18.12.2020 15:44 1.280 Habgierig und geplant: Witwe wegen Giftmord und Urnenklau verurteilt
München – Im Prozess um einen bizarren Giftmord in Tegernsee ist eine 49 Jahre alte Frau vor dem Landgericht München II zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
Das Gericht sah es am Freitag als erwiesen an, dass die Krankenschwester ihren Ehemann im Jahr 2018 mit Gift getötet und später seine Urne auf dem Friedhof ausgegraben hatte.
Teile seiner Asche füllte sie demnach in ihr eigenes Kopfkissen. Das Gericht stellte zudem die besondere Schwere der Schuld fest.
Der Vorsitzende Richter Thomas Bott erklärte, die Frau habe aus Sicht des Gerichts ihrem Mann, einem Arzt, im August 2018 in der gemeinsamen Wohnung in Tegernsee immer wieder Insulin und Morphium gespritzt.
Nach mehrstündigem Todeskampf starb der 60-Jährige. Dabei habe sie planvoll und aus Habgier gehandelt. Später habe sie dann das Urnengrab ihres Mannes aufgebohrt und die Urne mitgenommen.
Die Witwe, die wegen Mordes und Störung der Totenruhe verurteilt wurde, unterbrach den Richter beim Urteil durch laute Zwischenrufe. Weil sie sich auch nach mehreren Ermahnungen nicht beruhigte, wurde sie aus dem Saal verwiesen.
Mit dem Urteilsspruch schloss sich das Gericht dem Plädoyer der Staatsanwaltschaft an. In der Anklage hieß es, die 49-Jährige habe "entschieden, dass ihr Ehemann, von dem sie lange Jahre in erheblichem Ausmaß finanziell profitiert hatte, ihr nun zu nichts mehr nütze sei."
Die Verteidigung hatte hingegen auf Freispruch plädiert.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Ich verstehe dieses Urteil ehrlich gesagt nicht. Sie bekommt Witwenrente obwohl sie ihren Mann getötet hat? Das ist ja wie eine Belohnung?
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Wenn die Person für sehr lange eingebuchtet sein wird, bekommt sie nur ihr Knacki-Salär und das, was sie durch Arbeit dort dazuverdient. Die Rente wird dafür einkassiert, um Prozeß-und Anwaltskosten etc. zu begleichen. Der Staat greift also in die Rentenkasse, um die eigene Ausgabenseite zu entlasten. Ist keine "Nächstenliebe an einer gestrauchelten Person", sondern ein Umbuchungsvorgang.
Insulin und Morphium sind die Klassiker, wie vornehmlich Pflegepersonal und MedizinerInnen zu echten Mördern werden (Vorsatz, Planung, Ausführung). Die Sache mit der Totenasche wäre für mich erklärungsbedürftig durch einen Psychologen.