07.08.2020 14:50 1.067 Seniorin stirbt nach sexuellem Übergriff von Demenzkrankem
Schliersee - In der umstrittenen Seniorenresidenz Schliersee im Landkreis Miesbach ist eine Bewohnerin nach einem sexuellen Übergriff eines ebenfalls dementen Mitbewohners gestorben.
Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd und die Staatsanwaltschaft München II bestätigten am Freitag, dass derzeit Ermittlungen wegen versuchten Totschlags in Tateinheit mit Vergewaltigung und gefährlicher Körperverletzung geführt würden.
"Es wird aber auch ermittelt, ob weitere Personen für den Vorfall verantwortlich gemacht werden können", sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft mit Blick auf Aufsichtspflichten von Heimleitung und Personal. Zuvor hatte der Bayerische Rundfunk über den Vorfall berichtet.
Der demenzkranke Bewohner soll seine Mitbewohnerin am 25. Juli attackiert haben. Beschäftigte des Heimes, das wegen zahlreicher Corona-Fälle und anderer Missstände immer wieder in den Schlagzeilen war, bemerkten den Vorfall und schritten ein.
Die bereits schwer verletzte Frau kam in ein Krankenhaus, wo sie in der Nacht zum 5. August starb. Eine erfolgte Obduktion, deren Ergebnisse noch nicht vorliegen, soll nun zeigen, ob das Opfer an den Folgen der Verletzungen starb.
"Beide waren Leute im hohen Seniorenalter", sagte ein Polizeisprecher. Der mutmaßliche Täter werde derzeit in einem Fachklinikum betreut. "Dass Demenzkranke Dinge tun in den Heimen, die nicht in Ordnung sind, mag öfters passieren, aber so einen schwerwiegenden Fall gibt es äußerst selten", betonte er. "Das ist sehr ungewöhnlich."
Das Heim in Schliersee stand seit dem Frühjahr wiederholt im Fokus der Öffentlichkeit und der Behörden, weil das Management eines Corona-Ausbruchs nicht Herr wurde und sogar die Bundeswehr zur Hilfe gerufen werden musste. Drei Bewohner und eine Mitarbeiterin starben in Zusammenhang mit einer Coronainfektion, das Landratsamt erstattete Anzeige.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Seniorenresidenz in Bayern Bewohnerin (85) nach Missbrauch tot - Verdächtiger (87) gefasst
von: jakob mell veröffentlicht am 07.08.2020 - 14:32 Uhr
Schliersee – Was für ein Albtraum!
In der Seniorenresidenz Schliersee ist eine Bewohnerin (85) nach einem sexuellen Übergriff eines dementen Mitbewohners (87) im Krankenhaus Agatharied gestorben.
Die Polizei Oberbayern und die Staatsanwaltschaft München II bestätigten am Freitag den Vorfall. Sie ermitteln wegen versuchten Totschlags in Tateinheit mit Vergewaltigung und gefährlicher Körperverletzung.
Die Tat hatte sich bereits am 25. Juli ereignet. Die Frau kam nach dem Übergriff ins Krankenhaus Agatharied und starb dort in der Nacht zum 5. August an ihren schweren Verletzungen.
Das Pflegepersonal hatte den 87-Jährigen auf frischer Tat erwischt. Nach BILD-Informationen war er gerade dabei, sich im Bett des Opfers an der Frau zu vergehen. Er soll ihr die Verletzungen mit bloßen Händen zugefügt haben.
„Eine Obduktion, deren Ergebnisse noch nicht vorliegen, soll nun zeigen, ob das Opfer an den Folgen der Verletzungen starb“, so Polizeisprecher Stefan Sonntag vom Polizeipräsidium Oberbayern Süd zu BILD.
Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft sagte mit Blick auf das Pflegepersonal: „Es wird auch ermittelt, ob weitere Personen für den Vorfall verantwortlich gemacht werden können.“
Der mutmaßliche Täter ist auf richterlichen Beschluss derzeit in einem Fachklinikum untergebracht. „Dass Demenzkranke Dinge tun in den Heimen, die nicht in Ordnung sind, mag öfters passieren, aber so einen schwerwiegenden Fall gibt es äußerst selten“, so Polizeisprecher Sonntag weiter. „Das ist sehr ungewöhnlich. Beide waren Leute im hohen Seniorenalter.“
Das Heim in Schliersee stand seit dem Frühjahr wiederholt im Fokus der Öffentlichkeit und der Behörden, weil das Management eines Corona-Ausbruchs nicht Herr wurde und sogar die Bundeswehr zur Hilfe gerufen werden musste.
Drei Bewohner und eine Mitarbeiterin starben in Zusammenhang mit einer Coronainfektion, das Landratsamt erstattete Anzeige.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Prozess um Vergewaltigung und Mord im Altenheim Aktualisiert am 04. Mai 2021, 02:10 Uhr München (dpa) - Am Landgericht München II beginnt am Dienstag der Prozess gegen einen Alzheimer-Patienten, der eine Mitbewohnerin in einem Altenheim vergewaltigt und ermordet haben soll.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem 88-Jährigen vor, brutal über eine ebenfalls demente Mitbewohnerin in einem Heim im Landkreis Miesbach hergefallen zu sein. Er soll die bettlägerige Frau in ihrem Zimmer vergewaltigt und so heftig verprügelt haben, dass sie später im Krankenhaus an einer Lungenentzündung starb - ausgelöst durch eingeatmetes Blut. Der Mann soll ihr auch Rippen gebrochen haben. Die Vorwürfe lauten auf Mord und Vergewaltigung mit Todesfolge.
Der 88-Jährige gilt wegen seiner Erkrankung als schuldunfähig. Ihm droht im Falle einer Verurteilung keine Haftstrafe, aber die dauerhafte Unterbringung in einer geschlossenen Psychiatrie.
Ein ganz ähnlicher Fall hatte das Landgericht München II erst Ende April beschäftigt. Für einen ebenfalls demenzkranken Mann, der in einem Spezialpflegeheim bei München mehrere Frauen missbraucht haben soll, wurde die dauerhafte Unterbringung in einer psychiatrischen Einrichtung angeordnet. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Mann seine auch erkrankten Mitbewohnerinnen in dem auf Demenzerkrankungen spezialisierten Pflegeheim mehrfach missbraucht hat. Über Monate verging er sich demnach immer wieder an ihnen, eine der Frauen soll er viermal vergewaltigt haben.
Der Prozess hatte auch Patientenschützer auf den Plan gerufen. "Sexualität in Pflegeeinrichtungen ist noch immer ein Tabu-Thema. Übergriffe unter Pflegeheimbewohnern kommen häufiger vor als gedacht und geschehen selten unbemerkt", sagte Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, und forderte "eine Kultur des Hinschauens" - vor allem weil Betroffene, sofern sie überhaupt noch in der Lage sind, sich zu äußern, aus Scham oft schweigen.
04.05.2021 14:57 16.627 Mord im Altenheim: Demenzkranke vergewaltigt und zu Tode geprügelt
München - Am Landgericht München II beginnt am heutigen Dienstag (9.30 Uhr) der Prozess gegen einen Alzheimer-Patienten, der eine Mitbewohnerin in einem Altenheim vergewaltigt und ermordet haben soll.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem 88 Jahre alten Angeklagten vor, brutal über eine ebenfalls an einer Demenz erkrankten Mitbewohnerin in einem Heim im Landkreis Miesbach hergefallen zu sein.
Er soll die bettlägerige Frau in ihrem Zimmer vergewaltigt und so heftig verprügelt haben, dass sie später im Krankenhaus an einer Lungenentzündung starb - ausgelöst durch eingeatmetes Blut.
Der Mann soll ihr auch mehrere Rippen gebrochen haben.
Als junger Mann soll der Deutsche ein guter Boxer gewesen sein und Meisterschaften gewonnen haben. Das sei möglicherweise eine Erklärung dafür, "wie es trotz seines Alters zu diesen Schäden kam", sagt ein Gutachter.
Der 88-Jährige gilt wegen seiner Erkrankung als schuldunfähig. Ihm droht im Falle einer Verurteilung keine Haftstrafe, aber die dauerhafte Unterbringung in einer geschlossenen Psychiatrie.
"Alles voller Blut": Schuldunfähiger Angeklagter muss nicht mehr an der Hauptverhandlung teilnehmen
Der 88 Jahre alte Angeklagte sitzt vor Prozessbeginn im Gerichtssaal. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, brutal über eine ebenfalls demente Mitbewohnerin in einem Seniorenheim im Landkreis Miesbach hergefallen zu sein.
Zu Prozessbeginn am Landgericht München II beruft er sich über seinen Verteidiger auf fehlende Erinnerung.
"Er weiß nichts, er hat keine Erinnerungen an irgendwas", sagt der Anwalt. Der alte Mann wird daraufhin von der Pflicht entbunden, an der Hauptverhandlung gegen ihn teilzunehmen - auch aus Gründen der "Verfahrensökonomie", wie der Vorsitzende Richter sagt.
Der Altenpfleger sagt, nichts habe zuvor darauf hingewiesen, dass der Mann zu einer solchen Tat fähig sein konnte. "Total unauffällig" sei er gewesen und habe immer Rechnungen bezahlen wollen, weil er den Pflegern nichts schuldig bleiben wolle. "Ganz unauffällig und lieb."
Der Prozess hatte auch Patientenschützer auf den Plan gerufen. "Sexualität in Pflegeeinrichtungen ist noch immer ein Tabu-Thema. Übergriffe unter Pflegeheimbewohnern kommen häufiger vor als gedacht und geschehen selten unbemerkt", sagte Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz.
Er forderte "eine Kultur des Hinschauens" - vor allem weil Betroffene, sofern sie überhaupt noch in der Lage sind, sich zu äußern, aus Scham oft schweigen.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Prozess um Vergewaltigung und Mord im Altenheim - 88-Jähriger muss in Psychiatrie bleiben Aktualisiert am 21. Mai 2021, 11:25 Uhr Ein 88-jähriger Mann muss nach der Vergewaltigung und dem Mord an einer Altenheimbewohnerin dauerhaft in einer geschlossenen Psychiatrie bleiben. Das 85-jährige Opfer war wenige Tage nach dem Angriff des Alzheimer-Patienten gestorben. Mehr Panoramathemen finden Sie hier
Nach der Vergewaltigung und dem gewaltsamen Tod einer dementen Altenheimbewohnerin muss ein 88-jähriger Mann dauerhaft in der geschlossenen Psychiatrie bleiben. Das Landgericht München II sah es als erwiesen an, dass der Alzheimer-Patient im Juli vergangenen Jahres brutal über die 85-Jährige herfiel, sie vergewaltigte und dabei so schwer verletzte, dass sie wenige Tage danach an den Folgen starb.
Der 88-Jährige habe "Kraft und boxerisches Vorwissen" gehabt, sagte der Vorsitzende Richter Thomas Bott. Außerdem habe das Opfer "massive Verletzungen im Halsskelett" erlitten. Dadurch schloss das Gericht auf einen Tötungsvorsatz.
Die Staatsanwaltschaft hatte dem Mann Vergewaltigung und Mord vorgeworfen. Diese Vorwürfe sah dann auch das Gericht bestätigt: Der Mann sei "für seinen Geschlechtstrieb über Leichen" gegangen. Es sei darum "ein klassischer Mord zur Befriedigung des Geschlechtstriebes".
Der Verurteilte ist schuldunfähig Der Verteidiger des alten Mannes hatte auf Körperverletzung mit Todesfolge plädiert. An dem Urteilsspruch hätte das aber ohnehin nichts geändert. Der 88-Jährige ist wegen seiner schweren Erkrankung schuldunfähig und muss darum nicht ins Gefängnis, sondern wird "zum Schutz der Allgemeinheit" in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht.
Die Tat hatte sich in der Seniorenresidenz Schliersee ereignet, die in jüngster Zeit wegen angeblich schwerer Mängel in der Betreuung der Bewohner und staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen in die Schlagzeilen geraten war. Die aktuelle Heimleitung bestreitet die Vorwürfe. (dpa/lh)