Vergewaltigungsprozess in Bonn Freispruch, weil Frau sich aus Todesangst nicht wehrte Richter: „Wir sind sicher, dass in dem Auto etwas Übles passiert ist“
27.08.2020 - 16:45 Uhr
Bonn – Ein Türsteher (27) war wegen Vergewaltigung und Freiheitsberaubung angeklagt, weil er seine Ex-Freundin in sein Auto gelockt, zur Mondorfer Fähre gefahren und sie vergewaltigt haben soll. Sie hatte von ihm 40 000 Euro zurückgefordert, die er ihr schuldete.
Am Donnerstag endete der Prozess am Bonner Landgericht mit einem Freispruch.
Die Ex-Freundin (25) hatte als Zeugin im Prozess überraschend ausgesagt, sie habe „aus Todesangst so getan, als würde ich mitmachen“. Auch als der Angeklagte während der Tat ein Handyvideo drehte, habe sie gezwungenermaßen erklärt, es gefalle ihr.
Mit dieser Aussage, so die Richter, habe man dem Angeklagten eine vorsätzliche Vergewaltigung nicht nachweisen können.
Das Gericht war trotzdem sicher, dass die Frau nicht falsch ausgesagt hat. Im Urteil heißt es: „Wir sind sicher, dass in dem Auto etwas Übles passiert ist.“
Der auch von der Staatsanwaltschaft geforderte Freispruch sei ihm schwergefallen, erklärte der Richter. (gbo)
Am Mittwoch verurteilte das Amtsgericht Hagen einen Fußballer wegen Vergewaltigung. Unglaublich: Er muss nicht ins Jugendgefängnis!
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