe sie geschlagen und es tut mir unendlich leid. Dem ungeborenen Kind hätte ich nie etwas antun können.“
Er weiter: „Ich habe die Kontrolle verloren, ihr Vorwürfe wegen des Seitensprungs gemacht. Ich habe sie auch als Schlampe beschimpft.“
Die Beziehung sei danach schwierig gewesen. Seine damalige Freundin habe dann viel getrunken. „Es war ihre Entscheidung. Ich konnte nicht bestimmen, was sie mit ihrem Körper macht.“
Einen Vaterschaftstest wolle er nicht machen, weil er Angst habe, nicht der Vater des Kindes zu sein. „Sie hat mich jetzt auf Unterhalt verklagt.“
Der Angeklagte hatte zuvor Angaben zu seinem Lebenslauf gemacht. Ab der dritten Klasse sei er auf eine Förderschule gegangen, habe diverse Ausbildungen abgebrochen. Grund seien dafür psychische Probleme gewesen.
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