Filmreife Ermittlungen in Mittelhessen: Pistolen, Unfall und ein Toter
Kontrollen, ein Unfall, eine Maschinenpistole, ein Toter in einer Scheune: Ein Ermittlungsverfahren wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz nimmt für die Polizei in Wetzlar und Münzenberg spektakuläre Wendungen.
Von kel/tma/red Ein Ermittlungsverfahren wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz nimmt für die Polizei in Wetzlar und Münzenberg spektakuläre Wendungen.
WETZLAR/MÜNZENBERG - Ermittlungsarbeiten wie in einem Krimi: Die Gießener Polizei hat wegen möglicher Verstöße gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz ermittelt. In Wetzlar kommt es zu einem SEK-Einsatz, im Münzenberger Stadtteil Gambach wird ein tatverdächtiger 27-jähriger Türke aus Langgöns in einer Scheune tot aufgefunden.
Doch der Reihe nach: In der Nacht zu Dienstag gibt es im Wetzlarer Stadtgebiet einen SEK-Einsatz. Der Verdacht gegen einen 27-jährigen Mann aus Langgöns und einen 39 Jahre alten Polen mit Meldeadresse in Pohlheim: "Illegaler Handel mit Kriegswaffen", teilt Rouven Spieler von der Staatsanwaltschaft Gießen auf Nachfrage dieser Zeitung mit. Der Staatsanwaltschaft hätten Hinweise vorgelegen, dass die beiden Männer Kriegswaffen von Krefeld aus nach Mittelhessen transportieren wollten. Dass der Zugriff in Wetzlar erfolgt sei, sei eher Zufall, erklärte Spieler. Während das Sondereinsatzkommando den 39-Jährigen festnehmen kann, gelingt dem 27-jährigen Langgönser die Flucht mit einem Auto.
Unfall mit Zivilfahrzeug der Polizei
Die Polizei gibt eine Fahndung heraus: Der Flüchtige wird tags darauf in Gambach entdeckt. Während der Flucht kracht er gegen 2.15 Uhr in der Nacht zu Mittwoch in ein Zivilfahrzeug der Polizei und flüchtet weiter.
Wenig später wird der 27-Jährige, leblos in einer Scheune in Gambach aufgefunden. Trotz erster Reanimationsmaßnahmen der Polizeibeamten und der Rettungskräfte stirbt er. Die am Dienstag vorgenommene Obduktion habe keine Hinweise auf äußerliche Verletzungen oder ein Fremdverschulden gegeben. Stattdessen fanden sich Hinweise auf den Konsum von Betäubungs- oder Arzneimitteln und eine kardiologische Vorerkrankung. "Wir warten noch auf das toxikologische Gutachten, was aber wohl erst nach Ostern vorliegen wird", erklärt Spieler von der Staatsanwaltschaft Gießen. Alles deute aber auf einen schicksalhaften Verlauf hin.
In Gambach findet die Polizei eine Maschinenpistole
Weitere Durchsuchungen und Festnahmen im Zuge der Ermittlungen erfolgen am Dienstag und Mittwoch. Noch am frühen Dienstagnachmittag finden Polizisten in der Nähe des Fluchtweges in Gambach eine Maschinenpistole, etwa 300 Schuss Munition und Drogen. Am Mittwoch suchen Beamte der Bereitschaftspolizei nochmals den Bereich ab. Bei Durchsuchungen stößt die Polizei unter anderem auf diverse Betäubungsmittel, zwei Maschinenpistolen, zwei Pistolen und mehrere hundert Schuss Munition unterschiedlichen Kalibers.
Gegen den festgenommen 39-Jährigen aus Pohlheim ist auf Antrag der Staatsanwaltschaft Gießen Haftbefehl erlassen worden. Die Ermittlungen dauern derzeit an. Derzeit liegen der Staatsanwaltschaft keine Hinweise auf einen irgendwie gearteten extremistischen Hintergrund vor. "Wir gehen derzeit davon aus, dass es darum ging, mit dem illegalen Handel von Kriegswaffen Geld zu verdienen", sagt Spieler.
Drogen- und Waffengeschäfte Verdächtiger stirbt während Fahndung Veröffentlicht am 08.04.20 um 18:25 Uhr Bei Ermittlungen wegen mutmaßlicher Drogen- und Waffengeschäfte ist ein Verdächtiger in Münzenberg (Wetterau) tot aufgefunden worden.
Nach dem 27-Jährigen sei in der Nacht zum Dienstag nach dessen Flucht aus Wetzlar gefahndet worden. Er sei dann leblos in einer Scheune entdeckt worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Reanimation blieb erfolglos.
Laut Obduktion fanden sich "Hinweise auf Konsum von Betäubungs- oder Arzneimitteln und eine kardiologische Vorerkrankung". Ein 39-Jähriger wurde festgenommen, Waffen und Munition gefunden.
Münzenberg / Wetzlar: Komplexe Ermittlungsmaßnahmen und größerer Polizeieinsatz -Person tot aufgefunden
Im Rahmen eines durch die Staatsanwaltschaft Gießen und die Gießener Kriminalpolizei geführten komplexen und umfangreichen Ermittlungsverfahrens wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz, das Waffengesetz und das Betäubungsmittelgesetz kam es in der Nacht zum Dienstag in Wetzlar und in Münzenberg/Gambach (Wetteraukreis) zu einem größeren Polizeieinsatz. Eine gesuchte Person wurde während der Fahndung in einer Scheune in Gambach tot aufgefunden.
Zunächst hatte es in der Nacht zum Dienstag Hinweise darauf gegeben, dass sich in Wetzlar zwei Personen, die im Besitz von Schusswaffen sein sollen, aufhalten. Bei einer Kontrolle konnte eine der Personen, ein 39-Jähriger, festgenommen werden. Die andere Person konnte in einem Auto flüchten. Im Zuge der eingeleiteten Fahndung konnte der gesuchte Tatverdächtige in einem PKW in Gambach festgestellt werden. Während dessen Flucht kam es gegen 2:15 Uhr zu einem Unfall mit einem Zivilfahrzeug der Polizei. Nach dem Unfall flüchtete der Verdächtigte weiter in seinem Fahrzeug. Wenig später wurde der Mann, ein 27-Jähriger, leblos in einer Scheune in Gambach aufgefunden. Trotz erster Reanimationsmaßnahmen der Polizeibeamten und der Rettungskräfte verstarb er.
Ein Todesermittlungsverfahren, welches durch die Kriminalpolizei im Bad Homburg bearbeitet wird, wurde eingeleitet. Die bereits am Dienstagmittag durchgeführte Obduktion erbrachte keine Hinweise auf äußerliche Verletzungen oder ein Fremdverschulden, vielmehr fanden sich Hinweise auf den Konsum von Betäubungs- oder Arzneimitteln und eine kardiologische Vorerkrankung. Die weiteren Untersuchungen diesbezüglich dauern an.
Am Dienstag und am Mittwoch wurden weitere umfassende kriminalpolizeiliche Ermittlungen wie Durchsuchungen und weitere Festnahmen, die in Verbindung mit dem Verfahren stehen, durchgeführt. Um diese Maßnahmen nicht zu gefährden, wurde bislang keine Pressemeldung herausgegeben.
Noch am frühen Dienstagnachmittag fanden die Beamten in der Nähe des Fluchtweges in Gambach eine Maschinenpistole, etwa 300 Schuss Munition und Drogen. Am Mittwoch suchten Beamte der Bereitschaftspolizei nochmals den Bereich ab.
Insgesamt führten die Durchsuchungen zum Auffinden von umfangreichen Beweismitteln, darunter diverse Betäubungsmittel, zwei Maschinenpistolen, zwei Pistolen und mehreren Hundert Schuss Munition unterschiedlichen Kalibers. Gegen den 39-Jährigen, der in der Nacht zum Dienstag in Wetzlar festgenommen wurde, wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Gießen Haftbefehl vom Amtsgericht Gießen erlassen.
Die Ermittlungen dauern derzeit an.
Weitere Auskünfte behält sich die Staatsanwaltschaft Gießen vor.
(...)Laut Obduktionsergebnis gebe es Hinweise auf den Konsum von Drogen oder Medikamenten und eine kardiologische Vorerkrankung. Es gebe keinen Anhaltspunkt für ein Fremdverschulden. Die weiteren Ermittlungen zur Todesursache dauerten an.(...)
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