2 Tote und 5 Verletzte zu Halloween in Québec Schwert-Angreifer zieht mordend durch Stadt

01.11.2020 - 17:02 Uhr

„Québec wacht nach einer Nacht des Horrors auf“, schrieb der Premier der kanadischen Provinz bei Twitter. „Mir fehlen die Worte für diese Tragödie.“

In der Halloween-Nacht hat ein Mann (24) in der Altstadt der Stadt Québec ein unfassbares Blutbad angerichtet: Mit einem japanischen Schwert attackierte er mehrere Menschen, tötete zwei, verletzte fünf weitere.

Er wollte so viele Menschen wie möglich umbringen!

Seinem ersten Opfer stach er die rund 90 Zentimeter lange Klinge in den Oberkörper, wie drei Zeuginnen der Zeitung „Le Soleil“ berichteten. Sie fanden den durchbohrten Körper demnach kurz nach 22 Uhr am Boden liegend, alarmierten die Polizei. Überall sei Blut gewesen.

Kurz darauf schlug der Angreifer ganz in der Nähe erneut zu, tötete wenige Fußminuten entfernt eine zweite Person. Zeugen sahen ihn in mittelalterlicher Verkleidung mit dem Schwert in der Hand durch die Straßen rennen.

Die Polizei schickte bewaffnete Einsatzkräfte in die Altstadt, riegelte die Gegend ab. Per Twitter warnten die Behörden: Die Menschen sollten zu Hause bleiben, die Türen abschließen.

Gegen 1 Uhr in der Nacht dann der Zugriff: Im alten Hafen von Québec stellten Beamte den mutmaßlichen Täter. Wie „Le Soleil“ berichtete, war der Mann bei seiner Festnahme barfuß und unterkühlt. Er habe eine schwarze Maske getragen, sich widerstandslos festnehmen lassen.

Der Verdächtige wurde in ein Krankenhaus gebracht. Die Tat soll er dem Medienbericht zufolge anderthalb Jahre lang geplant haben. Im Auto des Verdächtigen fand die Polizei Benzinkanister.

Der Mann habe „so viele Opfer wie möglich“ gewollt, erklärte die Polizei. Er stehe aber nicht in Verbindung zu irgendeiner terroristischen Gruppierung. „Nach ersten Erkenntnissen deutet nichts darauf hin, dass der Verdächtige aus anderen als persönlichen Motiven gehandelt hat“, teilte die Polizei der Großstadt im Osten Kanadas via Twitter mit.

Die fünf Verletzten hätten unterschiedlich starke Verletzungen erlitten. Sie würden aber nicht in Lebensgefahr schweben.

BILD

Fotos Le Soleil