Am 14. April 1958 wurde der Leichnam der 21-jährigen Mannequinschülerin Ilona Faber hinter dem „Russendenkmal“ am Wiener Schwarzenbergplatz aufgefunden.
Das hübsche Mädchen hatte an diesem Abend den Elvis-Presley-Film „Gold aus heißer Kehle“ im Schwarzenberg-Kino gesehen, und war dann von einem unbekannten Mann hinter das nahe „Russendenkmal“ gezerrt, sexuell missbraucht und erwürgt worden.
Dem Polizeibeamten, der dort an diesem Abend routinemäßig Wache stand, war ein Verdächtiger aufgefallen, der bald ausgeforscht werden konnte. Es handelte sich dabei um den dreißigjährigen beschäftigungslosen Johann G., dessen Fußspuren mit denen, hinter dem Hochstrahlbrunnen identisch waren.
Obwohl der mehrfach vorbestrafte Johann G. an Beziehungen mit Frauen kaum je Interesse hatte – er war zeitweise als „Strichjunge“ im Homosexuellenmilieu tätig – gab es mehrere Indizien, die ihn schwer belasteten.
So wurde ein Ohrring, den Ilona Faber am Tag ihres Todes trug, vor einem Lokal am Wiener Naschmarkt gefunden, in dem der verdächtige Stammgast war.
Das Opfer aus „besseren Kreisen“
Der Fall sorgte auch deshalb für Aufsehen, weil das Opfer aus „besseren Kreisen“ stammte. Ilonas Vater, Ministerialrat Dr. Ludwig Faber, war ein hoher Beamter im Kabinett des damaligen Handelsministers Fritz Bock, der nach Bekanntwerden er Tat aus Solidarität zu seinem Mitarbeiter so weit ging, „die Wiedereinführung der Todesstrafe für Sexualverbrecher“ zu fordern.
Dies wäre, erklärte der Minister, „im Sinne der öffentlichen Sicherheit in unserer Stadt angemessen“.
Auch wurde der Mord an der Schülerin zum ersten, großen Kriminalfall in Wien der Nachkriegszeit, da das noch recht junge Medium „Fernsehen“ zu ersten Mal umfangreich berichtete. wurde Das Gericht kam zu einem denkbar knappen Ergebnis.
Freispruch im Zweifel
Vier Geschworene hielten Johann G. für schuldig, vier waren von seiner Unschuld überzeugt. Er wurde im Zweifel frei gesprochen.
War er wirklich unschuldig?
Vier Jahre nach der Tat starb ein Mann, in dessen Wohnung ein Schuh der Ermordeten gefunden wurde.
Neue Spur?
Und 2002 behauptete eine Wienerin, dass ihr mittlerweilen verstorbener Mann Eduard S. ihr nach der Tat gestanden hätte, Ilona Faber ermordet zu haben.
Das Verbrechen blieb ungeklärt.
Heute wäre die Ausforschung des Täters mit Hilfe moderner DNA-Methoden zweifellos möglich.
Die Tochter eines hohen Beamten wird vergewaltigt und ermordert
Ilona Faber war eine 21-jährigen Mannequinschülerin, die sich am Abend des 14. Aprils 1958 im Kino einen Film angesehen hatte. Das Schwarzenberg-Kino zeigte an diesem Abend Elvis-Presleys "Gold aus heißer Kehle". Am Heimweg vom Kino ging Ilona über den Schwarzenbergplatz, als hinter dem Russendenkmal ein Mann hervorsprang, sie hinter das Denkmal zerrte, vergewaltigte und erwürgte.
Damals stand hier noch routinemäßig eine Wache. Ihr war ein verdächtiger Mann aufgefallen, der rasch verhaftet werden konnte. Es handelte sich um einen dreißigjährigen Arbeitslosen namens Johann G, seine Fußspuren waren mit denen, die hinter dem Hochstrahlbrunnen gefunden worden waren, identisch. Johann G. war bereits mehrfach vorbestraft, allerdings galt er als homosexuell, hin und wieder war er als "Strichjunge" unterwegs. Trotzdem gab es Indizien, wie einen Ohrring Ilonas, der am Naschmarkt gefunden worden war (hier war G. Stammgast), die schlussendlich zum Prozess führten.
Ilona war die Tochter eines hohen Beamter im Kabinett des damaligen Handelsministers Fritz Bock, Ministerialrat Dr. Ludwig Faber, um so mehr wurde der Fall in der Öffentlichkeit diskutiert. Faber forderte nun von seinem Chef, dass die Todesstrafe für Sexualdelikte wieder eingeführt werden solle, und Bock kämpfte tatsächlich dafür. Der Fall wurde als erstes großes Verbrechen im damals neuen Fernsehen gezeigt.
Als der Prozess abgeschlossen war, hielten vier Geschworene G. für schuldig, vier jedoch glaubten an seine Unschuld. Der Angeklagte wurde daher im Zweifel freigesprochen. Vier Jahre nach dem Mord wurde bei einer Hausdurchsuchung eines anderen Mannes Ilonas Schuh gefunden. Möglicherweise war also er der echte Täter. Tatsächlich - im Jahr 2002 - behauptete eine Wienerin, dass ihr verstorbener Mann Eduard S. ihr den Mord gestanden hätte.
ZitatVier Jahre nach dem Mord wurde bei einer Hausdurchsuchung eines anderen Mannes Ilonas Schuh gefunden. Möglicherweise war also er der echte Täter. Tatsächlich - im Jahr 2002 - behauptete eine Wienerin, dass ihr verstorbener Mann Eduard S. ihr den Mord gestanden hätte.
Schade, dass zu beiden Männern nichts weiter angegeben wurde. Man hat doch wohl nicht nur den Schuh gefunden und es dabei belassen, oder?