Dachdecker sorgt für Skandal Impfgegner: Chef droht Mitarbeitern bei Corona-Impfung mit Kündigung
vonMirko Schmid
Ein Dachdecker aus NRW sorgt für Entsetzen: Seinen Angestellten droht er mit fristloser Kündigung, sollten sie sich gegen das Coronavirus impfen lassen. Dachdecker Uwe Mentrup aus NRW droht auf der Facebookseite seiner Firma mit einer Kündigung für Angestellte, die sich gegen Corona impfen lassen. Die Reaktionen fallen zum größten Teil verurteilend aus.
Kurze Zeit später rudert der Impfgegner zurück und verbreitet wirre Behauptungen.
Lengerich - Es klingt wie ein wirklich schlechter Scherz und doch, daran lässt Uwe Mentrup keinen Zweifel, ist es sein voller Ernst: Auf Facebook hat der Geschäftsführer einer Dachdeckerei im nordrhein-westfälischen Städtchen Lengerich seinen Angestellten die fristlose Kündigung angedroht, sollten sie sich gegen Corona impfen lassen.
Uwe Mentrup, Dachdecker und Impfgegner, droht mit Kündigungen und wettert über Minister
Etwas radebrechend schreibt Mentrup auf Facebook: „Wer sich mit unzuverlässigen Impfstoffen, von vielen Experten der Welt mahnend angeprangert, injizieren lässt, gefährdet die Stabilität unserer Prozesse im Unternehmen!“ Nach einem Absatz über eine angeblich damit verbundene „Verantwortung für alle Mitarbeiter“ geht der Dachdecker noch einmal in die Vollen: „Wir lehnen Experimente mit der Leistungsfähigkeit unseres Unternehmens zugunsten der Pharmaindustrie ab!“
Davon, dass er seine Belegschaft mit einer solchen Erpressungshaltung ernsthaft gesundheitlich gefährden könnte, will Mentrup nichts wissen: „Wer das nicht versteht, muss sich woanders um Arbeit bemühen.“ Der Beitrag ging auf Facebook schnell viral und erntete die beinahe zu erwartenden Reaktionen; während ihn Verschwörungsgläubige und Impfgegner umjubelten, drückten viele Nutzer ihr blankes Entsetzen aus. Impfgegner Mentrup löscht seinen Beitrag und veröffentlicht einen neuen
Kurz darauf war der Facebook-Beitrag verschwunden, Mentrup hatte ihn offensichtlich gelöscht. Doch nicht etwa aus Einsicht darin, dass er weder das Recht noch die Möglichkeit besitzt, nachzuverfolgen, wer seiner Angestellten sich gegen Corona hat impfen lassen. Oder aus Einsicht in den Umstand, dass eine solche fristlose Kündigung vor keinem Arbeitsgericht dieses Landes Bestand gehabt hätte. Und auch nicht aus Einsicht seines verantwortungslosen Handels, auf das ihn viele Kommentare hingewiesen hatten. Im Gegenteil veröffentlichte der Dackdecker gleich einen zweiten Beitrag.
Und dieser Beitrag gibt einen Einblick in Uwe Mentrups eigentliche Motivation. Er gibt nämlich an, die „besten Mitarbeiter, die sich ein Arbeitgeber wünschen kann“ zu beschäftigen und ergänzt: „Keinen von denen habe ich die Imfpfung [sic] untersagt (was bei Allen auch nicht nötig wäre)oder diese Vorgeschrieben.“ Er behauptet, dass „alte und wehrlose Menschen teilweise ohne fachliche Aufklärung geimpft“ werden würden und dass „Minister einfach über Berufszweige entscheiden, sich impfen lassen zu müssen oder ihren Job verlieren.“
Dachdecker Uwe Mentrup rudert zurück: Impfgegner will es gar nicht so gemeint haben mit der Kündigung
Er habe niemals vorgehabt, seiner Belegschaft eine Corona-Impfung zu verbieten, außerdem sei „diese Aktion“ mit seinen Angestellten „abgesprochen und der Zweck dieses Postet [sic] erläutert“ worden sein. Welcher Zweck das genau ist, das erläutert der Dachdecker zwar nicht direkt, fügt aber hinzu: „Niemand von den Hater [sic] hier hat sich bisher noch niemals zu den geplanten Zwangsimpfungen bei dem Pflegepersonal kritisch geäußert, was ich wirklich sehr bedenklich finde!“ Weiter führt er aus: „Aber wenn sich niemand traut, sein [sic] Mund aufzumachen, dann mache ich es ebend für Sie!“
Die Kommentare unter seinem Beitrag fallen teilweise sarkastisch, teilweise deutlich aus. Ein Kommentator schreibt: „Zeigt nur wie verantwortungslos Sie sind und man muss als Mitarbeiter wirklich überlegen, ob man sich nicht besser eine neue Stelle suchen sollte.“ Ein weiterer Facebook-Nutzer befindet: „Einmal mehr wird klar: Deutschland hat ein echtes Bildungsproblem!“
Pflegekraft verurteilt die Kündigungsdrohung des Impfgegners Mentrup
In einem anderen Kommentar wird auf die Gefahr einer solchen Erpressungshaltung aufmerksam gemacht: „Niemand hat das Recht so einen Schwachsinn und Lügen zu verbreiten, nur weil der Harald dir auf YouTube ein kritisches Video von vermeintlichen Impfstoff Experten geschickt hat. Den Pflegern sterben die Leute in den Altenheimen weg und diese wollen sich - ohne ansatzweise sinnvolle Begründung - nicht impfen lassen.“
„Klar und deutlich äußert sich ein Mitarbeiter einer Pflegestation: „Viele Grüße aus der Pflege - Krankenhaus - CoVid Station. Ich freue mich, dass ich letzte Woche die erste Dosis eines Impfstoffs bekommen habe, der in einer der größten Impfstudien der Welt getestet und von hunderten Fachleuten weltweit für unbedenklich und einsatzbereit erklärt wurde. Aber was wissen diese Menschen schon im Vergleich zu einem Holzbauer. Ich hoffe, dass dieser Impfstoff die Pandemie beendet und uns zu einem normalen Leben zurück führt - und ich hoffe, dass Sie mit Ihrem Post gestern einigen Kunden die Augen geöffnet haben. Egal, wie Sie es heute drehen und wenden: Sie sollten sich schämen.“
Dachdecker Mentrup erntet Sturm entrüsteter Reaktionen und kündigt Pressekonferenz an
Doch während die überwiegende Mehrheit der Kommentare negativ für den Dachdecker ausfällt, erfährt er auch Zustimmung. Eine offensichtliche Impfgegnerin schreibt: „Endlich mal ein Arbeitgeber der hinterfragt und versucht die restlichen schlafschafe und merkelanhänger wach zu kriegen.
[sic]“ Eine andere bedankt sich: „Herzlichen Dank für ihren Mut und Ehrlichkeit.“
Ein Nutzer versucht sich an einer Bilanz: „5 % Applaus, 95 % Ablehnung, schlechte Werbung und Schaden für das Geschäft für ne unüberlegte Androhung rechtswidriger Kündigungen. Das war es vermutlich nicht wert.“
Uwe Mentrup selbst hat inzwischen erneut reagiert und zu einer Pressekonferenz eingeladen. Einer Pressekonferenz eines Dachdeckers, der über Impfstoffe spricht. Auf seiner privaten Facebook-Seite hat er ein Spruch-Bildchen geteilt: „Je größer der Dachschaden, desto besser ist der Blick in die Sterne.“ (Mirko Schmid)
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
In der Drehscheibe (ZDF) hat sich der Firmenleiter geäußert.
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18.01.2021 14:00 11.056 Corona-Eklat! Chef will geimpfte Mitarbeiter sofort rausschmeißen
Lengerich - Ein Facebook-Post vom Freitagnachmittag hat am Wochenende für Empörung und eine hitzige Diskussion gesorgt. Darin drohte ein Chef aus Lengerich (NRW), Mitarbeiter zu entlassen, wenn sie sich gegen das Coronavirus impfen lassen.
Laut "Westfälische Nachrichten" kündigte Dachdecker Uwe Mentrup (52) in dem 30 Minuten nach Veröffentlichung wieder gelöschten Post an, seinen Mitarbeitern im Falle einer Corona-Impfung fristlos zu kündigen.
Konkret habe es darin geheißen: "Sollte sich ein Mitarbeiter unseres Unternehmens impfen lassen, wird umgehend die fristlose Kündigung ausgesprochen!"
In einem Pressegespräch am Montag verkündete der Inhaber des gleichnamigen Bedachung & Holzbau-Unternehmens, dass er seine Aussage in Übereinstimmung mit seinem siebenköpfigen Team gemacht habe. Es sei ihm lediglich um Aufmerksamkeit gegangen.
"Wir wollen Aufmerksamkeit erregen", sagte Mentrup, dem es ausschließlich um seine Mitarbeiter gehe, die nicht mehr ausgeglichen seien, weil ihnen Freizeitaktivitäten als Pendant zur Arbeit fehlen würden.
Außerdem hätten sie große Angst um ihre Familien. Angehörige, die in der Pflege arbeiten, würden sich angeblich vor einer Corona-Impfung fürchten, die, "'obwohl unerprobt', zwangsweise durchgeführt werden".
Auch gegen die Maskenpflicht hat der Handwerker scheinbar etwas einzuwenden.
Schneller zurück zur Normalität? Nur ein Gerücht!
"Wir sind ein zertifizierter Betrieb für Asbest-Entsorgung", sagte Mentrup. Da gehörten Schutzkleidung und FFP2-Masken einfach zum Arbeitsalltag dazu. Und weiter: "Wir sind dafür geschult, solche Masken zu tragen."
Dass Senioren FFP2-Masken ohne Schulung tragen sollen, halte er für einen "schlechten Witz", weil ältere Menschen die Masken viel zu lange tragen würden. Dann setzt er nach: "Es gibt nichts Besseres als frische Luft. So ein Papierfetzen im Gesicht ist viel gefährlicher."
Was das Impfen gegen das Coronavirus angehe, da glaube Mentrup nicht, dass es einen schnelleren Weg zurück in die Normalität bringe. Das sei für ihn nur ein Gerücht.
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