Nachverfolgung schwierig Frankfurter Gesundheitsamt kapituliert vor Infektionsketten
23.10.2020, 10:15 Uhr | dpa
Die Corona-Fallzahlen in Deutschland steigen stark an. Die Gesundheitsämter arbeiten auf Hochtouren, um alle Infektionsketten aufzuarbeiten. In Frankfurt hat man das schon aufgegeben.
Einige Gesundheitsämter können angesichts der Vielzahl der Fälle nicht mehr jede Infektionskette nachvollziehen. "Jedem Fall genau nachzugehen, das gelingt nicht mehr", sagte der Leiter des Frankfurter Gesundheitsamts, René Gottschalk, am Freitag im ZDF-"Morgenmagazin". In Frankfurt kämen derzeit zwischen 100 und 200 Fälle pro Tag dazu. "Eine solche Fülle kann man nicht mehr im Detail abarbeiten, das ist ganz klar."
Das Frankfurter Gesundheitsamt wird von der Bundeswehr unterstützt. 60 Soldaten helfen bei der Nachverfolgung. Dafür sei man dankbar, sagte Gottschalk, es reiche aber nicht aus. Die Mitarbeiter müssten inzwischen bestimmte Fälle priorisieren:
"Man muss sich jetzt gezielt die Fälle raussuchen, wo es besondere Dinge gibt, die es zu beachten gibt, wo es sich lohnt, genau nachzufragen", sagte Gottschalk. Das könne zum Beispiel ein Infizierter sein, der enge Kontakte mit Risikogruppen habe - anders als ein Ausbruch in einer jungen Familie.
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