Nach stundenlangem Stau SEK holt Autobahn-Idioten von der Brücke
Von: Claudia Lord, michael Deutschmann und Markus Langner 27.11.2020 - 15:57 Uhr
Dresden – Das war’s! Um 12.55 Uhr machte das Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei in Sachsen kurzen Prozess mit den radikalen Öko-Aktivisten, die stundenlang an einer Brücke über der A4 bei Dresden gebaumelt und damit Megastaus provoziert hatten. Zugriff im Stauchaos!
In Sachsen, Thüringen und anderen Ländern behinderten die Umweltaktivisten seit Freitagmorgen gegen 8.15 Uhr massiv den Verkehr auf Autobahnen. Die Gruppe, die unter dem Namen „Climate Climbers“ agiert, seilte sich unter anderem von einer Brücke über der A4 zwischen Dreieck Dresden West und der Anschlussstelle Dresden Altstadt ab.
Die Blechlawine staute sich Kilometerweit. Die Polizei begann noch am Vormittag damit, Autos kontrolliert auf der Autobahn wenden und bis zur nächsten Abfahrt zurückfahren zu lassen. Zum Glück kostete die Aktion der Autobahn-Idioten kein Menschenleben.
Bei einem ähnlichen Protest hatte es erst im Oktober auf der A3 zwischen Idstein und Bad Camberg einen schweren Unfall gegeben, als ein 29-Jähriger das Ende des entstandenen Staus nicht rechtzeitig bemerkte. Er wurde lebensgefährlich verletzt!
Bei einem ähnlichen Protest hatte es erst im Oktober auf der A3 zwischen Idstein und Bad Camberg einen schweren Unfall gegeben, als ein 29-Jähriger das Ende des entstandenen Staus nicht rechtzeitig bemerkte. Er wurde lebensgefährlich verletzt!
Die Polizei musste auch diesmal die Autobahn bei Dresden in beide Richtungen voll sperren. Auch an sechs weiteren Autobahnabschnitten – unter anderem der A4 bei Jena – kam es zu Abseilaktionen. Auch hier mussten die Autobahnen voll gesperrt werden.
Nach Angaben von Aktivisten seilten sich Umweltschützer zudem über der A2 bei Braunschweig und Hannover, der A20 bei Tribsees in Mecklenburg-Vorpommern und der A7 bei Schleswig in Schleswig-Holstein ab.
„Wir wollen Aufmerksamkeit und nehmen dafür auch das Verkehrschaos in Kauf. Denn wir wollen den Verkehr ganzjährig ändern!“, so Sebastian Sacht (25, Student), einer der Sprecher der Gruppe.
Mit der Aktion wolle man „Druck auf das Bundesverkehrsministerium, die hessische Landesregierung und gesellschaftliche Diskurse ausüben“, heißt es in einer Mitteilung. Zudem verlangte die Gruppe den Ausbaustopp der A49 und ein Ende der Rodungen im Dannenröder Wald (Hessen) sowie eine umfangreiche und nachhaltige Verkehrswende.
Nach BILD-Informationen war zunächst auch die Feuerwehr vor Ort, sei aber wieder abgerückt, „weil keine Gefahr für Leib und Leben besteht“.
Die Polizei brachte bei Dresden schließlich das SEK mit. Verhandler versuchten zunächst, die beiden abgeseilten Männer (24, 40) zu überreden, wieder nach oben zu klettern. Das SEK erledigte dies schließlich. Die beiden Öko-Aktivisten wurden wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und Verstoß gegen das Versammlungsgesetz angezeigt. Zudem wird wohl auch geprüft werden, ob sie für den Einsatz mit 45 Polizeibeamten bezahlen müssen.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*