Verdacht auf Kinderpornografie Groß-Razzia in NRW bei 56 Beschuldigten
03.12.2020 - 15:03 Uhr Landesweiter Polizei-Einsatz in NRW! Ermittler gingen gegen 56 Beschuldigte vor. Ihnen wird Besitz und Verbreitung von Kinderpornografie vorgeworfen. Polizisten durchsuchten in Nordrhein-Westfalen in 33 Städten insgesamt 41 Objekte, wie die Staatsanwaltschaft in Köln am Donnerstag mitteilte. Haftbefehle seien nicht vollstreckt worden. Einzelne Beschuldigte hätten sich aber bereits geständig gezeigt. „Die Durchsuchungsmaßnahmen richten sich sämtlich gegen Beschuldigte, die sich bzw. anderen vor allem über soziale Netzwerke kinderpornographische Inhalte verschafft haben sollen“, erklärte die Staatsanwaltschaft.
Beteiligt waren die örtlichen Polizeidienststellen in Aachen, Bielefeld, Dortmund, Duisburg, Düsseldorf, Essen, Euskirchen, Gütersloh, Hamm, Höxter, Krefeld, Lippe, Minden-Lübbecke, Oberhausen, Paderborn, dem Rhein-Sieg-Kreis, dem Rhein-Kreis-Neuss, Recklinghausen, dem Rhein-Erft-Kreis, Siegen-Wittgenstein, Steinfurt, Unna, Viersen, Wesel und Wuppertal.
Nach ersten Informationen wurden mehr als 330 Datenträger sichergestellt. ► Die Aktion beruhte den Angaben zufolge überwiegend auf Informationen des „National Center for Missing & Exploited Children“ (NCMEC) aus den USA. Die Organisation nimmt Hinweise zu Straftaten gegen Kinder entgegen und leitet sie an Behörden weiter.
Die Ermittlungsgruppe „Berg“ aus Köln, die den Missbrauchskomplex Bergisch Gladbach aufklären soll, und die Ermittlungskommission „Rose“ zum Missbrauchsfall Münster waren nach Angaben der Ermittler nicht Ausgangspunkt der neuerlichen Durchsuchungen.
Großrazzia in NRW wegen Kinderpornografie dts Nachrichtenagentur — 3. Dezember 2020, 14.35 Uhr — Zuletzt aktualisiert: 3. Dezember 2020, 14.35 Uhr
Köln (dts Nachrichtenagentur) – In Nordrhein-Westfalen sind am Donnerstag 41 Objekte im Zusammenhang mit Ermittlungen wegen Kinderpornografie durchsucht worden. Das teilte die Staatsanwaltschaft Köln mit.
Demnach wurden Durchsuchungsbeschlüsse gegen 56 Beschuldigte wegen des Verdachts der Verbreitung, des Erwerbs und des Besitzes kinderpornografischer Schriften vollstreckt. Die Durchsuchungen wurden im Rahmen einer koordinierten Aktion von mehreren Polizeidienststellen durchgeführt, hieß es. Die Maßnahmen richteten sich sämtlich gegen Beschuldigte, die sich bzw. anderen vor allem über soziale Netzwerke kinderpornografische Inhalte verschafft haben sollen. Haftbefehle wurden zunächst nicht vollstreckt.
Es konnten mehr als 330 Datenträger sichergestellt werden, einzelne Beschuldigte hätten sich bereits „geständig eingelassen“, so die Ermittler. Darüber hinaus hätten sich Anhaltspunkte zu weiteren Straftaten (unerlaubter Besitz von Schusswaffen und Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz) ergeben.