MORD IN DER SÜDVORSTADT? POLIZEI FINDET TOTE FRAU IN WOHNUNG Von Alexander Bischoff
Leipzig - In der Leipziger Südvorstadt hat es offenbar ein Tötungsverbrechen gegeben. Polizisten fanden in einer Wohnung die Leiche einer Frau.
Bereits am gestrigen Mittwoch war die 61 Jahre alte Sylvia G. tot in ihrer Wohnung im ersten Stock eines Neubaus gefunden worden. Wie TAG24 von Nachbarn erfuhr, hatte die Polizei die Tür öffnen lassen. Weshalb, war zunächst nicht bekannt. Die Polizei macht aktuell keine Angaben zu dem Fall.
Wie TAG24 aus Justizkreisen erfuhr, wurde der Leichnam inzwischen in die Rechtsmedizin überstellt. Die Tote soll massive Verletzungen aufgewiesen haben, die auf eine Gewalttat schließen lassen.
Die Staatsanwaltschaft ordnete die Obduktion an.
Auch heute noch sind Kriminaltechniker dabei, die Wohnung der alleinstehenden Frau auf Spuren zu untersuchen. Beamte der Mordkommission befragen seit dem Morgen im Umfeld Anwohner.
Sehr ergiebig sollen die Vernehmungen bislang nicht gewesen sein. Das Opfer lebte nach Angaben von Nachbarn sehr zurückgezogen. Sylvia G. wird als sehr gläubige und "etwas sonderbare" Frau beschrieben, die Mitmenschen hin und wieder spontan nach ihrer Religiosität gefragt haben soll.
Am Nachmittag will sich die Polizei zu den Ermittlungen äußern.
Landgericht Leipzig Angeklagter kündigt Geständnis zu mutmaßlichem Mord an Nachbarin an von MDR SACHSEN
Stand: 15. Juli 2021, 13:34 Uhr
Zehn Monate liegt die grausame Tat zurück. Am Donnerstag hat der Prozess begonnen. Darin muss sich ein 31 Jahre alter Mann verantworten. Er soll seine Nachbarin getötet haben. Ein Geständnis gibt es noch nicht, doch das soll sich im Laufe des Prozesses ändern. - Sieben Prozesstage sind zunächst vorgesehen.
Mord in der Südvorstadt: Prozessauftakt in Leipzig Vorlesen Vor dem Leipziger Landgericht muss sich seit Donnerstag ein 31 Jahre alter Leipziger wegen Mordes verantworten. Zu Beginn des Prozesses kündigte er ein Geständnis an. Sein Verteidiger sagte, sein Mandant werde die Tötung der 61 Jahre alten Nachbarin einräumen. Dem Vorwurf des Mordes werde aber entgegengetreten. Die Aussage des Angeklagten ist für den 12. August in Anwesenheit des psychiatrischen Sachverständigen vorgesehen.
Täter und Opfer kannten sich Der 31-Jährige und die ältere Dame wohnten in einem Mehrfamilienhaus in der Leipziger Südvorstadt. Die Anklage geht davon aus, dass sich beide somit zumindest vom Sehen kannten. Deshalb habe die 61-Jährige den Mann wohl am Tattag auch freiwillig in ihre Wohnung gelassen, so die Annahme der Staatsanwaltschaft. Zeugen dafür gibt es nicht.
Geplante Tötung Laut Anklage hatte der damals 30-Jährige an der Tür der Nachbarin geklingelt, um Wertgegenstände zu stehlen. Dabei habe er von Anfang an geplant, sein Opfer zu töten. Als die 61-Jährige öffnete, war er nach Angaben der Staatsanwaltschaft sofort über sie hergefallen. Er soll die Frau gewürgt, ihr ein Tuch in den Rachen gestopft und sie mehrfach mit dem Kopf auf den Boden geschlagen haben.
Dann habe er mit mehreren Küchenmessern auf sie eingestochen, erläuterte die Staatsanwältin am ersten Prozesstag. Anschließend habe er die Wohnung nach Wertgegenständen durchsucht und die sterbende Frau zurückgelassen. Ihre Leiche wurde erst Tage später entdeckt.
Diese grausame Mordtat an der Nachbarin schockt extrem.
Alles vermutlich nur wegen einer offenen Stromrechnung von 900 Euro.
In einer solchen Akut-Situation hätten ihn viele Verbraucherzentralen kostenlos beraten.
Unfassbar, wie man seiner persönlicher Habgier total verfällt, anstatt sich von sozialen Hilfen für eine solche rechtmäßige Forderung unterstützen zu lassen.