Raub oder Rache? Freundlicher Vermieter vor Haustür totgetreten Polizei fahndet nach zwei Vermummten
von: STEPHANIE KEBER veröffentlicht am 15.11.2020 - 10:23 Uhr Bams
Er war nur wenige Meter von der Haustür entfernt, hinter der er in Sicherheit gewesen wäre. Doch dann standen plötzlich zwei Vermummte vor Wolfgang H. (66).
Der brutale Angriff auf den Geschäftsmann mitten in Pforzheim (Ba.-Wü.) ereignete sich am Mittwoch vergangener Woche. Die Täter waren ganz in Schwarz gekleidet, unvermittelt schlugen und traten sie am frühen Abend immer wieder auf Wolfgang H. ein. Erst als ihr Opfer regungslos und blutüberströmt auf den Treppen zur Eingangstür liegen blieb, flüchteten die Angreifer.
Eine Passantin entdeckte H., setzte den Notruf ab. Der Schwerverletzte kam in eine Klinik, starb dort nach wenigen Tagen im Koma – die Kopfverletzungen waren zu schwer.
Wolfgang H. war bekannt im Pforzheimer Viertel, besaß mehrere Häuser, war bei vielen Mietern beliebt. Erst vor rund einem Jahr sei er aus Freiburg zurück nach Pforzheim gezogen, wollte näher bei seiner pflegebedürftigen Mutter sein.
Eine Mieterin zu BILD am Sonntag: „Er war ein Goldschatz, so ein lieber Mensch. Ich konnte ihn Tag und Nacht anrufen.“ Auch der Chef eines Friseursalons hat nur gute Erinnerungen: „Wegen Corona musste ich den Laden dichtmachen, hatte kein Einkommen. In dieser Zeit erließ er mir die Miete.“
Wolfgang H. war bekannt im Pforzheimer Viertel, besaß mehrere Häuser, war bei vielen Mietern beliebt. Erst vor rund einem Jahr sei er aus Freiburg zurück nach Pforzheim gezogen, wollte näher bei seiner pflegebedürftigen Mutter sein.
Eine Mieterin zu BILD am Sonntag: „Er war ein Goldschatz, so ein lieber Mensch. Ich konnte ihn Tag und Nacht anrufen.“ Auch der Chef eines Friseursalons hat nur gute Erinnerungen: „Wegen Corona musste ich den Laden dichtmachen, hatte kein Einkommen. In dieser Zeit erließ er mir die Miete.“
Ein Schnellimbiss-Betreiber in der Nähe des Tatorts hat eine Vermutung: Wolfgang H. habe sich mehrfach mit den Betreibern eines Nachtklubs in der Nachbarschaft gestritten: „Immer wieder gab es Ärger wegen der Lautstärke in der Nacht und Feiernden auf der Straße neben seinem Mehrfamilienhaus.“
Gleich hinter der Tür, die H. hätte retten können, wollen Mieter im Flur des Wohnhauses im Laubgässchen jetzt Blumen, Kerzen und ein Foto ihres ermordeten Vermieters aufstellen.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
66-Jähriger nach Schlägen und Tritten in Pforzheim lebensgefährlich verletzt
Zwei schwarz gekleidete und vermummte Männer haben einen 66-jährigen Mann am Mittwochabend in Pforzheim so heftig geschlagen und getreten, dass er anschließend mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden musste.
Demnach ereignete sich der Vorfall um 18.44 Uhr auf dem Nachhauseweg des 66-Jährigen an der Östlichen Karl-Friedrich-Straße Ecke Laubgässchen. Ein Zeuge meldete den Vorfall der Polizei, die umgehend eine großangelegte Fahndung einleitete – jedoch konnten die Beamten die beiden Tatverdächtigen nicht mehr feststellen, wie ein Polizeisprecher am Donnerstagmorgen gegenüber PZ-news erklärte.
Der Polizei zufolge waren die beiden Angreifer zuvor brutal auf den Mann losgegangen. Sie schlugen und traten ihn, Waffen waren einem Sprecher zufolge nicht im Spiel. Der 66-Jährige musste in eine Klinik eingeliefert werden und schwebt seitdem in Lebensgefahr.
Die Ermittler haben nun die 30-köpfige Sonderkommission "Laub" eingerichtet und sind auf der Suche nach dem Tatmotiv. Weitere Details zu den Tätern oder dem Opfer sowie Hintergründe zur Tat konnte die Polizei am Donnerstag nicht mehr nennen und verwies auf die Staatsanwaltschaft, die am Nachmittag aber nicht mehr zu erreichen war.
Die beiden maskierten Täter werden jeweils als rund 1,80 Meter groß beschrieben. Einer von ihnen soll weiße Turnschuhe mit schwarzer Schrift getragen haben, so die Polizei in einer Mitteilung. Zeugen, die in diesem Zusammenhang verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich beim Kriminaldauerdienst Pforzheim unter der Telefonnummer (07231) 186-4444 zu melden.