Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Mordes Mutter mit Absicht von Ex-Freund totgefahren?
25.07.2020 - 13:05 Uhr
Arnstadt (Thüringen) – Nach einem tödlichen Zusammenstoß einer Radfahrerin (40) mit dem Auto ihres Ex-Partners (49) hat die Staatsanwaltschaft Erfurt Haftbefehl wegen Mordes beantragt. Der Verdacht: Der Mann soll die Mutter der zwei gemeinsamen Kindern absichtlich umgefahren haben!
Der 49-Jährige soll gezielt auf seine von ihm getrennt lebende Ehefrau zugefahren sein, um diese mit dem Auto zu erfassen und zu töten, erklärte die Staatsanwaltschaft am Samstag. Die Frau hatte bei dem Aufprall viele Verletzungen erlitten, an denen sie wenige Stunden später im Krankenhaus starb.
Deshalb hat die Staatsanwaltschaft am Samstag beim Amtsgericht Erfurt nun einen Haftbefehl wegen Mordes in Tateinheit mit schwerem gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr beantragt.
Der tragische Zusammenstoß ereignete sich am Freitag. Der Fahrer hatte nach Polizeiangaben die Unfallstelle zunächst verlassen. In Ichtershausen (Ilm-Kreis) wurde er schließlich festgenommen. Laut Polizei war der Mann augenscheinlich betrunken.
Der Mann und die gestorbene Frau haben laut Staatsanwaltschaft zwei gemeinsame Kinder. Diese lebten seit der Trennung der Eltern vor etwa zwei Jahren bei der Mutter. Der Mann sei bislang nicht vorbestraft, „aber bereits mehrfach mit Straftaten zum Nachteil der Geschädigten aufgefallen“.
Die Staatsanwaltschaft fürchtet, dass sich der Mann nach Tunesien absetzen könnte, sollte er nicht in Untersuchungshaft kommen. Es handelt sich bei dem Verdächtigen um einen deutschen Staatsangehörigen mit tunesischer Abstammung.
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Erfurt – Ein 50-jähriger Deutscher mit tunesischer Abstammung wurde am Mittwoch am Erfurter Landgericht zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Der Vorsitzende Richter sah es als erwiesen an, dass der Verurteilte im vergangenen Jahr seine vom ihm getrennt lebende Ehefrau (40) mit seinem SUV absichtlich totgefahren hatte.
Zudem muss er an die Eltern der Frau ein Hinterbliebenengeld zahlen, entschied das Landgericht Erfurt am Mittwoch. Der Vorsitzende Richter sprach von einem traurigen Fall, der viel Schmerz verursacht habe.
Die 40-Jährige war am 25. Juli 2020 nachmittags in Arnstadt mit ihrem Fahrrad unterwegs, als sich ihr Ex-Mann nach Angaben der Staatsanwaltschaft in seinem SUV mit etwa 70 km/h näherte und sie eiskalt umfuhr.
Die Frau, Mutter zweier Kinder, starb wenig später an ihren schweren Verletzungen in einer Klinik.
Mit dem Urteil folgte das Gericht dem Strafantrag der Staatsanwaltschaft und der Nebenklage. Die Verteidigung hatte keinen konkreten Strafantrag gestellt.