"Ich mochte ihn nicht": Türkischer Fußballprofi tötet Sohn (5)
14. Mai 2020 - 10:54 Uhr
Ehemaliger Süper-Lig-Spieler erstickte sein Kind
Zehn Tage lang hielt er seine Lüge durch – dann konnte er offenbar nicht mehr mit der Schuld leben. Ein türkischer Fußballprofi hat gestanden, seinen fünfjährigen Sohn eiskalt ermordet zu haben. Als Begründung habe er angegeben, den kleinen Kasim nie geliebt zu haben, berichtet die britische Zeitung "Sun". Um die Tat zu vertuschen, tischte er den Ärzten ein Lügenmärchen auf – und wäre fast damit durchgekommen.
Kasim zeigte Anzeichen einer Covid-19-Erkrankung
Am 23. April hatten sich bei Kasim die typischen Anzeichen für eine Infektion mit dem Coronavirus ausgebreitet. Der Junge soll hohes Fieber und Schwierigkeiten beim Atmen gehabt haben. Der Fußballprofi und sein Sohn wurden daraufhin in Quarantäne gesteckt. Doch noch am selben Tag kam das Kind auf die Intensivstation einer Kinderklinik im türkischen Bursa. Zwei Stunden später war Kasim tot. Die Ärzte gingen davon aus, dass der Junge an den Folgen von Covid-19 starb und ordneten keine Untersuchung an. Kasim wurde am nächsten Tag beerdigt. Sein Vater postete ein Foto auf Facebook, auf dem sein anderer Sohn das Grab seines Bruders gießt. "Bindet euch nicht an die (sterbliche) Welt", schrieb er dazu.
"Ich habe keine geistigen Probleme"
Zehn Tage nach der Beerdigung erschien der Fußballer auf einer Polizeiwache. Er teilte den Polizisten mit, Kasim erstickt zu haben. "Ich habe meinem Sohn für 15 Minuten ohne Unterbrechung ein Kissen ins Gesicht gedrückt, als er auf dem Rücken lag", zitiert die "Sun" den Mann, der für die ohnehin schon unfassbare Tat eine noch unfassbare Begründung geliefert haben soll: "Ich habe meinen Sohn, seit er geboren wurde, nicht geliebt. Ich weiß nicht, warum und der einzige Grund, warum ich ihn getötet habe, ist, weil ich ihn nicht mochte", soll er erklärt haben. "Ich habe keine geistigen Probleme."
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