Kati H. (43) repräsentierte Sachsens gute Tropfen als Weinprinzessin
Von: VON JÜRGEN HELFRICHT UND STEFAN HÄSSLER 27.01.2021 - 13:41 Uhr Nossen – Unfassbares Beziehungsdrama um Sachsens frühere Weinprinzessin. Kati H. (43) soll laut Staatsanwaltschaft Dresden von ihrem Lebensgefährten angezündet worden sein.
Die Tat geschah vergangenen Samstag in ihrem Reihenhaus in Nossen (10 500 Einwohner). Noch am Dienstag sicherten Mordermittler Spuren im Haus. Kurz zuvor war ihr Freund Mike A. (50) unter dringendem Tatverdacht von Fahndern verhaftet worden.
Die bekannte Gastronomin überlebte die entsetzliche Tat, kam mit schweren Brandverletzungen an Armen und ihrem Oberkörper in eine Brandklinik. Oberstaatsanwalt Jürgen Schmidt (45): „Ihr Lebensgefährte soll zunächst versucht haben, das Geschehen als Suizidversuch darzustellen.“
Kati H. war 2014 zur Weinprinzessin gekürt worden, repräsentierte die Weingebiete an der Elbe, betreibt ein eigenes Weinlokal. Seit Jahren ist sie Chefin des hiesigen Motorradclubs.
2020 kämpfte H. öffentlich gegen Sonntags-Fahrverbote und organisierte Biker-Demos mit Hunderten Teilnehmern durch Sachsen. Zuletzt meldete die bekannte Unternehmerin Anti-Corona-Demos in der 10 500-Einwohner-Stadt an.
„Hintergründe und Motive der Tat sind Gegenstand weiterer Ermittlungen“, so Oberstaatsanwalt Schmidt zu BILD. Sicher ist nur: Vor der Tat hat es Streit gegeben. Laut Ermittlungen wurde sie mit einer „brennbaren Flüssigkeit“ (vermutlich Benzin) übergossen.
Die Dresdner Polizei geht von einem versuchten Tötungsdelikt aus.
27.01.2021 16:40 Uhr Ex-Weinprinzessin verprügelt und angezündet
In Nossen soll ein 50-Jähriger seine Lebensgefährtin zusammengeschlagen und in Brand gesteckt haben. Das Opfer ist nicht nur in der Stadt sehr bekannt.
Nossen. Nach einem grausamen Verbrechen in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag herrschen in der Stadt Entsetzen, Trauer, Wut und Fassungslosigkeit. Eine 43-jährige Nossenerin ist vermutlich von ihrem 50 Jahre alten Lebensgefährten mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und angezündet worden.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Verdächtigter Ex-Freund aus U-Haft entlassenWeinprinzessin wurde angezündet – jetzt fordert sie Polizeischutz
18.03.2021 - 22:01 Uhr
Tag und Nacht patrouillieren Bekannte und Biker vor dem Haus der früheren Weinprinzessin Kati Hofmann (43). Sie ist Chefin der Biker-Freunde Nossen, durchlebt Todesangst.
Am 23. Januar soll ihr Lebensgefährte Mike A. (50) sie aus Eifersucht angezündet haben. Doch nun wurde er aus der U-Haft entlassen.
Wie es der ehemaligen Prinzessin jetzt geht, wie sie die Situation erlebte und warum A. auf freiem Fuß ist, lesen Sie mit BILDplus. BILD PLUS
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Anklage erhoben, Staatsanwalt sicher Damaliger Freund (52) zündete Weinprinzessin an
7.04.2023 - 10:50 Uhr
Nossen (Sachsen) – Die Feuernarben wird Kati Hofmann (45) ihr Leben lang tragen. Die Staatsanwaltschaft ist überzeugt: Sachsens ehemalige Weinprinzessin wurde von ihrem eifersüchtigen Ex Mike A. (52) mit Bioethanol angesteckt. Jetzt, mehr als zwei Jahre nach der Tat, wurde Anklage erhoben.
Zitat Der 23. Januar 2021: Laut Staatsanwaltschaft streitet das Paar im gemeinsamen Haus in Nossen. Mike A. soll Kati Hofmann ins Gesicht und gegen den Körper geschlagen haben. Oberstaatsanwalt Jürgen Schmidt: „Anschließend soll der Beschuldigte die Geschädigte mit Bioethanol übergossen und angezündet haben.“
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
06.03.2025 13:04 4.199 Ihr Ex soll sie angezündet haben! Frühere Weinprinzessin: "Erinnere mich an Sätze wie 'Brenn, du Schl***e!'" Von Steffi Suhr
Dresden - Im Landgericht Dresden muss sich seit Donnerstag Maik A. (54) verantworten, weil er im Januar 2021 seine damalige Lebensgefährtin Kati H. (47) mit Bioethanol übergossen und angezündet haben soll. Der Kraftfahrer bestreitet die Tat. Nun sagte Opfer Kati H. tapfer aus.
Die einstige Weinprinzessin und der Kraftfahrer waren seit 2018 ein Paar. "Aber er war massiv eifersüchtig", so Kati, die auch schilderte, dass er körperlich übergriffig wurde. Die Gastronomin hatte seiner Meinung nach zu viele männliche Gäste. Im Streit schlug er sie auch.
Am Tattag war er sauer, weil die Nossenerin einer Freundin beim Umzug half und so keine Zeit für ihn hatte. Der Streit steigerte sich so, dass sie ihn rauswerfen wollte. "Plötzlich hatte er den Kanister in der Hand", so Kati.
"Ich hatte Tage zuvor zwei Tischkamine gekauft. Dafür war das Bioethanol." Beide rangelten um den Behälter, die Frau ging zu Boden. "Und dann wurde ich von hinten damit überschüttet", sagte die Zeugin. "Ich war auf allen vieren, wollte weg, versuchte, mich auszuziehen. Da kam er mit dem Feuerzeug aus der Küche …"
Er habe sie angezündet. Sie schrie. "Ich erinnere mich an Sätze wie 'Brenn, du Schlampe!' Oder 'Dich bekommt keiner'", schilderte sie.
Irgendwann sagte er: "Du brennst nicht mehr, sei jetzt ruhig! Ich rufe keinen Arzt." Laut Anklage alarmierte er schließlich doch den Notruf, Kati konnte gerettet werden.
Mutmaßliches Opfer will Maik A. "nie wieder sehen"
Aber die Folgen für sie waren dramatisch: Sie wurde notoperiert. Verbände konnten wochenlang nur unter Vollnarkose gewechselt werden. Immer wieder wurde Haut transplantiert. Danach saß sie im Rollstuhl.
Die Reha war durch die Corona-Maßnahmen erschwert. Über Monate musste sie spezielle Kompressionskleidung tragen, was gerade im Sommer eine Tortur ist. Bis heute ist der linke Arm beeinträchtigt, unter Narbenschmerzen leidet sie bis noch immer.
Psychisch beeinträchtigt ist sie natürlich auch: "Es kommen immer wieder Bilder", so die Frau. Trotzdem: Kati ist fest entschlossen, die Tat nicht ihr Leben bestimmen zu lassen. Sie hat sogar wieder angefangen, ihre Feuershows zu zeigen. "Allerdings nur mit Dingen, die weit weg von meinem Körper sind."
24.04.2025 19:15 Frühere Weinprinzessin doch nicht vom Ex angezündet? Freispruch für "Knochenbrecher" Mike! Von Steffi Suhr
Dresden - Freispruch! Am späten Nachmittag flossen Tränen der Erleichterung im Landgericht Dresden. Mike A. (54) hat nach Überzeugung der Kammer seine damalige Lebensgefährtin Kati H. (47) nicht mit Bio-Ethanol überkippt und angezündet. Der Kraftfahrer bekommt sogar Entschädigung für seine wochenlange U-Haft und die erlittenen Razzien bei ihm!
Die Anklage hatte ihm gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Demnach stritten Mike und Kati, einstige Weinprinzessin und Feuertänzerin, an jenem Abend im Januar 2021 mal wieder. Dabei habe er sie in ihrem Haus mit Bio-Ethanol übergossen und angezündet.
Zwar rief Mike den Notarzt, wurde die lebensgefährlich verletzte Frau gerettet. Aber 27 Prozent der Haut am Oberkörper sind dauerhaft entstellt. Ihr linker Arm wird in der Bewegung für immer eingeschränkt bleiben.
Der Prozess war bis zum Schluss außergewöhnlich. Denn es standen von Beginn der Ermittlungen an Aussage gegen Aussage.
Seit März 2025 wurde verhandelt, zahlreiche Zeugen gehört, Gutachten verlesen. Es blieb dabei: Kati sagte, Mike habe sie angezündet. Er sagte, sie habe sich selbst verletzt. Und jede Seite glaubte, genug Beweise zu haben.
Der Staatsanwalt forderte eine Haftstrafe, der Verteidiger den Freispruch
Am letzten Tag stritten Staatsanwalt, Verteidiger und der Anwalt von Kati H., die als Nebenklägerin auftrat, über drei Stunden in ihren Plädoyers.
Der Staatsanwalt sah die Version des Brandopfers bestätigt, forderte für Mike fünf Jahre und zehn Monate Haft. Demnach war die Tat das dramatische Ende einer toxischen Beziehung. Die ehemalige Weinprinzessin habe sich endgültig trennen wollen. Der Streit an dem Abend eskalierte.
Der Verteidiger dagegen forderte Freispruch für den angeklagten Biker, nannte die Nebenklägerin gar eine "Schwurblerin". Ihre Angaben seien falsch.
So habe Kati zum Beispiel gesagt, sie sei von hinten mit Ethanol übergossen worden. Die Flüssigkeit sei ihr dabei auch übers Gesicht und in den Mund gelaufen. "Wenn dem so gewesen wäre, wären dort auch massive Verletzungen aufgetreten", so der Anwalt.
Aber genau das dokumentierten die Ärzte eben nicht. Katis Anwalt wiederum führt ins Feld, dass Mike bei Bekannten den Spitznamen "Knochenbrecher" hatte. "Er war nicht der nette Mann von nebenan", so der Jurist, der neben einer Haftstrafe auch "mindestens" 30.000 Euro Schmerzensgeld forderte.
Mike A. wird schließlich freigesprochen
Die Kammer entschied nun auf Freispruch: "Im Zweifel für den Angeklagten", so die Vorsitzende Richterin. "Die objektiven Beweise sprechen für den Angeklagten."
So spräche alles dafür, dass beide um den Kanister gerangelt haben, dabei das Ethanol auslief. Während er sich im Bad davon reinigte, habe sie sich mit dem Feuerzeug - auf dem nur ihre DNA gefunden wurde - angezündet.
"Wohl nicht in suizidaler Absicht", so die Richterin. Vermutlich habe Kati, die zu dem Zeitpunkt schon viel getrunken hatte, die "Situation unterschätzt".
Dass Mike, wie er angab, ihr die brennenden Sachen vom Leib riss, belegt die Tatsache, dass er Brandblasen an den Händen hatte. Kati sagte dagegen, er habe ihr nicht geholfen. Was die Kammer so nicht glaubte und zusätzlich eine zunehmende Belastungstendenz bei der Nebenklägerin erkannte, je öfter sie aussagt.
Nach dem Urteil schloss der anwesende Freundeskreis den sichtlich erleichterten Mike in die Arme. Der Staatsanwalt kündigte bereits an, Revision einzulegen.