Das Robert-Koch-Institut (RKI) erklärt Spanien zum Corona-Risikogebiet! Betroffen sind auch die Balearen – und damit auch die Lieblingsinsel der Deutschen, Mallorca! Ausnahme bilden die Kanaren. Das erfuhr die BILD am Freitagnachmittag exklusiv aus Regierungskreisen.
Die Einstufung als Risikogebiet erfolgt nach gemeinsamer Analyse und Entscheidung durch das Bundesministerium für Gesundheit, das Auswärtige Amt und das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat.
In den vergangene Tagen waren die Corona-Fälle in Spanien explodiert – zuletzt vermeldeten die Behörden 2935 Fälle, innerhalb von nur 24 Stunden! Auch schwer getroffen: Die bei Urlauber beliebten Balearen (u.a. Mallorca, Ibiza).
► Etwa 1,18 Millionen Menschen leben auf den Balearen. Die aktuelle Anzahl an Touristen lässt sich aufgrund der Corona-Flaute schwer schätzen. Eine Einordnung: Im Juli öffneten 57 Prozent aller Hotels auf Mallorca, berichtete die Präsidentin des mallorquinischen Hotelierverbandes, María Frontera. Diese seien nur zu 37 Prozent belegt gewesen.
Am Donnerstag hieß es auf BILD-Anfrage aus dem Auswärtigen Amt: Wenn es in Ländern oder einzelnen Regionen sieben Tage am Stück mehr als 50 neue Corona-Fälle pro 100 000 Einwohner gibt, droht die Reisewarnung. Seit Dienstag stieg der Neuinfektions-Wert dort erstmals über die kritische 50er-Marke (55,42). Seither hat er sich sogar noch weiter erhöht. Donnerstags lag er bei 66,81. „Maßgeblich für die Entscheidungsfindung sind tatsächliche Trends des Infektionsgeschehens, nicht Momentaufnahmen“, so das Auswärtige Amt.
Malle-Urlauber Juri aus Berlin sagte zu BILD: „Das ist ein Schock für mich. Ich muss jetzt erstmal sehen, wie ich nach Hause kommen soll“.
Was ändert sich für Urlauber?
Am Freitagmittag hatte die Sprecherin des Auswärtigen Amts, Maria Adebahr, erklärt, dass die Bundesregierung eine Reisewarnung prüfe. „Wir beobachten die gestiegenen Fallzahlen in Spanien sehr genau“, sagte sie. Dies gelte auch für die Balearen, wo es ebenfalls einen Anstieg der Infektionszahlen gebe. „Daher kann es sein, dass die Bundesregierung eine Reisewarnung ausspricht“, so Adebahr. Bislang gebe es dazu aber noch keine Entscheidung.
Und was ändert sich für Urlauber, wenn auch das Auswärtige Amt reagiert? „Urlauber, die individuell vor Ort sind, müssten dann nach Einreise in Deutschland einen Test machen. Pauschalreise-Urlauber würden entsprechend nach Deutschland zurückgeflogen werden“, so Aage Dünhaupt von TUI zu BILD.
Und weiter: „Anstehende Reisen werden bei einer bestehenden Reisewarnung abgesagt.“
Bekommen Urlauber bei Stornierung ihr Geld zurück? „Gäste können entweder auf einen anderen Urlaub umbuchen oder bekommen den Reisepreis erstattet“, so Dünhaupt.
► Wer aus einem Risikogebiet nach Deutschland zurückkehrt, muss sich auf Corona testen lassen. Derzeit besteht für mehr als 160 Länder eine Reisewarnung, aber nur etwa 130 davon sind als Risikogebiet eingestuft.
Bisher warnte das Auswärtige Amt nur vor Reisen in fünf spanische Regionen, betroffen sind unter anderem Madrid, Barcelona und die Strände der Costa Brava.
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