@Christine Finde, ausser in einem Sammelthread, nichts über Mario L. Bitte ggf. verschieben. Danke Eine traurige Chronik- Vermisste Kinder *******************************************************************************************************
20.01.2021 06:21 4.887 Staatsanwalt sicher: Vergewaltiger kommt nach Missbrauch frei - und schlägt wieder zu!
Von Johannes Pittroff
Chemnitz - Mario L. (37) soll im April 2018 eine 16-Jährige vergewaltigt haben. Die Polizei nahm ihn fest, entließ ihn aber nur knapp drei Wochen später wieder.
Daraufhin soll er die Tochter (18) seiner Freundin mehrfach zum Sex gezwungen haben. Erneut kam er in U-Haft - und noch am selben Tag erneut auf freien Fuß.
Der Prozess am Landgericht Chemnitz könnte ihn nun jedoch hinter Gitter bringen.
Der erste Fall soll am späten Abend des 12. April 2018 geschehen sein. Laut Anklage hat Mario L. sein Opfer am Bahnhof abgefangen und die 16-Jährige mit einem Messer dazu gedrängt, ihn mit in ihre Wohnung zu nehmen, wo er sie unter permanenter Gewaltandrohung vergewaltigte.
Nach der Anzeige bei der Polizei konnte Mario L. wenige Tage später festgenommen werden. Wie sich herausstellte, war er einschlägig vorbestraft.
"Doch der dringende Tatverdacht hat sich nicht aufrechterhalten lassen. Es gab Probleme bei der Kooperation mit der Geschädigten", erklärt Staatsanwältin Daniela Nündel. Das Opfer soll sich laut einer Zeugenaussage bei der ersten richterlichen Vernehmung "aufbrausend und impulsiv" verhalten haben. Also kam der Angeklagte wieder frei.
Er soll daraufhin im Sommer 2018 eine Beziehung zu einer Frau aus Lößnitz begonnen und deren Tochter (18) mittels einer versteckten Webcam unter der Dusche gefilmt haben. Anschließend habe er die Tochter mit diesen Aufnahmen erpresst und mehrfach zum Sex gezwungen.
Die Taten habe er mit seinem Smartphone gefilmt. Wieder kam Mario L. in U-Haft, doch wieder fehlte der dringende Tatverdacht.
Die Verhandlung geht am Donnerstag weiter, ein Urteil könnte am 4. März fallen.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
20.01.2021 13:00 626 Kommentar: Kindesmissbrauch unter staatlicher "Aufsicht"
Von Alexander Bischoff Leipzig - TAG24-Redakteur Alexander Bischoff kritisiert in seinem Kommentar das staatliche Kontrollversagen bei der Überwachung rückfallgefährdeter Sexualstraftäter.
Mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei werden in Sachsen täglich Corona-Kontrollen durchgeführt, Sexualstraftäter unter Führungsaufsicht bleiben hingegen von Kontrollen unbehelligt.
Leipzig in diesen Tagen: Polizeistreifen patrouillieren nahezu im Minutentakt durch die fast menschenleere City. Bereitschafts- und Revierpolizisten kontrollieren die Einhaltung von Maskenpflicht und Abstandsregeln.
Passanten werden nachts angehalten – es könnte ja kein triftiger Grund vorliegen, weshalb sie ihre Wohnung verlassen.
Die andere Seite: Während Hunderte sächsische Polizisten seit Monaten penibel die Einhaltung der Corona-Regeln überwachen, wird Kontrolle an anderer Stelle vernachlässigt. Beispielsweise bei der Überwachung von Sexualstraftätern, die unter Führungsaufsicht stehen.
Ein Prozess am Leipziger Landgericht offenbart erschütterndes Behördenversagen (TAG24 berichtete). Ein Mann, der seit 20 Jahren Kinder missbraucht und dafür mehrfach verurteilt wurde, der erst Ende 2018 aus dem Gefängnis kam und unter Führungsaufsicht steht, wird monatelang nicht kontrolliert.
Zwei traumatisierte Kinder, weil Polizei und Justiz nicht kontrollierten
Über Wochen empfing ein unter Führungsaufsicht stehender Sexgangster in seinem Delitzscher Kleingarten Kinderbesuch - keine Behörde kümmerte es.
Während im März 2020 am Cospudener See eine Heerschar an Polizisten wegen vermeintlicher Ausgangsverstöße Jagd auf Jogger und Radfahrer machte, wurde nur 40 Kilometer entfernt ein fünfjähriges Mädchen Opfer eines unter Führungsaufsicht stehenden Sexualverbrechers.
Weil sich kein Polizist und auch kein Justizbeamter fand, der mal kontrolliert hat, ob sich der rückfallgefährdete Intensivtäter in seinem Wohngebiet an das gerichtlich verfügte Kontaktverbot zu Kindern hält.
Im Mai und Juni 2020 missbrauchte der Mann in seinem Kleingarten eine Siebenjährige mehrfach.
Weder die Beamten der Führungsaufsichtsstelle noch die der Polizei hatten es zuvor für nötig erachtet, den an Kindern reichen Kleingartenverein zu informieren, wer sich hier in einer Parzelle neu eingenistet hatte.
Keinem Beamten fiel es zudem auf, dass Nachbarskinder wochenlang im Pool des unter Führungsaufsicht stehenden Pädophilen planschten. Es wurde einfach nicht kontrolliert.
Das Resultat: Zwei traumatisierte Kinder, die den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zufolge Opfer schwersten Missbrauchs wurden!
Dutzende rückfallgefährdete Sexualstraftäter in Sachsen
TAG24-Kommentator Alexander Bischoff fordert Justiz- und Innenministerium zum Handeln auf.
Ein Einzelfall? Keineswegs. Schon 2019 war in Leipzig ein mehrfach vorbestrafter Sexualtäter aufgeflogen, der es unter behördlicher Führungsaufsicht zum Konfirmanden-Beauftragten einer evangelischen Kirchgemeinde gebracht hatte.
Kurz vor einem Zeltlager mit gemeinsamer Übernachtung konnte er gestoppt werden. Nicht etwa durch behördliche Kontrolle – sondern durch journalistische Recherche!
In Sachsen sind derzeit Dutzende rückfallgefährdete Sexualstraftäter auf freiem Fuß. Sie alle stehen unter Führungsaufsicht, dürfen sich Kindern und Jugendlichen nicht nähern. Doch das muss auch überwacht werden!
Sollte das staatliche Kontrollversagen weiterhin die Regel sein, dann wird es immer neue Opfer geben. Justiz- und Innenministerium sollten das Thema schleunigst auf die Tagesordnung heben!
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*