TV-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst": Natalie Leonhard aus Altforweiler seit 1996 verschwunden
Mi., 24. Juli 2019, 14:20 Uhr
Die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst" greift am Mittwoch abermals einen Fall auf dem Saarland auf. In der Spezial-Ausgabe „Wo ist mein Kind?" geht es um verschwundene Kinder. image
In dem „Aktenzeichen XY... ungelöst"-Spezial ging es um vermisste Kinder. Darunter: Natalie Leonhard aus Altforweiler Fotos: Polizei | Nadine Rupp/ZDF.
Einer der vier Fälle, die am Mittwoch (24. Juli) in „Aktenzeichen XY... ungelöst" behandelt werden, ereignete sich im Saarland. Die damals 14-jährige Natalie Leonhard verschwand vor 23 Jahren an der Wilhelm-Heinrich-Brücke in Saarbrücken. „Aktenzeichen XY"-Spezial: Fall der vermissten Natalie aus dem Saarland
Das Mädchen aus dem Überherrner Ortsteil Altforweiler musste am 13. Juni 1996 des Jahres nachsitzen. Ihre Mutter wartete bei ihrer Großmutter mit dem Mittagessen auf die Schülerin. Die tauchte dort allerdings nie auf.
Wie die Polizei berichtet, war Natalie am darauffolgenden Tag von einem Bekannten an der Sekundarschule Nalbach und am Schulzentrum in Saarwellingen gesehen worden. Ein weiterer Bekannter brachte sie schließlich nach Saarbrücken und setzte sie am Staatstheater ab. Dort verliert sich ihre Spur. Auch ihre Freundinnen hatten keine Ahnung, was im Anschluss passiert war. Polizei Saarland erhofft sich durch „Aktenzeichen XY" neue Hinweise
Mit einer Öffentlichkeitsfahndung in der Presse fahndete die Polizei Ende Juni 1996 nach dem vermissten Mädchen. Die eingeleiteten Suchmaßnahmen verliefen jedoch ohne Ergebnis. Wie die Polizei mitteilt, gab es keine Hinweise auf eine Straftat oder ein unfreiwilliges Verschwinden von Natalie. Die 14-Jährige habe damals einige Jahre älter gewirkt. Sie war schlank mit braunen Haaren und „auffallend großen blauen Augen".
Natalie müsste heute 37 Jahre alt sein. In der Sendung werden Natalies Schwester und ihre Mutter zu Gast sein. Die Polizei im Saarland erhofft sich durch die Ausstrahlung neue Hinweise zu Natalie.
Möglicherweise war damals die Mutter-Tochter-Beziehung bereits entsprechend vergiftet, so dass sie vielleicht zeitnah in die Drogenszene abrutschte.
Allerdings ist es dennoch sehr beängstigend, dass diese Jugendliche seinerzeit oder auch in den folgenden Jahren bis zur Volljährigkeit, in diesem Milieu offenbar nicht polizeilich aufgegriffen wurde.
Die damals 14-jährige Natalie Leonhard verschwindet im Juni 1996 mitten in der Saarbrücker Innenstadt. Seither fehlt von ihr jede Spur. Alexandra Rietz will mehr über den Fall des vermissten Mädchens erfahren.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Nach „XY“: Wenige neue Hinweise zu vermisster Natalie aus Altforweiler
25. Juli 2019
Vor 23 Jahren verschwand Natalie Leonhard aus dem Überherrner Ortsteil Altforweiler spurlos. Der Fall wurde jetzt bei „Aktenzeichen XY... ungelöst" neu aufgerollt. Die Ausstrahlung brachte der Polizei allerdings nur wenig neue Hinweise.
Nach der Ausstrahlung der Spezial-Ausgabe „Wo ist mein Kind?“ von „Aktenzeichen XY… ungelöst“ am Mittwochabend (24. Juli) sind bei der Polizei nur wenige neue Hinweise zu der vermissten Natalie Leonhard eingegangen. Das sagte das Landespolizeipräsidium zu SOL.DE.
Durch die Hinweise sei auch kein neuer Ermittlungsansatz denkbar, so ein Sprecher. Dennoch will die Polizei nicht aufgeben: Die Telefone seien noch offen und über soziale Medien könne sich der Zeugenaufruf in den nächsten Tagen noch weiter verbreiten.
Mutter und Schwester bei „XY“ zu Gast
In „Aktenzeichen XY… ungelöst“ kamen neben Natalies ehemaligen Schulfreundinnen auch ihre kleinere Schwester Eileen und ihre Mutter zu Wort. „Für mich ist es, als wäre es gestern gewesen. Es schmerzt“, sagte Mutter Evelin Hemmer in „XY“. In einem Einspielfilm wurde der Vermisstenfall zusammengefasst: Natalie aus Überherrn-Altforweiler, damals 14, kapselt sich ab, ist in einen zweifelhaften Freundeskreis geraten. Dort experimentiert sie auch mit Drogen. Am 13. Juni soll sie nachsitzen und anschließend zu ihrer Oma zum Mittagessen kommen. Doch sie kommt nicht.
Am nächsten Tag fährt Natalie mit einem Freund nach Saarbrücken, um dort Rauschmittel zu besorgen. Der Fahrer gibt an, das Mädchen an der Wilhelm-Heinrich-Brücke aus dem Wagen gelassen zu haben. Dann sei sie Richtung Saarufer gelaufen. Hier verliert sich ihre Spur. Im Film heißt es, an dem Platz unterhalb der Brücke sei früher viel mit Drogen gehandelt worden.
Natalie hatte auffälligen Rucksack dabei
Als Natalie Leonhard verschwand, war sie 14 Jahre alt und circa 165 bis 170 Zentimeter groß. Sie hatte blaue Augen und trug ihre Haare als Pagenschnitt. Bekleidet war sie damals mit schwarzen Springerstiefeln, einem schwarzen T-Shirt, einer braunen „Home-Boy-Jeans“. Als Schmuck trug sie einen türkisfarbenen Stein und lila-blaue Freundschaftsbändchen am rechten Handgelenk. Ein auffälliges Accessoire: Natalies Bundeswehr-Rucksack, auf dem ihre Freunde unterschrieben hatten.
Die Polizei sucht weiter nach Hinweisen. Besonders interessiert die Beamten die Frage, wer Natalie am Saarufer gesehen hat und weiß, mit wem sie sich möglicherweise getroffen hat. Tipps an die Telefonnummer (0681)9622133.
Aktenzeichen XY... ungelöst - Spezial - Wo ist mein Kind? - Ganze Sendung vom 24. Juli 2019
VIDEO:
Bei 1:19 beginnt der Fall Natalie Leonhard
Natalie Leonhard
Juni 1996. Ihre Mutter erwartet Natalie (14) nach der Schule bei der Oma zum Mittagessen. Dort kommt sie nicht an. Ihre letzte Spur verliert sich an der Wilhelm-Heinrich-Brücke in Saarbrücken.