POL-FR: Zell i.W.: Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen und des Polizeipräsidiums Freiburg - Nach Tötungsdelikt ist die Festnahme von zwei Verdächtigen erfolgt Freiburg (ots)
Nach einem Tötungsdelikt in Zell im Wiesental zum Nachteil eines 38-jährigen türkischen Staatsangehörigen ist die Festnahme von zwei Verdächtigen erfolgt. Die Festgenommenen gehören zu einer Gruppe von Bauarbeitern derselben Firma, die in einer Unterkunft im Ortsteil Zell-Riedichen nächtigten und tagsüber Arbeiten in der Gegend durchführten. Die beiden Verhafteten sind dringend verdächtig, in den späteren Abendstunden des 28.04.2020 zunächst das Zimmer des ersten Opfers aufgesucht und dieses erschlagen zu haben, um bei ihm befindliches Bargeld zu erlangen. Aus dem gleichen Grund sollen sie dann auch die zweite Person angegriffen haben. Nachdem sie den überlebenden Geschädigten schwer verletzt hatten, sind sie mutmaßlich mit der Beute geflüchtet. Als Tatmittel diente ein Gegenstand bzw. Gegenstände, die als Schlagwerkzeug benutzt, schwerste Kopfverletzungen bei beiden Geschädigten hervorgerufen haben. Nähere Einzelheiten zum gewählten Fluchtweg befinden sich noch in der Abklärung. Die Verdächtigen konnten nach Durchführung diverser operativer Maßnahmen am gestrigen Abend in Frankfurt am Main durch Polizeikräfte der Polizeipräsidien Frankfurt am Main vorläufig festgenommen werden. Sie wurden noch in der Nacht nach Baden-Württemberg gebracht. Es handelt sich um ein 27 und 22 Jahre altes bulgarisches Brüderpaar, das sich zu Arbeitszwecken im Bundesgebiet aufhielt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen werden die beiden heute dem Haftrichter vorgeführt. Die Ermittlungen der SOKO "Baustelle" dauern an.
2. Folgemeldung: Zell im Wiesental: Nach Tötungsdelikt festgenommen
Die beiden gesuchten Personen konnte am späten Mittwochabend vorläufig festgenommen werden.
Es wird nachberichtet.
1. Folgemeldung: Zell im Wiesental: Suche nach zwei Tatverdächtigen nach Tötungsdelikt
Die Ermittlungen der Soko "Baustelle" der Kriminalpolizei Freiburg laufen weiter auf Hochtouren. Bisherige Fahndungsmaßnahmen führten nicht zur Ergreifung des Tatverdächtigen und seines Bruders. Ergänzend kann mitgeteilt werden, dass ein 38-jähriger Mann, türkischer Staatsangehörigkeit, durch massive Gewalteinwirkung getötet wurde, wobei keine Schusswaffen eingesetzt wurden. Ein 64-jähriger türkischer Staatsangehöriger wurde schwer verletzt, zwei weitere Männer, afghanischer Staatsangehörigkeit wurden leicht verletzt. Weitere Details zum Tatablauf können derzeit nicht gegeben werden.
Die Soko "Baustelle" nimmt unter der Telefonnummer 07621/176-322 oder 07761/934-500 Hinweise entgegen.
Erstmeldung: +++ Zell im Wiesental: Suche nach zwei Tatverdächtigen nach Tötungsdelikt +++
Die Polizei sucht im Bereich Zell-Riedichen nach zwei flüchtigen Männer. Einer der beiden, ein 27 Jahre alter bulgarischer Staatsangehöriger steht im Verdacht, am Dienstagabend, 28.04.2020, in einer angemieteten Wohnung einen Arbeitskollegen getötet und drei weitere verletzt zu haben. Danach flüchtete er zu Fuß zusammen mit seinem Bruder von der Tatörtlichkeit. Die beiden Männer dürften sich noch im Bereich aufhalten. Fahndungsmaßnahmen, auch unter Beteiligung eines Polizeihubschraubers, sind eingeleitet. Die Polizei bittet um die sofortige Verständigung unter der 110, wenn ein oder zwei verdächtige Personen gesehen werden.
Die Polizei hat eine Ermittlungsgruppe eingerichtet.
Raubmord im Bergdorf Zell-Riedichen: Bulgarische Bauarbeiter schlagen türkischem Kollegen Schädel ein
Von Steffen Munter3. Mai 2020 Aktualisiert: 3. Mai 2020 11:42
Ein 38-Jähriger wurde erschlagen, ein 64-Jähriger schwer verletzt, zwei weitere Bauarbeiter afghanischer Herkunft leicht verletzt. Die Täter konnten nach ihrer Flucht nach Frankfurt gefasst werden.
Zell im Wiesental, Südschwarzwald, 28. April, abends: Zu späterer Stunde am vergangenen Dienstag ereignete sich im Ortsteil Zell-Riedichen, einem kleinen Bergdorf mit rund 200 Einwohnern, ein Verbrechen mitten im Dorf. Hier waren sechs Gastarbeiter in einer angemieteten Ferienwohnung untergekommen.
Die Festgenommenen gehören zu einer Gruppe von Bauarbeitern derselben Firma, die in einer Unterkunft im Ortsteil Zell-Riedichen nächtigten und tagsüber Arbeiten in der Gegend durchführten.“
Die beiden 22 und 27 Jahre alten bulgarischen Brüder hatten nachts das Zimmer ihres türkischen Arbeitskollegen (38) aufgesucht und den Mann erschlagen, um an sein Bargeld zu gelangen. Anschließend griffen sie einen weiteren Kollegen an, um an dessen Geld zu kommen. Das zweite Opfer, ein 64-jähriger Türke, blieb schwer verletzt zurück, während die Angreifer mit der Beute flüchteten. Zwei afghanische Staatsangehörige kamen mit leichten Verletzungen davon. Wie sie sich diese zugezogen hatten, wurde nicht mitgeteilt.
Als Tatmittel diente ein Gegenstand bzw. Gegenstände, die als Schlagwerkzeug benutzt, schwerste Kopfverletzungen bei beiden Geschädigten hervorgerufen haben.“
(Jörg Kiefer, Polizeisprecher, PP Freiburg)
„Weitere Details zum Tatablauf können derzeit nicht gegeben werden“, so der Pressesprecher des Polizeipräsidiums.
Nächtlicher Polizeieinsatz im Dorf Wie ein Anwohner der „Badischen Zeitung“ sagte, sei das ganze Dorf im Zuge der Fahndung nach den flüchtigen Tätern kurz nach 23 Uhr abgeriegelt, alle Zu- und Abfahrten bewacht worden. Hundeführer durchsuchten mit Taschenlampen Schuppen und Scheunen und ein Polizeihubschrauber mit Suchscheinwerfer kreiste über dem Dorf und dem angrenzenden Waldgebiet.
Eine internationale Großfahndung wurde eingeleitet.
Festnahmen in Frankfurt am Main Die geflüchteten Bulgaren konnten nach Durchführung diverser operativer Maßnahmen am Abend des 29. April durch die Einsatzkräfte der hessischen Polizei in Frankfurt am Main festgenommen werden.
Nach ihrer Verbringung nach Baden-Württemberg wurden die beiden Brüder noch in derselben Nacht auf Antrag der Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen am nächsten Tag dem Haftrichter vorgeführt.
Wie die „BZ“ weiter berichtet, sagte die Leiterin der Staatsanwaltschaft Waldshut-Tingen der Zeitung auf Nachfrage:
"Wir gehen derzeit von Habgier als Motiv aus.“
(Iris Janke, Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen)
Bürgermeister erleichtert über Festnahme Der Bürgermeister von Zell im Wiesental, Peter Palme, zeigte sich erleichtert über die Festnahme der beiden Tatverdächtigen.
"Ich hatte ein ungutes Gefühl bei der Vorstellung, dass sie sich noch irgendwo in unseren Wäldern aufhalten könnten.“
(Peter Palme, Bürgermeister)
Wie die „BZ“ schreibt, sagte der Rathauschef der 6.300-Einwohner-Stadt im Regierungsbezirk Freiburg noch, dass das einen sehr emotional mitnehme, wenn mitten in der Nacht das Dorf voller Blaulicht sei und der Schock im Ort noch immer sehr groß sei.
Die SOKO „Baustelle“ ermittelt nun wegen Mord, gefährlicher Körperverletzung und schwerem Raub.