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Schweiz/Bern: Boxerin Viviane Obenauf (34) in U-Haft: Hat sie ihren Mann Thomas F. (†61) totgeschlagen? | Anklage | Urteil: 16 Jahre Haft | Prozess wird neu aufgerollt: 23.02.2024
07.12.2020 18:00 751 Profiboxerin Viviane Obenauf in U-Haft: Hat sie ihren Mann totgeschlagen?
Bern (Schweiz) - Von der Profiboxerin zur Totschlägerin? Die brasilianisch-schweizerische Sportlerin Viviane Obenauf (34) sitzt derzeit in U-Haft, weil sie ihren 61-jährigen Mann mit einem stumpfen Gegenstand zu Tode geschlagen haben soll.
Thomas F. wurde bereits am Morgen des 19. Oktobers tot in seiner Wohnung oberhalb seines Restaurants "Des Alpes" in Interlaken aufgefunden, berichtet Blick.ch.
Erst jetzt wurde bekannt, dass seine Frau, Viviane Obenauf, am 9. November im Zusammenhang mit dem Tötungsdelikt verhaftet wurde. Laut BILD hatte das Paar im Januar dieses Jahres geheiratet, sich dann aber offenbar wieder getrennt.
Die Profiboxerin, die sich 2018 den internationalen Super-Federgewichts-Titel der World Boxing Association holte, soll rund drei Wochen vor der Tat aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen sein.
Urs Graf (63, SP), Gemeindepräsident von Interlaken, verriet gegenüber Blick:
"Die Tat hat uns erschüttert, das Opfer und das Restaurant waren hier sehr bekannt. Es war einer von uns, einer mitten aus dem Dorf, der hier ermordet wurde."
Viviane Obenauf galt als eine "sehr liebe Person"
Auch Obenauf ist in Interlaken sehr bekannt, deshalb sorgt der Fall für extremes Aufsehen und es verbreiteten sich Gerüchte. Graf kennt die Profiboxerin nur flüchtig, sagt: "Sie gab sich immer sehr aufgeschlossen und fröhlich."
Ueli Ernst Adam (82), ein enger Freund der Boxerin, glaubt an Obenaufs Unschuld: "Ich traue das Viviane nicht zu."
Etwas anders sieht das Ex-Trainer André Schenk. Der 72-Jährige meint, dass die gebürtige Brasilianerin möglicherweise im Affekt gehandelt haben könnte.
"Sie war ja eine sehr liebe Person, aber in gewissen Momenten konnte sie plötzlich nicht mehr normal denken. Ein geplanter Mord war das sicher nicht, aber sie hat ein gewisses Aggressionspotenzial."
Viviane Obenauf ist Mutter eines neunjährigen Sohnes.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Viviane Obenauf – Hat die Profiboxerin ihren Ehemann erschlagen?
reineckefuchs — 6. Dezember 2020 2.802 2 0
Von einer schier unglaublichen Angelegenheit hört man derzeit aus der Schweiz.
Die 34-jährige Profiboxerin und Fitnesstrainerin Viviane Obenauf soll ihren Ehemann, einen Gastwirt (†61) getötet haben und sitzt derzeit in Untersuchungshaft. Wohlgemerkt: Es geht lediglich um den Verdacht, dass sie ihren Ehemann getötet haben soll. Die Dauer der Untersuchungshaft wurde vom zuständigen Gericht vorläufig auf mindestens 3 Monate festgelegt.
Wer die gebürtige Brasilianerin Vivian Obenauf aus sozialen Netzwerken wie Facebook etc. kennt, kann es kaum fassen, weil sie bisher öffentlich immer einen sehr sanftmütigen und ausgeglichenen Eindruck hinterlassen hat. Selbst nach Niederlagen im Boxring gab es niemals Anlass zu der Annahme, dass sie jemals auch nur irgendwie „austicken“ würde. Doch das scheint nur die eine Seite der Frau Obenauf zu sein.
Das Herkunftsland von Viviane Obenauf ist Brasilien. Nachdem sie sich bereits als Jugendliche für Fußball und olympisches Turnen interessiert hatte, war sie ab ihrem 18. Lebensjahr vom Boxsport begeistert. Viviane de Jesus Costa, so lautet ihr Geburtsname, wurde in Rio de Janeiro geboren und wuchs in einfachen Verhältnissen auf. Sie bestritt ihren Lebensunterhalt im Hotelfach und arbeitete u.a. auch in der Schweiz, wo sie ihren ersten Ehemann, den Österreicher Christian Obenauf kennen lernte, den sie 2009 heiratete. Diese Beziehung endete 2013 und sie zog zusammen mit ihrem Sohn wieder zurück in die Schweiz, wo sie 2014 als Profiboxerin debütierte.
Viviane “Golden Girl” Obenauf ist in der Vergangenheit bereits mehrfach durch Gewaltanwendung aufgefallen.
Sie schlug an ihrem 30. Geburtstag in einem Londoner Nachtclub zwei Männer zusammen, die sie angeblich begrapschen wollten. Sie musste dafür eine Nacht in die Zelle, eine kleine Geldstrafe bezahlen und einen “Entschuldigungsbrief” schreiben.
Ihr Ex-Freund Andreas H. gab in einem Artikel des Schweizer „Blick“ an, dass Obenauf zwei Gesichter habe und es manchmal so wäre, als würde man bei ihr einen Schalter umlegen. Auch er habe schon von Obenauf Prügel bekommen – Faustschläge ins Gesicht, worauf diese Romanze ein jähes Ende fand. Dennoch sollte es an dieser Stelle keinerlei Vorverurteilung geben. Die Ermittlungen zum gewaltsamen Tod von Obenaufs Ehemann sind nicht abgeschlossen.
Ihr Kampfrekord (14(7)-6(2)-0) ist recht durchwachsen. Sie kämpfte u.a. 2016 im Manchester auf der Undercard von Whyte vs Chisora gegen Katie Taylor, der sie über 6 Runden nach Punkten unterlag. In einigen ihrer Kämpfe ging es um Titel der Verbände WBA, WBF, IBF und IBO. Ihr größter Erfolg war im August 2018 der vorzeitige Sieg über Natasha Jonas und der damit verbundene WBA-International-Titel im Superfedergewicht. Zuletzt unterlag sie im November 2019 in Manchester der Britin Terri Harper im Kampf um den Gürtel des Verbandes IBO im Superfedergewicht nach Punkten.
Der Interlakener Gastwirt wurde bereits am Morgen des 19. Oktober in seiner Wohnung erschlagen aufgefunden. Die Ermittlungen ergaben wochenlang kein Ergebnis. Viviane Obenauf hatte sich bereits drei Wochen vorher von ihrem Mann getrennt und zusammen mit ihrem Sohn eine andere Bleibe gefunden. Sie widmete sich ihrer Arbeit im eigenen Gym, wo sie Fitness- und Selbstverteidigungskurse für Frauen anbot. Genau 3 Wochen nach dem Mord, am 9. November erfolgte dann die Festnahme von Viviane Obenauf. Am 12. November wurde bekannt gegeben, dass sie vorläufig in U-Haft bleiben wird. Die zuständigen Strafverfolgungsbehörden geben sich bedeckt. Es wird genaustens untersucht, welche Rolle die 34-jährige im Zusammenhang mit dem gewaltsamen Tod ihres Ehemanns spielt.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Box-Weltmeisterin Viviane Obenauf (36) tötete den Wirten Thomas F. (†61) – nun ist seine Beiz wieder offen «Manche Stammgäste fürchteten den ersten Besuch» Der Mord am Beizer Thomas F. versetzte Interlaken BE in eine Schockstarre: Sein Restaurant blieb für mehr als zwei Jahre zu. Doch nun ist wieder Leben ins Des Alpes eingekehrt. Der Start ist aber leider nicht perfekt geglückt, wie der neue Wirt nun erzählt. Publiziert: 09:58 Uhr | Aktualisiert: vor 37 Minuten
Reporterin News Das Wetter in Interlaken BE ist herrlich, die Gartenbeiz des Restaurant Des Alpes ist gut besucht: An den rabenschwarzen Tag im Oktober 2020 erinnert auf den ersten Blick nichts mehr. Damals wurde der Kult-Wirt Thomas F.* (†61) von seiner Frau mutmasslich brutal ermordet, die Boxweltmeisterin Viviane Obenauf (36) wurde dafür erstinstanzlich für 16 Jahre Knast verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, sie streitet die Tat vehement ab.
Lange lag die geliebte Beiz des Todesopfers brach: Über zwei Jahre lang wurde hier kein Bier gezapft und nichts mehr einkassiert. Seit Ostern ist das Restaurant an bester Lage wieder offen. Der neue Pächter: Stefan Bachofner (56).
Das Des Alpes war baufällig und schmuddelig «Es war richtig schmuddelig, als wir das Lokal übernommen haben. Man hat deutlich gespürt, dass die Schliessung für alle unerwartet kam», erzählt er im Interview mit Blick. «Das Restaurant war aufgrund der laufenden Ermittlungen lange versiegelt und wegen Corona zu.» Die Leitungen des Süssgetränke-Automaten seien zum Beispiel derart verklebt gewesen, dass man diese direkt habe herausreissen müssen.
Bachofner selbst habe den Toten und auch dessen mutmassliche Mörderin nicht gekannt: «Ich habe zufällig die Ausschreibung gesehen und mich aufgrund der Lage dafür entschieden, die Beiz zu übernehmen. Das Tötungsdelikt hat mich davon nicht abgeschreckt.»
«Spukt hier noch der Geist von Thomas F.?» Das Gastro-Konzept sei seit der Übernahme völlig anders, was einige der Stammgäste von früher etwas irritiert habe: «Sie wollten beispielsweise den Wurst-Käse-Salat haben, den es früher gab.» Die habe er leider enttäuschen müssen.
«Ein Paar hat mir erzählt, dass es sich auch vor dem ersten Besuch im ‹neuen Des Alpes› gefürchtet hatte», führt der Gastronom aus, der zuvor jahrzehntelang zwei Lokale in den USA geführt hatte. «Sie hatten Angst, dass der Geist von Thomas F. hier noch zu deutlich zu spüren ist. Da sie eine sehr enge Freundschaft hatten, war es eine schwierige Situation für sie.»
Regenwetter vermiest Neustart Doch die beiden Gäste hätten ihren Besuch ihrer alten Stammbeiz nicht bereut: «Sie sagten mir, dass ich mit dem Des Alpes auf einem guten Weg sei.»
Der Weg ist jedoch nicht ganz frei von Hürden. Während die Eröffnung an Ostern perfekt geglückt sei, habe ihm das schlechte Wetter in den darauf folgenden Wochen einen Strich durch die Rechnung gemacht: «Die Gäste sind aufgrund des Regens ausgeblieben. Wir stellen nun unser Konzept nochmals etwas um. Ab nächsten Freitag hoffen wir, damit endlich richtig durchstarten zu können.»
31.01.24 Ex-Boxerin Viviane O. steht im Februar erneut vor Gericht Die ehemalige Profiboxerin Viviane O. sitzt wegen Mordes im Gefängnis. Am 23. Februar wird der Fall vor dem Obergericht neu aufgerollt.
Simon Ulrich von Simon Ulrich
20min/Matthias Spicher Darum gehts Die ehemalige Profiboxerin Viviane O. wurde im Dezember 2022 zu einer Freiheitsstrafe von 16 Jahren verurteilt.
Für das Thuner Regionalgericht bestand kein Zweifel, dass O. ihren Ehemann umgebracht hatte.
Das Urteil wurde weitergezogen. Am 19. Februar kommt der Fall vors Obergericht.
Im Dezember 2022 wurde Viviane O. wegen Mordes zu 16 Jahren Gefängnis und zwölf Jahren Landesverweis verurteilt. Für das Regionalgericht Oberland stand ausser Zweifel, dass die ehemalige Profiboxerin ihren Ehemann im Oktober 2020 mit einem Baseballschläger getötet hatte. Das erstinstanzliche Urteil wurde weitergezogen.
Jetzt ist klar: Der Fall wird am 19. Februar 2024 vor dem Berner Obergericht verhandelt, wie der Verhandlungsliste zu entnehmen ist. Das Urteil wird am 23. Februar bekannt gegeben.
Für Viviane O. und ihren Verteidiger dürfte es indes auch vor dem Berner Obergericht schwierig werden. Bei der Verhandlung Ende 2022 hatte die Staatsanwaltschaft zwölf Indizien vorgelegt, die das Gericht grossmehrheitlich als glaubhaft erachtete. «Das Mosaik der Staatsanwältin lässt keine Zweifel offen, dass die Beschuldigte das Opfer umgebracht hat», bilanzierte damals der Gerichtspräsident.