Bilanz von Polizei und FeuerwehrAngriffe auf Retter und Böller-Verletzte an Silvester in Berlin 10 Not-Ops
01.01.2021 - 11:33 Uhr
Berlin – Die Silvesternacht in Berlin. Trotz Böller-Verbots an ausgewählten Orten und eines Verkaufsverbot für sämtliche Pyrotechnik, wurde geknallt. Wieder gab es Schwerverletzte. Feuerwehr und Polizei waren im Einsatz – wenn auch nicht so oft wie in anderen Neujahrsnächten. Eine Bilanz. 10 Not-OPs durch Böller
Handchirurgen des Unfallkrankenhauses Berlin haben während des Jahreswechsels zehn von Sprengkörpern verletzte Menschen notoperiert.
Bei zwei Patienten hätten Teile der Hände amputiert werden müssen, sagte eine Sprecherin der Klinik am Freitagmorgen. Bei den anderen Fällen handele es sich unter anderem um Brandverletzungen, Fleischwunden oder Knochenbrüche an der Hand.
Insgesamt sei die Silvesternacht im Vergleich zu den vergangenen Jahren deutlich ruhiger verlaufen, was Sprengkörperverletzungen angehe, sagte die Sprecherin. „Es war keine typische Silvesternacht.“ Angriffe auf Retter von Polizei und Feuerwehr
► Nach Einschätzung der Polizei hat sich die überwiegende Mehrheit der Berlinerinnen und Berliner in der Silvesternacht an die Beschränkungen wegen der Corona-Pandemie gehalten. Das gelte etwa für die 56 Böllerverbotszonen, sagte ein Polizeisprecher am Freitag auf dpa-Anfrage.
Allerdings habe es auch Angriffe auf Polizisten gegeben – nach ersten Erkenntnissen sei dabei kein Beamter schwer verletzt worden. An mehreren Stellen in der Stadt seien Autos in Flammen aufgegangen. Insgesamt sei die Silvesternacht, in der auch ein Alkoholverbot auf Straßen und Plätzen galt, ruhiger verlaufen als frühere Jahreswechsel.
► Die Berliner Feuerwehr war in der wegen Corona- Restriktionen bis hin zu Böllerverboten ruhigeren Silvesternacht deutlich weniger beschäftigt als sonst zum Jahreswechsel üblich. Zwischen 19 Uhr abends und 7 Uhr morgens rückte sie zu 862 Einsätzen aus – im Vorjahr war diese Zahl mit 1523 Einsätzen deutlich höher.
Die Feuerwehrleute bekämpften in der Nacht zum Freitag 211 Brände (2019/20: 617), wie Landesbranddirektor Karsten Homrighausen bilanzierte. Hinzu kamen 556 Rettungsdiensteinsätze.
Auch dieses Jahr wurden demnach wieder Einsatzkräfte und Fahrzeuge der Berliner Feuerwehr angegriffen, wenn auch in geringerem Ausmaß als zum Jahreswechsel 2019/2020. Die Feuerwehr zählte fünf solcher Übergriffe, davon vier mit Pyrotechnik. Zum Vergleich: Vor Jahresfrist war es in der Silvesternacht zu 24 Übergriffen auf Einsatzkräfte gekommen. Besondere Einsätze für die Feuerwehr
► 00:13 Uhr, Märkisches Viertel, Eichhorster Weg: Schwere Handverletzung durch Pyrotechnik in einer Pyrotechnikverbotszone
► 00:26 Uhr, Fennpfuhl, Rudolf-Seiffert-Str.: Balkonbrand im 7. OG eines 20-geschossigen Wohngebäudes, vier verletzte Personen wurden ins Krankenhaus transportiert.
► 00:45 Uhr, Buckow, Marienfelder Chaussee: Vollbrand eines eingeschossigen, ca. 800qm großen Supermarktes.
► 01:22 Uhr, Hellersdorf, Alte Hellersdorfer Str.: Balkonbrand im 6. OG eines 10-geschossigen Wohngebäudes mit Verrauchung der Wohnung. Eine Person und zwei Hunde wurden gerettet. Die Person konnte nach rettungsdienstlicher Behandlung vor Ort verbleiben.
► 02:24 Uhr, Hellersdorf, Eisenacher Str. Brand im Keller eines 6-geschossigen Wohngebäudes. Vier Personen wurden gerettet und mit neun weiteren durch einen Notarzt gesichtet. Eine Person wurde anschließend in ein Krankenhaus transportiert.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*