hello Deine Variante hat was - Aber - Was oder wie geht es weiter wenn der aus dem Auto stürmt da es in der Hose drückt? Oder er sich übergeben muß? Nach so einem Umtrunk? ja nicht auszuschliessen?
lg eugene
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Zitat von eugene1975Was oder wie geht es weiter wenn der aus dem Auto stürmt da es in der Hose drückt? Oder er sich übergeben muß? Nach so einem Umtrunk? ja nicht auszuschliessen?
Das wäre ein spekulatves Szenario. Eines, für das es obendrein Spuren geben müsste. Halten wir uns doch an die bekannten Tatsachen. Schon dabei zu einem plausiblen Ablauf zu kommen, ist schwer genug.
Zunächst einmal suchen wir eine Erklärung, warum das Auto unverschlossen und mit eingeschalteten Scheinwerfern abgestellt war. Nach meiner Ansicht, kann es dafür mehrere Erklärungen geben.
1. MB wurde auf dem Hof von jemanden gestört, bevor er das Fahrzeug ordentlich abschließen konnte. Durch jemanden, der sich bereits auf dem Hof befand.
2. MB hatte bei der Ankunft gemerkt, dass der Haustürschlüssel nicht da ist und er zum Kumpel zurück muss. Doch dazu kam es nicht mehr.
3. MB hatte von Vornherein vor, gleich wieder fortzufahren. Vielleicht wollte er nur etwas aus der Wohnung holen.
4. Bei den Lichtverhältnissen, wollte er erstmal zur Tür, um ein Hoflicht einzuschalten, kam aber dann nicht mehr zum Fahrzeug zurück.
5. Jemand anderer stellte das Fahrzeug absichtlich so ab.
Wir haben eigentlich nur die Aussage seines Kumpels, bei dem er feierte. Offenbar gab es keine weiteren Zeugen, die irgendwas zum Ablauf des vermeintlichen Tattages beitragen können. War das Radio wirklich eingeschaltet? Vergaß MB den Schlüssel wirklich beim Kumpel? Warum sollte MB den überhaupt auf den Tisch legen? Wenn ich den Schlüssel extra an einem eigenen Bund trage, dann nur, weil er sonst in der Hosentasche drückt. Und ist es Gewohnheit, den Schlüssel aus der Tasche zu holen, achte ich darauf, dass ich ihn nicht vergesse, wenn ich gehe.
Schon darum glaube ich dem Kumpel nicht. Bei den paar Kilometern zum Hof, hätte er auch warten können, bis MB zurückkommt. Es bestand ja auch die Gefahr, dass der ihm schon auf der Fahrt wieder entgegen kommt. Hätte er ja auch unterwegs merken können, dass er den Schlüssel vergessen hatte.
Es ist kaum vorstellbar, dass MB auf dem Hof getötet wurde. Möglich wäre das wohl nur im Auto des Kumpels. Man hätte sicher sonst irgendwo Blut gefunden.
Ich glaube schon, dass der Kumpel das Radio ausmachte und den Haustürschlüssel im Wagen deponierte. Das musste er einräumen, weil die Polizei diesbezügliche Spuren finden musste. Er hatte lange genug Zeit, um sich dafür eine Erklärung zurecht zu legen. Ich glaube, dass er den Wagen dort abstellte.
Es gibt viele Szenarien, warum es zum Streit kommen konnte. Am wahrscheinlichsten halte ich Geld. MB hatte offenbar eine größere Summe. Das beweist der Fund auf dem Dachboden. Aber ein Täter hätte das nicht liegen lassen, wenn es nicht noch mehr Geld gäbe. Darum glaube ich an einen weit größeren Geldfund bei einer Entrümpelung. Vielleicht wollte sich der Kumpel etwas leihen? Vielleicht hatte er Anspruch auf einen Anteil, weil er den Fund machte?
Vielleicht hat der Mord aber auch gar nichts mit Geld zu tun. Wenn man was zusammen trinkt, gelegentlich zusammen arbeitet, gibt es Anlass genug für einen Streit. Betrunkene tun Vieles, dass sie im nüchternen Zustand nicht tun würden. Vielleicht war der Kumpel schon deutlich vorgewärmt. MB kam ja 2,5 Stunden zu spät. Man hatte sich für 19:30 verabredet. MB soll aber erst um 22 Uhr gekommen sein. Möglich, dass MB unmittelbar nach der Ankunft starb. Der Kumpel wird schon deshalb verärgert gewesen sein. Ein paar Bier zuviel, und...
Ein paar Stunden später, merkt Kumpel Kai, was er getan hat. Er muss unbedingt den Wagen von MB wegbringen, da man ihn sonst schon bald bei ihm suchen würde. Und darin sehe ich den Grund, warum der Wagen wie vorgefunden abgestellt war. Das Radio wird schon beim Start eingeschaltet gewesen sein. Darum stellte Kumpel Kai das ab. Der Haustürschlüssel hätte schon im Auto auf dem Sitz liegen können. Vielleicht legte MB das öfter. Vielleicht war er ihm schon auf der Herfahrt aus der Tasche gefallen. Jedenfalls musste der Kumpel ihn anfassen, um sich hinsetzen zu können. Darum ließ er ihn dort später zurück. Das Licht ließ er vielleicht an, damit er nicht beim Verlassen des Hofes irgendwo gegenläuft und weitere Spuren hinterlässt.
Für die Fensterscheibe der Fahrertür, gibt es auch eine Erklärung. Er hatte was getrunken und war müde. Als Fernfahrer ist das Standard. Die drehen die Scheibe herunter. Ich habe selbst einen Klasse 2 FS und weiß das.
Es kommt darauf an, wie man an die Aussagen von Kumpel Kai kam. Der hat sicher alle Spuren vom Lenkrad und dem Fensterhebel (oder Knopf) beseitigt. Vermutlich hat die Polizei ihn mit den Spuren am Radio und Schlüssel konfrontiert, weil auch sie glaubt, dass MB nicht selbst fuhr. Wir wissen es nicht.
Ich für meinen Teil, komme jedenfalls hier nicht wirklich weiter. Nach der XY-Sendung, kann die Polizei sich auf ein weiteres Verhör von Kumpel Kai vorbereiten. Da wird man ihn sicher richtig unter Druck setzen. Wenn er die Tat begangen hat, wird er möglicherweise gestehen. Man verwickelt sich leicht in Widersprüche. Die Polizei hat ihre Methoden. Man wird ihn mit Aussagen konfrontieren, die seinem Ablauf des Abends widersprechen. Vage Zeugen, die möglicherweise etwas gesehen haben wollen. Sowas eben. Und wenn er dann von seiner ursprünglichen Aussage abweicht, wird man ihn festnageln. Die Polizei wird sicher auf eine Durchsuchung hinwirken. Dann kann man in der Wohnung und im Fahrzeug des Kumpels Spuren sichern. Das könnte den Durchbruch bringen.
Ich warte das jetzt mal ab. Die Chancen für eine Aufklärung innerhalb der nächsten Wochen, stehen nicht schlecht. Ich denke, dass die Polizei das von Anfang an vorgehabt hat. Durch die Sendung, kann man nochmal richtig Druck aufbauen. Kumpel Kai ist höchst verdächtig. Er sah MB zuletzt lebend. Es floss Alkohol. MB kam verspätet. Da ist noch das Geld als Motiv. Es gibt sechs Stunden, in denen alles Mögliche passiert sein konnte. Die Beiden hatten eine Beziehung zueinander.
Ich möchte gerne noch einmal auf die Drogengeschichte zurückkehren. Es muss ja nicht unbedingt ein Junkie gewesen sein, glaube ich auch nicht. Was ist, wenn es sich um eine Art Termingeschäft handelte? Und M.B. als Zwischenhändler oder Kurier operierte? Wenn er nicht abliefert oder gar in die eigene Tasche arbeitete, kann ich mir sehr wohl vorstellen, dass er Besuch bekommt zu einer Tageszeit, bei der man nicht unbedingt gesehen werden will. Skrupel sind diesen Personen wohl ein Fremdwort. Warten bis er von seinem Kumpel nach Hause kommt, ist allemal drin.
LG Populous
Meistens belehrt erst der Verlust uns ueber den Wert der Dinge - Arthur Schopenhauer