Furchtbarer Fund - Jugendliche entdecken Leiche im Stausee
(XY-Sendung vom 8. Januar 2014) Drei Jungs sehen eine Tasche im Wasser treiben. Neugierig ziehen sie das Fundstück an Land und öffnen es. Der Inhalt der Tasche ist einfach nur grauenvoll: Es ist die Leiche einer Frau. Die Polizei nimmt sofort die Ermittlungen auf, doch niemand scheint die Tote zu kennen. Dann aber meldet sich die polnische Polizei: Es gibt einen DNA-Treffer.
Wer ist die unbekannte Frau, die von ihrem Mörder in eine Tasche gepackt und zusammen mit mehreren Steinen in der Neyetalsperre in Wipperfürth bei Köln versenkt wurde? Seit dem Fund der Leiche am 3. August 1997 beschäftigt die Polizei diese Frage. Ende 2011 bekommt die Kripo Köln einen entscheidenden Hinweis aus Polen.
Opfer aus Polen Die polnische Polizei kann den Kollegen aus Deutschland weiterhelfen: Die Vermisste heißt Malgorzata Alicja Galaj - geboren 1963 in Auschwitz. Sie gilt seit 1997 in Polen als vermisst. Eine frühere Schulkollegin von Malgorzata Galaj kann den deutschen Ermittlern einiges über die Tote erzählen.
Letzter Besuch Der letzte Kontakt zwischen den beiden Frauen sei im Juni 1997 gewesen, erzählt die Zeugin der Polizei. Malgorzata habe sie zusammen mit zwei unbekannten Männern in Auschwitz besucht. Die damals 33-Jährige sei auffallend aufreizend gekleidet gewesen. Möglicherweise arbeitete sie als Prostituierte und verwendete dabei den Namen "Frau Beata". Ihre beiden männlichen Begleiter seien ein Pole und ein Deutscher gewesen, der den Namen "Olaf" getragen haben könnte.
Die Aussage der Freundin hilft den deutschen Ermittlern. Doch auf die Spur des Mörders führt sie nicht. Bis heute ist unklar, wie Malgorzata Galaj in die Nähe von Köln kam. Es konnten bisher keine Personen in Deutschland gefunden werden, die Malgorzata Galaj kannten.
Beschreibung von Malgorzata Galaj (zum Zeitpunkt des Mordes, vermutlich Juli 1997: 33 Jahre alt, 1,60 m groß, etwa 52 kg, blond gefärbte, ca. 20 Zentimeter lange Haare, auffallend schlechte Zähne. Sie trug ein pinkfarbenes Trägershirt, Größe 34, sowie einen rosafarbenen Slip mit Spitze im vorderen Bereich.
Wichtige Gegenstände: - dunkelblaue, an manchen Stellen braun abgesetzte Reisetasche, Größe: 70 x 40 x 38 cm, auf einer Seite zwei grüne, aufgesetzte Taschen, teils mit hellbraunem Gurtband abgesetzt; auf der Unterseite zwei Rollen. . Verschnürt war die Tasche mit gelber Wäscheleine, daran ein grünes Preisschild; - dunkelblaues, samtartiges Haarband mit kleeblattförmigen Anhängern; - Plastiktüte, Werbeaufschrift "Das Bayerische Meeehr, Chiemsee, ganz klar - Ihr Kur- und Feriengebiet"; - blauer Müllsack
Fundort der Leiche: Neyetalsperre in Wipperfürth bei Köln, vermutlich im Juli 1997 über die Staumauer geworfen.
Fragen nach Zeugen: - Wer hat Malgorzata Galaj gekannt und kann Näheres über ihre Lebensumstände sagen? - Wer hat gesehen, wie die Reisetasche vermutlich im Juli 1997 in den Stausee der Neyetalsperre geworfen wurde? - Wer hat sonstige Beobachtungen gemacht, die mit dem Mord und der Beseitigung der Leiche in Verbindung stehen könnten?
Belohnung: Für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat führen, ist eine Belohnung von 3.000 Euro ausgesetzt.
Köln/Wipperfürth – 1997 wurde eine Frauenleiche in einer Reisetasche in der Wipperfürther Bevertalsperre gefunden.
Seitdem versucht die Kölner Polizei den Fall zu lösen.
Nachdem die Tote Ende 2011 identifiziert werden konnte, war der Fall am Mittwoch Thema bei „Aktenzeichen XY“.
Dort wurde auch ein Foto gezeigt. Malgorzata Alicja Galaj wurde 1963 in Auschwitz geboren und wird seit 1997 in Polen vermisst. Zuletzt wurde sie mit zwei Männern (einer heißt evtl. Olaf) gesehen.
Nach der Sendung gab es erste Hinweise. Ein Übersetzer kann sich vage an den Namen erinnern.
Zudem gibt es Parallelen zu Morden aus Lüdenscheid in den 90ern.
Hückeswagen/Wipperfürth. Die meisten Anrufe auf die Fälle in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY" am Mittwochabend bezogen sich auf den Mord an der Polin Malgorzata Galaj. Ihre Leiche wurde im August 1997 an der Neye-Talsperre bei Wipperfürth gefunden. Damit erfüllte sich die Hoffnung von Kriminalkommissar Markus Weber von der Kripo Köln, auch noch nach mehr als 16 Jahren Hinweise aus der Bevölkerung zu erhalten.
Mehrere Anrufer nannten Namen von möglichen Kontaktpersonen des Opfers — darunter ein Lehrer, der sich zu erinnern glaubte, die Geburtsurkunde der Polin ins Deutsche übersetzt zu haben. Ebenso wurde auf Ähnlichkeiten zu einem Fall von zwei tot aufgefundenen Prostituierten in Lüdenscheid im Jahr 1996 hingewiesen. "Es sind insgesamt 20 Hinweise eingegangen, aber bislang ohne heiße Spur auf den Täter", sagte am Donnerstag eine Pressesprecherin der Kölner Kripo auf Anfrage der BM. "Darunter sind Ansatzpunkte, die durchaus interessant erscheinen", sagte Kriminalhauptkommissar Weber bereits am Ende der TV-Sendung. Jetzt stünden einige Personenüberprüfungen und weitere Ermittlungen an.
Zum Hintergrund: Drei Jugendliche hatten im August 1997 eine blau-braune Reisetasche im Wasser der Neye-Talsperre gefunden und das Fundstück an Land gezogen. Der grauenvolle Fund war die Leiche einer Frau, die lediglich mit einem Slip bekleidet war. Sie wurde nach ersten Erkenntnissen erstochen und mit der mit Steinen beschwerten Reisetasche vermutlich im Juli 1997 über die Staumauer der Neye ins Wasser geworfen.
Die Ermittlungen zur Identifizierung der Leiche gerieten ins Stocken. Niemand schien die Frau zu kennen. Erst ein DNA-Abgleich brachte Ende 2011 einen Hinweis aus Polen. Demnach handelt es sich bei dem Opfer um die damals 33-Jahre alte, in Auschwitz geborene Malgorzata Galaj. Ein Foto der seit 1995 vermissten Polin zeigte eine deutliche Ähnlichkeit mit dem angefertigten Phantombild, das nach Ansicht der Wasserleiche erstellt worden war.
Laut Aussagen einer Freundin, die die 33-Jährige noch wenige Wochen vor ihrem Tod traf, könnte sie sich illegal in Deutschland aufgehalten und als Prostituierte gearbeitet haben.
Bei der Toten wurden unter anderem ein Haargummi aus grünem Samt und eine Plastiktüte des Discounters Globus gefunden.
Die Kripo Köln wird nun den Hinweisen nachgehen und den Fall neu aufrollen.
Mordfall "Kofferleiche" - Kripo setzt Belohnung aus
Oberberg - Das dramatische Schicksal der Toten aus der Neyetalsperre wurde am Mittwochabend in der ZDF-Sendung - "XY…ungelöst" deutlich. Ermittlungen der Polizei ergaben demnach, dass die damals 33-jährige Polin Malgarzata Galaj, die offenbar in Deutschland unter dem Namen "Frau Beate" im Rotlichtmilieu aktiv war, mehrere Suizidversuche überlebte, bevor sie ermordet wurde. Eine Freundin berichtet, dass Malgarzata Galaj ein unglückliches Adoptivkind gewesen sei und oft nach ihren wahren Eltern gesucht habe. Malgarzata Galaj, selbst war Mutter mehrerer Kinder. Noch während der XY-Sendung gingen schon gegen 21 Uhr mehrere Hinweise ein - darunter auch Namen.
Schreckliches Schicksal nahm dramatisches Ende
Zwei Jugendliche finden am 3. August 1997 eine weibliche Leiche in einer großen Reise- oder Sporttasche in der Neyetalsperre. Die Tote ist mit Slip und Unterhemd gekleidet und trägt ein auffälliges Haarband. Die Tasche ist mit mehreren großen Steinen beschwert. Die Leiche lag vor dem Fund vermutlich ein bis zwei Wochen im Wasser, heißt es in dem Beitrag von "XY… ungelöst". Demnach konnte die Todesursache bei der Obduktion der Wasserleiche nicht eindeutig geklärt werden. Der Pathologe hält laut des Beitrags einen Erstickungstod aber für wahrscheinlich.
Die Untersuchungen ergaben weiterhin, dass die Tote mehrere Narben am linken Unterarm hatte, die auf Suizidversuche hinweisen. Dass die Frau sehr unglücklich war, bestätigt Jahre später auch ihre polnische Freundin. Ermittler der Soko "Neye" haben sie in Auschwitz ausfindig gemacht und besucht, nachdem ein routinemäßiger DNA Abgleich Ende 2010 einen Treffer landete. Bei der Toten handelt es sich demnach um die Polin Malgarzata Galaj, die seit 1995 als vermisst galt - also bereits zwei Jahre vor dem Auffinden der Leiche in der Neyetalsperre..
Doch der Fall wird noch mysteriöser. Die Freundin in Polen berichtet, dass Malgarzata Galaj sie im Juni 1997, nur wenige Monate bevor sie tot aus der Neyetalsperre geborgen wurde, in Auschwitz besucht habe. Malgarzata Galaj sei in Begleitung von zwei Männern gewesen, die der Freundin augenscheinlich unheimlich vorkamen. Sie machten ihr Angst, heißt es in dem TV-Beitrag. Einer der Männer sei Pole, der andere vermutlich ein Deutscher namens "Olaf" gewesen, der scheinbar großen Einfluss auf Malgarzata Gala hatte und vermutlich ihr Zuhälter gewesen sei, so die polnische Freundin.
Malgarzata Galaj gibt ihr gegenüber an, in Deutschland kenne man sie unter dem Namen "Frau Beate". Der Grund des Besuchs von Malgarzata Gala bei der Freundin in Auschwitz bleibt in der Sendung unklar. Malgarzata Galaj hinterlässt ihrer Freundin damals eine Telefonnummer. Doch darunter ist sie später nicht mehr zu erreichen.
Die Mordkommission "Neye" fragt
• Wer kann Angaben zu Aufenthaltsorten der Frau in Deutschland machen? • Wer hat die Frau in Deutschland gesehen? • Wer hat Kontakt zu der Frau gehabt? • Wer kann Angaben zu Kontaktpersonen der Frau machen?
Eine Belohnung in Höhe von 3.000 Euro ist ausgelobt!
Hinweise bitte unter 0221 2290 an das KK 11, Mordkommission „Neye“.
(gbm-08.01.2014 21:46) Weitere Infos folgen.
Rückblende
Am 3. August 1997 haben zwei Jugendliche im Bereich der Staumauer eine Reisetasche mit den sterblichen Überresten einer Frau aufgefunden. Im Laufe der umfangreichen Ermittlungen wurden deren Kleidung und die Tasche in den Medien veröffentlicht. Allerdings konnten weder die Gegenstände zugeordnet, noch die Leiche identifiziert werden. Auch eine Gesichtsrekonstruktion erbrachte nicht den entscheidenden Hinweis.
Im Jahr 2010 wurde der Fall erneut überprüft. Durch eine erneute DNA-Analyse wurde die Tote als eine polnische Staatsbürgerin (33) identifiziert, die sich bereits vor 1997 in Deutschland aufgehalten hat. Ihr damaliger Aufenthaltsort ist jedoch unbekannt.
Die zuständige Mordkommission der Polizei Köln erhofft sich von der Ausstrahlung des Falls am kommenden Mittwoch (8. Januar 2014) in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" neue Hinweise, die zur Aufklärung des Delikts führen. Dazu wird der zuständige Sachbearbeiter den Sachverhalt im Studio vorstellen.
Sachdienliche Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat 11 unter der Rufnummer 0221/229-0 oder per E-Mail unter poststelle.koeln@polizei.nrw.de entgegen. (lf) (oh-08.01.2014 22:00)