Schock bei Beerdigung „Wer hat die Urne mit meinem Papa geklaut?“

on: Jakob Mell veröffentlicht am
17.08.2020 - 08:10 Uhr

Miesbach – Was für ein Albtraum!

Am Donnerstag sollte Wilhelm Ellmann aus Miesbach seine letzte Ruhe auf dem Waldfriedhof finden. Doch Minuten vor der Beerdigung klaute ein Unbekannter die Urne mit der Asche des Verstorbenen!

Als die Trauergemeinde kurz vor 14 Uhr von der Kirche zur Aussegnungshalle kam, war das schwarze Gefäß verschwunden.

Nur die Blumen und das Foto waren noch da. „Die Urne meines Papas war weg“, sagt sein Sohn Robert Ellmann (51) zu BILD. Dreißig Trauernde, darunter die Kinder und enge Verwandte, waren geschockt.

„Wir haben den ganzen Friedhof abgesucht, dachten an einen schlechten Scherz“, erzählt Robert Ellmann. Aber es ist kein schlechter Scherz: „Die Urne ist immer noch verschwunden“, sagt der Sohn.

Die Familie des Verstorbenen ist tief getroffen. „Wer macht so etwas? Wer klaut eine Urne?“ Robert Ellmann postet im Internet einen ergreifenden Video-Aufruf. „Wir wollen doch nur in Ruhe von unserem Vater Abschied nehmen.“

An den Täter appelliert die Familie: „Bitte bring uns die Urne zurück.“

Video + Quelle

Warum stiehlt man eine Urne? Was ist nur mit solchen Idioten los? Pietätloser geht es wirklich nicht. Ich hoffe, der bekommt eine richtige Strafe.
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Video des Sohnes:

Robert Ellmann


Die gestohlene Urne

2708-2020

Urnen vor Beisetzung geklaut: Von der Asche des Toten fehlt immer noch jede Spur

Miesbach - Von der vor zwei Wochen im oberbayerischen Miesbach vor der Beisetzung verschwundenen Urne fehlt noch immer jede Spur.


Es werde weiter ermittelt, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft München II am Donnerstag.

Die Urne war aus der Aussegnungshalle genommen worden, während die Trauergemeinde in der Kirche an einem Gottesdienst teilnahm (TAG24 berichtete).

Als die Angehörigen zurückkehrten, war das Gefäß verschwunden.

Der Sohn des Verstorbenen Robert E. bat auf Facebook um Mithilfe bei der Suche und veröffentlichte ein Foto der gesuchten Urne.

"Ich möchte gerne wissen, wo mein Papa ist", so der Trauernde.

Die Tat muss sich binnen zehn Minuten ereignet haben. Davor war das Gefäß mit der Asche noch gesehen worden.

Auf Zetteln wurden außerdem Friedhofsbesucher zur Mithilfe aufgerufen - und an den mutmaßlichen Dieb appelliert, die Urne zurückzubringen.

Sohn bittet Täter die Urne seines Vater zurückzugeben


"Die Urne kann jederzeit anonym in der Aussegnungshalle abgestellt werden", hieß es auf dem am Friedhof angebrachten Schreiben. Unter einer Handynummer könne auch mitgeteilt werden, wo sich die Urne befinde. Dies brachte aber nicht den erhofften Erfolg.

Immer wieder gibt es Berichte über den Diebstahl von Urnen. Teils wurden dazu auch Fächer an den Friedhöfen aufgebrochen oder aufgeschraubt. Die Gründe blieben oft im Dunkeln.

Gelegentlich wurde vermutet, dass es den Tätern um das Metall der Urnen ging.


Quelle

Da gehört schon wirklich etwas dazu, die Asche eines Toten zu stehlen, weil man das Material der Urne haben möchte. Denen sollten die Finger abfallen.