Sie hatten auch bei Tönnies einen Brandsatz deponiertPolizei fasst linksextremes Terror-Pärchen Durchsuchungen in Berlin und Stuttgart
30.10.2020 - 12:57 Uhr
Stuttgart – Der Polizei sind offenbar zwei linksextreme Drohbriefschreiber ins Netz gegangen!
Bei Durchsuchungen am Freitagvormittag sind in Berlin eine 39-jährige Frau und ein 38-jähriger Mann festgenommen worden.
Sie sollen seit Dezember 2019 Drohbriefe an Politiker und Behörden verschickt sowie unter anderem einen Brandsatz am Haus von Fleischfabrikant Clemens Tönnies deponiert haben.
In ihren Schreiben forderten die Festgenommenen die Empfänger laut Staatsanwaltschaft Stuttgart unter Androhung von Gewalt insbesondere auf, Missstände in ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereichen zu beseitigen und politische Maßnahmen auf die Bedürfnisse der Bevölkerung, statt auf Wirtschaftslobbyisten, zu fokussieren.
Den Schreiben waren Platzpatronen, Streichhölzer, Grillanzünder oder auch Messer beigelegt.
Dem Pärchen wird zudem vorgeworfen, im August 2020 einen Brandanschlag auf ein Gebäude der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg begangen zu haben. Weil der Brandsatz nicht so funktionierte, wie von den Tätern vorgesehen, sei das ganze glimpflich geendet.
Die Beschuldigten unterzeichneten die Drohschreiben sowie die im Nachgang zu den Taten bekannt gewordenen Bekennerschreiben mit „MIlitantE ZellE (MIEZE) - vereint im Kollektiv der Revolutionären Aktionszellen (RAZ)“
Die Festnahmen erfolgten nach Angaben der Stuttgarter Behörden nach monatelangen bundesländerübergreifenden Ermittlungen des Staatsschutzes im Rahmen von Durchsuchungsaktionen in Berlin und Stuttgart. Dabei wurden am Freitagmorgen fünf Objekte durchsucht.
Die Ermittler kamen dem Paar unter anderem durch Videoaufzeichnungen an einem Tatort auf die Spur. Außerdem seien DNA-Spuren an Drohschreiben und Tatorten gefunden worden, teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft mit. Das Paar sei bisher nicht wegen politisch motivierter Straftaten aufgefallen. Es hatte unter anderem in Stuttgart gewohnt, war aber zuletzt ohne festen Wohnsitz. Es seien drei Wohnungen und ein Büro in der baden-württembergischen Landeshauptstadt und eine Wohnung in Berlin durchsucht worden.
Die Ermittlungen führte das Landeskriminalamt Baden-Württemberg.
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