Prozess in Berlin Baby nur für Missbrauch gezeugt – „War immer mein Ziel, einen Jungen haben zu können“
12. Mai 2020 15:51 Aktualisiert 19:00 Bereich: Menschen vor Gericht
Er schaffte sich ein Kind an, um es zu missbrauchen – davon ist die Anklage überzeugt. Das Baby ließ Dennis S. (38) aus Hellersdorf von einer Leihmutter in Zypern austragen. „Die Anschaffung eines eigenen Kindes“ diente dem „Ausleben seiner pädophilen Neigungen“, so die Staatsanwaltschaft. Prozess in Berlin!
Finn* wurde im August 2016 in Zypern geboren. Der Junggeselle brachte das Kind nach Berlin und erhielt hier das alleinige Sorgerecht. Der vom Vater selbst mit dem Handy dokumentierte Kindesmissbrauch begann spätestens, als das Kind zwei Jahre alt war.
Am 5. Mai begann der Prozess. Bei der Fortsetzung am Dienstag äußerte sich der Angeklagte erstmals zu den Vorwürfen vor dem Berliner Landgericht.
Geständnis vor Gericht
„Es ist richtig, dass ich meinen Sohn öfters gefilmt habe“, heißt es in seiner Erklärung. „Teilweise habe ich ihn auch angefasst oder dazu animiert. Die Anfertigung der Videos war jedoch nicht von langer Hand geplant. Sie sind spontan im Alltag mit der Handykamera entstanden …“
Fakt ist: 16 Filme von Finn* listet die Anklage auf. Einmal verletzt der Vater den Jungen beim Missbrauch. Dazu der Angeklagte: „Ich wollte weder, dass dies passiert, noch dass er Schmerzen hat.“ Und weiter: „Das Wichtigste für mich ist, dass es ihm gut geht.“
Bereits im September 2017 war der alleinerziehende Vater wegen Verbreitung von Kinderpornografie verurteilt worden: zehn Monate Haft, aber Bewährung. Am 9. Oktober 2019 stürmten Beamte der GSG 9 die Hellersdorfer Wohnung, nahmen den Vater fest. „Das Kind streckte sofort die Arme nach mir aus“, erinnert sich eine Kriminalhauptkommissarin (51) vom Bundeskriminalamt daran. „Der Junge klammerte sich an mich.“
Das BKA Wiesbaden hatte einen anderen deutschen Kinderschänder auf den Philippinen festnehmen lassen. Bei ihm stießen die Ermittler auf Beweise gegen den Berliner. „Im Chat nannte er sich Eddy Murphy“, so die Kripo-Beamtin.
„Bilder ersetzen keinen Jungen“
„Die beiden Männer sprachen davon, über Leihmütter Kinder austragen zu lassen, um sie sexuell zu missbrauchen. „Eddy Murphy“ setzte das in die Tat um. Im August 2016 zeigte er die Geburt an und schickte ein Bild: „Da isser!“
Als die GSG 9 die Hellersdorfer Wohnung mittags stürmte, sei der Vater inflagranti am Computer in einem Kinderporno-Forum im Darknet erwischt worden. „Die Wohnung war voll mit Elektronik“, so die Beamtin, „wir stellten extrem viele Datenträger sicher.“ Einige davon seien Passwort-geschützt und deshalb bis heute noch nicht ausgewertet. In entschlüsselten Chatprotokollen offenbarte der Angeklagte: „bin pädophil“, „mag Jungs von zwei bis acht“. Und ganz offen: „Bilder ersetzen keinen Jungen. Es war immer mein Ziel, einen Jungen haben zu können!“
Urteil 30. Juni. Finn ist heute dreieinhalb Jahre alt, lebte in Pflege.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Mit Hilfe einer Leihmutter : Er zeugte ein Kind, um es zu missbrauchen
5.05.20, 18:58 Uhr | Von BK
Er ließ sein Kind von einer Leihmutter in Zypern austragen – mit perversen Plänen: Dennis S. (38) soll sich ein Kind angeschafft haben, um es ungestört zu seinem hilflosen Sex-Opfer zu machen.
Ein Fall, wie ihn die Berliner Richter noch nie hatten. Der Angeklagte aus Hellersdorf fast regungslos. Ein Hüne mit Bart und Brille in einem beigen Blouson-Anzug. Ledig, zuletzt alleinerziehender Vater.
Die Staatsanwältin: „Aus Chatverläufen ergibt sich, dass die Anschaffung eines eigenen Kindes dem Ausleben der pädophilen Neigungen dienen soll.“ Ein Sohn, den er sich als Opfer „heranziehen“ konnte.
Lesen Sie auch: Verbreitung von Kinderpornografie
Im Sommer 2016 wurde Janis (Name geändert) in Pafos auf Zypern geboren. Von einer Frau, die ihre Gebärmutter für eine fremde befruchtete Eizelle „verliehen“ hatte. S. gelang es, das Baby nach Berlin zu bringen. Und der Junggeselle bekam auch das Sorgerecht. Trickreich soll er agiert haben.
Im September 2017 ein Prozess gegen ihn. Es ging um die Verbreitung von Kinderpornografie. Er erhielt 10 Monate Haft auf Bewährung.
Konsequenzen für ihn als Vater aber gab es nicht: Janis blieb bei ihm.
Bis Fahnder des BKA bei Ermittlungen gegen einen anderen Kinderschänder auf Bilder stießen, die auf die Spur von S. führten. Am 9. Oktober 2019 klickten die Handschellen für den perversen Vater.
Anwältin hofft auf maximal drei Jahre Haft
Die Anklage stützt sich auf Videos, die den Missbrauch dokumentieren. Szenen aus dem furchtbaren Alltag des Jungen. 16 Fälle von Sex-Missbrauch in der Zeit von Juni bis Oktober 2019 sowie Herstellung von Kinderpornografie werden dem Ekel-Vater zur Last gelegt. Bei den ersten Übergriffen war Janis zwei Jahre alt.
Massenhaft Kinderpornografie wurde in der Wohnung von S. sichergestellt – 168.670 Bilder und 7282 Videos waren es laut Anklage. Janis, inzwischen dreieinhalb, kam mit der Verhaftung des Vaters in die Obhut des Jugendamtes.
Das Sorgerecht wurde S. entzogen.
Die Verteidigerin von S. kündigte an: „Es ist beabsichtigt, geständig zu sein.“ Allerdings erst am zweiten Prozesstag. Die Anwältin hofft auf maximal drei Jahre Haft. Dagegen peilt die Staatsanwältin ein deutliches Urteil an – um die sieben Jahre Gefängnis.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Wie abartig und krank ist das denn? Hierzu fällt mir nur ein: Hängt ihn höher! Das Urteil ist an Geschmacklosigkeit nicht zu überbieten!
06.07.20
WER SOLL DIESES URTEIL VERSTEHEN? Nur fünf Jahre Haft für diesen Kinderschänder!
Seine abscheulichen Taten lassen sich nur schwer in Worte fassen: Dennis S. (38) ließ sich in Zypern ein Kind austragen, bezahlte dafür 60 000 Euro, holte es dann nach Deutschland – und missbrauchte es!
Jetzt das Urteil, das völlig fassungslos macht: Nur fünf Jahre Haft verhängte der Richter gegen Dennis S.!
WER SOLL DIESES URTEIL VERSTEHEN?
Aus der Urteilsverkündung: Es gebe „keinen Beweis, zu welchem Zweck er das Kind zeugte“, meint Richter Martin Mrosk: „Eine Variante ist, um das Kind sexuell zu missbrauchen.“ Der Vater selbst behauptet, „um Zweisamkeit mit einem Kind zu leben“. Sechs seiner Videos dokumentieren den sexuellen Missbrauch am Kind bis zur Körperverletzung. Auf zehn Videos gibt der Vater dem Kind sexuelle Anweisungen.
Finn (Name geändert, heute dreieinhalb Jahre alt) wurde im August 2016 in Zypern geboren. Im Oktober kam Dennis S. (1,90 Meter, Brille, ledig, lebt von Stütze) mit dem Kind zurück nach Deutschland, erhielt hier das alleinige Sorgerecht.
Dem Jugendamt Marzahn-Hellersdorf macht er mit dem Neugeborenen auf dem Arm weis: „Meine Freundin hat mich vor die Wahl gestellt: Abtreibung oder das Kind nehme ich.“ Die Rührung war groß, denn vorgeblich entschied sich der alleinstehende Mann für das Leben des Kindes.
Der Missbrauch begann, als Finn zwei Jahre alt war: Der Vater dokumentierte die Taten mit seinem Handy. 16 Videos der Schande. Dazu Kinderpornos (168 670 Bilder, 7282 Videos). Schon im September 2017 war er für Kinderpornografie zu zehn Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden.
Die Videos entstanden binnen drei Monaten vor der Verhaftung.
Am 9. Oktober 2019 stürmten Beamte der GSG 9 die Neubauwohnung in Hellersdorf. Zuvor hatte das BKA einen Deutschen auf den Philippinen festnehmen lassen. Dessen Kinderschänder-Chat führte direkt zu Dennis S. in Berlin.
Die Männer sprachen darüber, von Leihmüttern Kinder austragen zu lassen, um sie sexuell zu missbrauchen. Dennis S. nannte sich dabei „Eddy Murphy“ und zeigte dem Kinderschänder-Freund im August 2016 stolz die Geburt seines Sohnes an mit einem Foto: „Da isser!“
Vor Gericht sagte Dennis S.: „Ich hatte noch nie Sex mit irgendwem, habe mir schon immer ein Kind gewünscht. Bin pädophil und asexuell.“
Was passiert jetzt mit dem Kind?
Finn wird im August vier Jahre alt. Es hat einen Amtsvormund, ist in Pflege und „mäßig sprachlich-sozial entwicklungsgestört“, so der Richter.
Anonyme und kostenlose Beratungsangebote Sie haben den Verdacht, dass in Ihrem Umfeld ein Kind misshandelt oder missbraucht wird? Sie haben etwas gesehen, das Ihnen Sorgen bereitet? Dann können Sie sich (anonym) ans „Hilfetelefon Sexueller Missbrauch“ wenden: 0800 22 55 530.
Kinder und Jugendliche, die Missbrauch erlebt haben, bekommen montags bis samstags von 14 bis 20 Uhr unter der „Nummer gegen Kummer“ 116 111 Unterstützung. Auf der Internetseite gibt es auch die Möglichkeit, mit den Beratern zu chatten.
Wer das Gefühl hat, pädophile Neigungen zu besitzen, findet Ansprechpartner beim Projekt „Kein Täter werden“ von der Berliner Charité. Auf der Website und unter 030 450 529 450 gibt es kostenlose Informationen. Es gilt die ärztliche Schweigepflicht.