Jugendleiter von Wassersportverein soll Jungen missbraucht haben
28.05.2020, 12:40 Uhr | AFP
Einem 56-Jährigen aus Mittelfranken wird vorgeworfen, jahrelang mehrere Jungen sexuell missbraucht zu haben. Der Mann arbeitete mit Kindern und Jugendlichen in einem Wassersportverein.
Ein 56-jähriger ehemaliger Jugendleiter aus Mittelfranken soll jahrelang mehrere Jungen sexuell missbraucht haben. Der dringend tatverdächtige Mann wurde festgenommen, wie die Polizei in Nürnberg und die Ansbacher Staatsanwaltschaft am Donnerstag gemeinsam mitteilten. Gegen ihn wurde demnach ein Haftbefehl erlassen.
Den Angaben zufolge war der Mann Jugendleiter eines Wassersportvereins im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Er soll mehrere Jahre lang Kinder und Jugendliche missbraucht haben. Die Ermittler riefen eventuelle weitere Opfer dazu auf, sich zu melden. Weitere Details nannten die Ermittlungsbehörden nicht.
Mittelfranken: Wegen Kindesmissbrauchs festgenommener Jugendleiter tot in Zelle gefunden
Epoch Times4. Juni 2020 Aktualisiert: 4. Juni 2020 15:30
Ein in der vergangenen Woche unter dem dringenden Tatverdacht des Kindesmissbrauchs festgenommener Jugendleiter eines fränkischen Wassersportvereins im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen hat sich mutmaßlich in der Untersuchungshaft das Leben genommen.
Der 56 Jahre alte Mann sei am Donnerstagmorgen tot in seiner Zelle in der Justizvollzugsanstalt Ansbach gefunden worden, teilte die dortige Staatsanwaltschaft mit. Es sei eine Obduktion angeordnet worden, die bisherigen Erkenntnisse deuteten auf Suizid hin.
Der Mann galt als dringend tatverdächtig, seit dem Jahr 1991 in seiner Funktion als Jugendleiter in einem Wassersportverein Kinder und Jugendliche missbraucht zu haben. Aufgrund der Ermittlungen seien mindestens 30 weitere Geschädigte festgestellt worden. Ein Opfer hatte den Mann angezeigt und dadurch die Ermittlungen ins Rollen gebracht, berichtet „Franken Fernsehen“.
Beim Yachtclub Ansbach-Gunzenhausen in Mittelfranken hat sich ein 56-jähriger ehemalige Jugendtrainer in Untersuchungshaft das Leben genommen. Er wird verdächtigt, sich an mindestens 30 Kindern und Jugendlichen vergangen zu haben.
Am Altmühlsee beim Yachtclub Ansbach-Gunzenhausen ist es offenbar sei vielen Jahren zu sexuellem Missbrauch gekommen. Ein Jugendleiter steht unter Verdacht, sich an mindestens 30 Kindern und Jugendlichen vergangen zu haben.
Wie der Deutschlandfunk und weitere Medien berichten, war der Mann am Mittwoch vergangener Woche festgenommen worden, nachdem die Anzeige eines Opfers die Ermittlungen ins Laufen gebracht hatten. Danach meldeten sich weitere Geschädigte bei der Staatsanwaltschaft.
Der Verdächtige hatte bei dem Verein seit 1991 als Jugendtrainer gearbeitet und war vor etwa zwei Jahren ausgeschieden. Er hatte zu den Vorwürfen geschwiegen. Nach der ersten Nacht in Untersuchungshaft in der Justizvollzugsanstalt Ansbach wurde er tot in seiner Zelle aufgefunden.
Es wird weiter ermittelt Die Kriminalpolizei Ansbach hat Ermittlungen um Hergang aufgenommen. Sie geht davon aus, dass der Beschuldigte sich selbst getötet hat. Die Staatsanwaltschaft Ansbach soll aber eine Obduktion angeordnet haben.
Und sie ermittelt im Missbrauchsfall weiter. „Alle Geschädigten werden befragt“ sagt Staatsanwalt Michael Schrotberger gegenüber dem Deutschlandfunk. Dabei gehe es darum herauszufinden, was die Verantwortlichen im Verein wussten. Es bestehe kein Anfangsverdacht aber es werden “weit mehr Betroffene” vermutet.
Die Wurzeln des Yachtclub Ansbach-Gunzenhausen reichen bis zum Jahr 1966 zurück. Als Yacht-Club Ansbach wurde er am kleinen Sonnensee gegründet, zog später zum kaum größeren Dennenloher Stausee um und Mitte der 80er Jahre an den neu geschaffenen Altmühlsee, wo er 1984 dem Segel- und Surfclub aus Gunzenhausen fusionierte. Zuletzt soll die Mitgliederzahl 250 betragen haben mit einem Jugendanteil von 20 Prozent.
2012 hat es einen ähnlichen Vorfall im deutschen Segelsport gegeben.
30.03.2021 19:00 2.071 1400 Fälle: Riesiger Missbrauchsfall nach Tod eines Jugendleiters enthüllt
Ansbach - Nach dem Tod eines des sexuellen Missbrauchs beschuldigten Jugendleiters eines fränkischen Wassersportvereins ist ein Missbrauchsfall von enormen Dimensionen aufgeflogen.
Der Mann habe innerhalb von 26 Jahren mindestens 57 männliche Kinder und Jugendliche in rund 1400 Fällen sexuell missbraucht.
Dies zum Teil auch schwer, wie Oberstaatsanwalt Michael Schrotberger von der Staatsanwaltschaft Ansbach am Dienstag sagte. Zunächst war von 30 Kinder und Jugendliche die Rede gewesen.
Der 56-Jährige hatte seit 1991 als Jugendleiter eines Wassersportvereins im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen gearbeitet. Ein Mann mit zwei Gesichtern, wie Schrotberger schilderte.
"Nach außen hin war er der Fürsorgliche, Überengagierte, auf Regeln Achtende, aber mit den Kindern hatte ein ganz anderes Regiment."
Zwar habe der Jugendleiter soweit bekannt nie Gewalt angewendet, stattdessen aber mit Belohnungen und Geschenken gearbeitet. "Wer ihm zu Willen war, durfte auf den tollen Segelturn nach Kroatien mit."
Die Opfer hätten aus Scham nie etwas gesagt. "Es gab immer wieder Gerüchte im Verein, dass der Beschuldigte nicht die notwendige Distanz zu den Kindern hält, aber es war nie die Rede von strafbaren Handlungen", erläuterte Schrotberger. Ein Täter-Netzwerk habe sich nicht gefunden.
Auch ein Ermittlungsverfahren gegen ein Vorstandsmitglied sei letztlich wieder eingestellt worden.
Kinder und Jugendliche sexuell missbraucht: Opfer schwiegen jahrelang aus Scham
Die Vorwürfe kamen erst ans Licht, als der Jugendleiter seine Arbeit für den Verein bereits aufgegeben hatte und drei Opfer Anzeige erstatteten. Daraufhin nahmen die Ermittlungen binnen weniger Tage an Fahrt auf, der Mann kam in Untersuchungshaft.
Er schwieg zu den Vorwürfen und tötete sich im Juni 2020 nach etwas mehr als einer Woche in seiner Zelle.
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