Nadija Meskinyar (27) stellt einen weißen Engel am Grab ihrer Schwester Benafsha (34) auf. Jeden Tag denkt sie an ihre Schwester, die Mitte November in ihrer Wohnung getötet wurde.
BILD traf die Familie zu einem Gespräch über Wut, Gerechtigkeit und Trauer.
„Wir können es immer noch nicht fassen, dass sie nicht mehr da ist“, sagt Nadija. „Wir haben jeden Tag telefoniert und gefrühstückt.“
Bis zum 17. November. An diesem Tag soll Abdul Mohammad Tukhi (41) seine Ehefrau Benafsha mit mehreren Messerstichen in der gemeinsamen Wohnung in der Ottobrunner Straße getötet haben.
Peinlich für die Münchner Polizei: Ermittler fanden ihre Leiche erst bei der vierten Wohnungsdurchsuchung – versteckt unter dem Bett.
Danach flüchtete der Mann wohl über Italien zurück nach Afghanistan. Und: Er wird wohl nie zur Rechenschaft gezogen. Denn die deutsche Justiz stößt an ihre Grenzen.
Oberstaatsanwältin Anne Leiding zu BILD: „Der Rechtshilfeverkehr mit Afghanistan ist derzeit aufgrund der politischen Situation für längere Zeit ausgesetzt.“
Die deutschen Behörden würden sehr wahrscheinlich sowieso keinen Auslieferungsantrag stellen. Grund: Die Behörden in Afghanistan könnten ihn dann eventuell selbst vor Gericht stellen. Dort droht ihm die Todesstrafe – die gegen deutsches Recht verstößt.
Eine mögliche Todesstrafe in Afghanistan schützt also den flüchtigen Messer-Mann. Für Nadija und ihre Familie eine Horror-Vorstellung.
Nadija: „Der jüngste Sohn meiner Schwester küsst jeden Tag das Bild seiner Mutter und sagt, sie solle die Augen öffnen. Er hat sie zuletzt tot mit geschlossenen Augen gesehen.“
Danach tauchte er ab ER versteckte seine tote Frau unterm Kinderbett „Achtung Fahndung“, die neue BILD-Sendung über echte Kriminalfälle immer dienstags 21.10 Uhr bei BILD LIVE, dem TV-Sender von BILD
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