10.11.2020 06:47 1.238 Nach Stuttgarter Krawallnacht: Heute steht ein mutmaßlicher Randalierer (18) vor Gericht
Stuttgart - Nach ersten Verhandlungen hinter verschlossenen Türen steht nun erstmals ein mutmaßlicher Beteiligter der Stuttgarter Krawallnacht öffentlich vor Gericht.
Am Dienstag (9 Uhr) muss sich der 18-Jährige vor dem Stuttgarter Jugendschöffengericht verantworten.
Er soll bei den Randalen im vergangenen Juni die Heckscheibe eines Polizeiautos eingeschlagen haben, auch zwei Seitenscheiben habe er zertrümmert, sagte eine Sprecherin des Amtsgerichts.
Mit einem Urteil wird noch am Dienstagvormittag gerechnet.
Dem Auszubildenden wird ein besonders schwerer Fall von Landfriedensbruch zur Last gelegt. Im Erwachsenenstrafrecht droht bei einem Urteil eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren.
Bei den Krawallen im Juni hatten sich Dutzende vor allem junge Männer in der Stuttgarter Innenstadt Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert. Es wurden mehrere Beamte verletzt und Schaufenster zerstört.
Die Vorfälle hatten weit über Stuttgart hinaus für Schlagzeilen und hitzige Debatten gesorgt. Als Folge vereinbarten Stadt und Land, vor allem in der Prävention und Überwachung enger zusammenzuarbeiten.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
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Krawallnacht von Stuttgart 30 Monate Knast für Angriffe auf Polizisten
von: Sascha BAUMANN, Hagen STEGMÜLLER und Alexandra zu CASTELL-RÜDENHAUSEN veröffentlicht am 10.11.2020 - 18:18 Uhr
Stuttgart – Er attackierte Polizisten, zertrümmerte die Scheibe eines Polizeibusses und warf eine gefüllte Getränkedose auf die Beamten.
Als Randalierer am späten Abend des 20. Juni durch Stuttgart marodierten, 32 Polizisten verletzten, 41 Geschäfte plünderten und 32 Autos demolierten, da rastete auch Fisnik S. (18) aus Gaildorf (Baden-Württemberg) völlig aus.
Dafür wandert der Industriemechaniker-Azubi jetzt ins Gefängnis. Gestern verurteilte ihn das Stuttgarter Landgericht zu zwei Jahren und sechs Monaten Gefängnis – wegen besonders schweren Landfriedensbruchs und versuchter gefährlicher Körperverletzung. Die Staatsanwaltschaft hatte nur zwei Jahre auf Bewährung gefordert.
Ein Video der Stuttgarter Polizei zeigt, wie Fisnik S. ein massives Teelicht gegen den Polizeibus donnert. Andere Aufnahmen aus dem Film sind noch erschreckender:
► Vermummte Randalierer schlagen die Heckscheibe eines Polizei-Fahrzeugs ein, versuchen dann offenbar, eine Kiste mit Maschinenpistolen zu stehlen.
► An anderer Stelle ist laut Polizei ein „versuchtes Tötungsdelikt zu erkennen“, als mehrere Täter einen Mann fast zu Tode prügeln.
► Johlende Randalierer zertrümmern Schaufensterscheiben und zerstechen Reifen von Streifenwagen.
Gewalttäter Fisnik S. gab sich am Donnerstag reumütig: „Ich möchte mich bei allen Polizisten und Ladenbesitzern entschuldigen.“
Zu spät. Das Gericht wertete es als strafverschärfend, dass S. als einer der Ersten an diesem Abend zu randalieren begann.
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