19-Jährige auf Betonplatte festgebunden Tote Frau in der Weser: Strafen werden neu verhandelt Von dpa 27.11.2023 - 15:22 Uhr
Eine 19-Jährige treibt tot in der Weser. Die Angeklagten des Verbrechens haben ihr Urteil bereits bekommen, doch die Strafen werden neu verhandelt.
Nachdem eine junge Frau vor mehreren Jahren tot in der Weser versenkt worden ist, hat am Landgericht Verden abermalig ein Prozess in dem Fall begonnen. Die Strafen aus einem früheren Urteil müssen neu verhandelt werden.
Zitat Der 43 Jahre alte Hauptangeklagte, seine 42 Jahre alte Ex-Frau und ein 56-Jähriger äußerten sich am Montag nicht. Die Angeklagten waren schon 2021 am Landgericht verurteilt worden. Ein Mord, wie angeklagt, konnte den Deutschen nicht nachgewiesen werden. Sie wurden wegen anderer Delikte bestraft, der Hauptangeklagte unter anderem wegen der schweren Zwangsprostitution des Opfers zu acht Jahren Haft. Der andere Mann wurde zu drei Jahren und neun Monaten verurteilt, die Frau zu zwei Jahren und neun Monaten. Die Männer waren befreundet.
ZitatDie kranke Frau, die sich später auf dem Grundstück des 43-Jährigen aufhielt, habe keine ärztliche Hilfe bekommen. Als es ihr schlecht gegangen sei, sei ihr ein Joint übergeben und ein Glas mit Salzwasser gereicht worden. Sie sei gewürgt und ihr der Mund zugehalten worden. Sie starb auf dem Grundstück des Hauptangeklagten. Unklar ist, ob sie wegen des Würgens und Mundzuhaltens in der Nacht zum 9. April 2020 ums Leben kam oder wegen der zu großen Menge Salz. Der erste Prozess am Landgericht konnte das nicht klären.
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ZitatProzess soll am 12. Dezember fortgesetzt werden
Nach dem Urteil legten Staatsanwaltschaft, Verteidigung und Nebenklage Revision ein. In einer Revision werden ausschließlich Rechtsfragen behandelt. Im Mai entschied der Bundesgerichtshof, dass die Strafen neu verhandelt werden müssen, aber das Urteil des Landgerichts weitgehend rechtskräftig ist. Es gilt der Freispruch vom Vorwurf des Mordes.
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Landgericht Verden 19-jährige versenkt: Neues Strafmaß im Revisionsprozess
Die Leiche einer jungen Frau wird 2020 in einem Kanal der Weser gefunden - festgebunden an einer Betonplatte. Ein Gericht verurteilt zwei Männer und eine Frau. Nach einer Revisionsentscheidung wurde der Fall erneut verhandelt. Nun ist ein Urteil gefallen.
Verden. Im Verfahren um eine in der Weser versenkte Frau hat das Landgericht Verden abermals ein Urteil gefällt. Das Gericht korrigierte sein Strafmaß am Dienstag nach unten, wie eine Gerichtssprecherin nach dem Revisionsprozess mitteilte. Der Hauptangeklagte muss demnach für sieben Jahre und neun Monate in Haft. Seine Ex-Frau erhielt eine Haftstrafe von zweieinhalb Jahren, sein Komplize muss drei Jahre und fünf Monate ins Gefängnis. Die Entscheidung zum Strafmaß ist noch nicht rechtskräftig.
Das Landgericht hatte die Angeklagten schon 2021 verurteilt. Ein Mord, wie angeklagt, konnte den Deutschen damals nicht nachgewiesen werden. Das Gericht konnte nicht klären, wie das 19-jährige Opfer starb. Ein Binnenschiffer hatte sie im Frühjahr 2020 in einem Schleusenkanal im Kreis Nienburg gefunden - unbekleidet an einer Betonplatte festgebunden im Fluss versenkt.
In dem Prozess 2021 wurden die Angeklagten wegen anderer Delikte bestraft, der Hauptangeklagte unter anderem wegen der schweren Zwangsprostitution des Opfers zu acht Jahren Haft. Der damals 41-Jährige soll versucht haben, die junge Frau gemeinsam mit seinem besten Freund und seiner früheren Partnerin als Prostituierte zu vermarkten - obwohl das Opfer aufgrund einer paranoiden Schizophrenie unfähig gewesen sei, selbst über ihre Sexualität zu bestimmen.
Im Revisionsprozess senkte das Landgericht nach eigenen Angaben nun für alle drei Angeklagten das Strafmaß. Die Kammer habe berücksichtigt, dass die Tat schon lange her sei. Außerdem hätten sich die Lebensumstände der beiden Mitangeklagten inzwischen verbessert.
ZitatDie Kammer habe berücksichtigt, dass die Tat schon lange her sei. Außerdem hätten sich die Lebensumstände der beiden Mitangeklagten inzwischen verbessert.
Ändert in meinen Augen aber nichts an dem Mord.
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