Ein junger Flüchtling soll versucht haben, den Vater seiner Ex-Freundin zu töten. Jetzt steht der Mann vor Gericht. FOCUS-Online-Reporter Göran Schattauer (Stuttgart)
Dienstag, 12.02.2019, 12:34
Urteil im Stuttgarter Messerstecher-Prozess: Ein 20-jähriger Afghane muss wegen versuchten Mordes sechs Jahre und zehn Monate in Haft und steht vor Abschiebung aus Deutschland.
Das Landgericht Stuttgart hat an diesem Dienstag den 20 Jahre alten Asylbewerber Amir W. aus Afghanistan wegen versuchten Mordes zu 6 Jahren und 10 Monaten Jugendhaft verurteilt.
Der Flüchtling Amir W. hatte am 15. Juli 2018 in Plüderhausen nahe Stuttgart einen 53 Jahre alten Familienvater in dessen Haus niedergestochen und schwer verletzt. Eigentlich wollte der Mann die 19 Jahre alte Tochter des Opfers töten, die jedoch nicht im Haus war. Die junge Frau hatte kurz zuvor die Beziehung zu dem Afghanen beendet, was dieser nicht akzeptierte. Aus „krankhafter Eifersucht, Enttäuschung, verschmähter Liebe und Rache“ habe der Täter seine Ex-Freundin umbringen wollen, so Staatsanwältin Susanne Ehrmann.
Der Verurteilte war 2015 als unbegleiteter Minderjähriger nach Deutschland gekommen und hatte um Asyl ersucht. Mit der Verurteilung hat sich der Antrag erledigt: „Amir W. wird einen Teil seiner Strafe in Deutschland verbüßen und danach in seine Heimat Afghanistan abgeschoben“, erklärte der Verteidiger des Verurteilten, Jörg-Matthias Wolff, gegenüber FOCUS Online. „Mit der schweren Straftat hat mein Mandant sein Recht verwirkt, in Deutschland bleiben zu dürfen.“ Der Rechtsanwalt hatte für Amir W. sechs Jahre Haft wegen gefährlicher Körperverletzung gefordert, die Stuttgarter Staatsanwaltschaft zehn Jahre wegen versuchten Mordes.
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