Vor einem ehemaligen Gasthof in einem Wald in Wilnsdorf wurde am Donnerstagabend ein 43-jähriger Mann erstochen. In dem Gasthof leben derzeit Menschen verschiedener Nationalitäten, sagte ein Sprecher der Polizei. Kurz danach konnte ein Tatverdächtiger festgenommen werden, der in der Vernehmung die Tat eingeräumt hat. Es soll um Schulden gegangen sein.
Mann (43) erstochen - Verdächtiger (28) legt ein Geständnis ab
[Update 11.34 Uhr] Nach einem Tötungsdelikt hat die Polizei mit Unterstützung aus der Luft einen Verdächtigen gesucht und gefunden - in einem Wald. Der Mann (28) gestand die Tat.
Wilnsdorf - Staatsanwaltschaft und Polizei Siegen konkretisierten ihre ersten Angaben nun am Freitagvormittag dahingehend, dass es sich bei dem Festgenommenen in Sachen Tötungsdelikt in Wilnsdorf-Rudersdorf von Donnerstagabend um einen 28-jährigen Mann mit moldauischer Staatsangehörigkeit handelt.
Der Tatverdächtige habe im Zuge der Ermittlungen ein Geständnis abgelegt. "Demnach soll der Tathintergrund in Streitigkeiten um finanzielle Schulden liegen. Am heutigen Freitagmorgen führte die Polizei eine Absuche des Tatortumfelds durch und fand dabei ein augenscheinlich blutverschmiertes Messer.
Tötungsdelikt in Wilnsdorf: Todesopfer wird obduziert Der Verstorbene wird am morgigen Samstag obduziert. Der Verdächtige wird heute einem Haftrichter bzw. einer Haftrichterin vorgeführt", so die Ermittler.
Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft war der Mann im Wilnsdorfer Stadtteil Rudersdorf am Donnerstagabend tödlich verletzt worden. Gegen 21.50 Uhr soll sich die Tat ereignet haben. Nach bisherigen Erkenntnissen wurde der 43-Jährige durch Stichverletzungen tödlich verletzt.
Der Verdächtige (28) flüchtete zu Fuß in den Wald. Dort fand ihn die Polizei, die bei der intensiven Fahndung auch von einem Hubschrauber unterstützt wurde, gegen 22.20 Uhr. Der Mann wurde festgenommen, berichtet WA.de*
Das Landgericht hat einen 28-jährigen Mann wegen Totschlags zu elfeinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Er hatte im April in Wilnsdorf-Rudersdorf im Streit einen 43-jährigen Familienvater mit 34 Messerstichen getötet.
Angeklagt war er wegen Mordes. Doch weil sich im Prozessverlauf keine Mordmerkmale wie Habgier oder Heimtücke ergeben haben, wurde er wegen Totschlags verurteilt. Der Angeklagte hatte die Tat zwar gestanden, aber seiner Einlassung, die vom Verteidiger vorgelesen wurde, glaubten die Richter nicht.
Täter hat im Prozess gelogen
Er habe keinerlei Fragen zugelassen, so dass sehr viel ungeklärt blieb und auch durch Zeugen nicht bestätigt werden konnte. An einigen Stellen habe er sogar bewiesenermaßen gelogen.
Verteidigung plant Revision Ein Gutachter hatte den Angeklagten für voll schuldfähig erklärt, obwohl er zur Tatzeit 1,5 Promille im Blut hatte und unter Drogen stand. Am Ende konnte nicht eindeutig geklärt werden, warum der 28-Jährige den Familienvater tötete.
Der Staatsanwalt hatte lebenslänglich gefordert, der Verteidiger wollte einen Freispruch. Er hat Revision angekündigt.