Symptome Coronavirus: Corona: So erkennst du, wenn du das Virus hast
13.3.2020
Woran merke ich, wenn ich mich infiziert haben sollte? Was unterscheidet das Coronavirus von einer normalen Grippe?
Das sagt ein Lungenarzt
Dr. Jens Mathews ist Internist und Lungenarzt. Zu ihm in die Praxis kommen täglich Menschen, die sich krank fühlen und Symptome spüren. Er weiß, wie er mit möglichen Corona-Patienten umgehen muss und auch, wie man das Virus erkennt.
Auch wenn die Experten des Robert-Koch-Instituts aktuell von einer mäßigen Gefahr ausgehen, sich mit dem Virus zu infizieren, fürchten sich viele Menschen vor einer Ansteckung. Das zeigen die Hamsterkäufe, deren Bilder teilweise durchaus unterhaltsam durchs Internet geistern – und auch die zahlreichen Fake News zum Coronavirus, die die Angst ausnutzen und sich gerade rasend schnell verbreiten.
Infektionswege COVID-19: Wie kann ich mich infizieren? Corona und Urlaub - das müssen Reisende wissen; Foto: Adobe Stock/ Painterstock/peterschreiber.media
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„Man steckt sich hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion an, also ähnlich wie bei Schnupfenviren oder Grippeviren, wenn man angeniest wird oder jemanden die Hand schüttelt, der gerade in der Nase gebohrt hat“, erklärt Peter Kremsner, Infektiologe an der Uniklinik Tübingen, in der SWR3-Nachmittagsshow mit Marcus Barsch.
Das Robert-Koch-Institut (RKI) führt zu dem genannten Infektionsweg zusätzlich auf, dass die neuartigen Coronaviren auch in Stuhlproben einiger Betroffener gefunden wurden. Ob das Virus mit der Bezeichnung SARS-CoV-2 auch fäkal-oral verbreitet werden kann, sei noch nicht abschließend geklärt. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) scheint dieser Übertragungsweg im Ausbruch in China keine Rolle zu spielen. Überblick Symptome Woran erkenne ich eine Erkrankung durch das Coronavirus?
Das RKI schlüsselt die Symptome auf. Eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus führt der WHO zufolge zu folgenden Symptomen:
Fieber, trockener Husten, Abgeschlagenheit. In China wurden bei einigen Patienten auch Atemprobleme, Halskratzen, Kopf- und Gliederschmerzen, Schüttelfrost festgestellt. Einige Betroffene litten an Übelkeit, einer verstopften Nase, und Durchfall.
In vielen Fällen ist es also gar nicht so einfach, das Coronavirus von einer normalen Gripperkrankung zu unterscheiden. Deshalb stellen Ärzte auch erst einmal die Frage, ob man mit Infizierten in Kontakt war oder eine Reise in ein betroffenes Gebiet unternommen hat.
Die Ähnlichkeit zur Grippe betrifft auch Krankheitsverlauf, weshalb Infektiologe Peter Kremsner im Gespräch mit SWR3 sagt:
Insgesamt würde ich sagen, muss man keine Panikstimmung verbreiten. Es ist etwas, was von der Erkrankung her ähnlich wie die Grippe ist und vor der haben wir eigentlich auch keine Angst.
Schnelltest Coronavirus Warum kriegen nicht alle einen Corona-Test?
Ob ein Test gemacht wird, liegt dann im Ermessen des behandelnden Arztes. „Umfangreichere Testung von klinisch Gesunden ist medizinischer Unfug“, so der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, zur Nachrichtenagentur dpa. Sinnvoll seien Tests nur, wenn jemand Symptome einer Erkrankung der oberen Atemwege aufweise und womöglich Kontakt zu Infizierten gehabt habe. Es gebe in Deutschlands einschlägigen Laboren Kapazitäten für rund 12.000 Tests pro Tag. Corona und Urlaub - das müssen Reisende wissen; Foto: Adobe Stock/ Painterstock/peterschreiber.media
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Der sogenannte Schnelltest für das Coronavirus ist eine recht unkomplizierte Angelegenheit: Er erfolgt durch einen Nasen-Rachen-Abstrich.
Nach Einschätzung der KBV sind die Hausärzte gewappnet für den Umgang mit dem Coronavirus in Deutschland. Allerdings gebe es Handlungsbedarf beim Nachschub an Schutzausrüstung, sagte der Chef der KBV. „Der Grundbestand, über den die niedergelassenen Kollegen in ihren Praxen verfügen, wird bundesweit nicht ausreichen, wenn die Zahl der Verdachtsfälle steigen wird.“ Und darauf deute ja alles hin.
Währenddessen gibt es eine strenge Meldepflicht für Patienten, bei denen ein Verdacht vorliegt. „Um Verdachtsfälle möglichst früh zu erkennen, wurden Ärzte, Kliniken und Labore verpflichtet, auch begründete Verdachtsfälle zu melden“, heißt es vom Bundesgesundheitsministerium. Beratung und Nummern Hotlines zum Coronavirus
Der erste Schritt: Rufe deinen Hausarzt an. Hier bekommst du alle Informationen, wie du weiter vorgehen sollst, wenn du unsicher bist bezüglich einer Erkrankung. Sollte der Hausarzt gerade nicht erreichbar sein, kannst du die 116117 wählen, das ist die Nummer des ärztlichen Bereitschaftsdienstes.
Weitere Informationen gibt es auch unter verschiedenen Informations-Hotlines zum Coronavirus:
Unabhängige Patientenberatung Deutschland: 0800 011 77 22 Einheitliche Behördenrufnummer: 115 Das Bürgertelefon des Bundesministeriums für Gesundheit: 030 346 465 100
Krankenschwester auf einer Infektionsstation in Deutschland; Foto: picture alliance/Marcel Kusch/dpa
Bayern: Vom Coronavirus geheilt „Mir ging es eigentlich nie schlecht“, sagt Patient Nr. 1 Hände waschen und Hygiene Corona: Wie kann man sich schützen?
Für die Vorbeugung gelten dieselben Regeln wie bei jeder andere Krankheit auch – wie zum Beispiel einer Grippe: „Eigentlich nur fließendes Wasser. Es reicht, die Hände regelmäßig mit warmen Wasser und Seife zu waschen,“ sagt der Infektiologe aus Tübingen.
Umfangreiche Informationen, wie man sich die Hände am besten wäscht, gibt es bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Richtig Hände waschen
Das Wichtigste in Kürze:
Hände regelmäßig waschen – insbesondere, wenn man mit kranken Menschen Kontakt hatte, bevor man Essen zubereitet, auf der Toilette war oder wenn man genießt oder sich die Nase geputzt hat. Die Hände unter fließendes Wasser halten, die Temperatur des Wassers ist egal, aber man sollte die Hände gründlich einseifen – vor allem auch in den Zwischenräumen der Finger und unter den Fingernägeln. Danach die Hände unter fließendem Wasser abwaschen, das dauert insgesamt etwa 20 bis 30 Sekunden. Danach die Hände gut abtrocknen, zu Hause hat am besten jeder sein eigenes Handtuch.
Coronavirus am Arbeitsplatz; Foto: Adobe Stock/REDPIXEL/Romolo Tavani
Arbeitsrecht für Corona Coronavirus: 14 Dinge, die Arbeitnehmer und Chefs wissen sollten Richtig niesen
Auch das mit dem Niesen könnte Dank Corona ja vielleicht endlich mal klappen: Denn immer wieder sieht man in der Grippe-Zeit Leute, die das nicht anständig hinkriegen. Hier die wichtigsten Tipps zum richtigen Niesen:
Wer niest, sollte Abstand halten zu Menschen um einen herum – die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung empfiehlt etwa einen Meter. Am besten nutzt man Einwegtaschentücher und entsorgt sie gleich. Wer Stofftaschentücher benutzen möchte, sollte sie bei 60 Grad waschen. Ist kein Taschentuch in der Nähe: In die Armbeuge niesen (gilt auch für husten) und dabei von den Menschen in der Nähe abdrehen. Danach: Hände waschen.
Die Refrains dieser Songs dauern genau 20 Sekunden...
...und sind deshalb ideal, um genau richtig die Hände zu waschen. Außerdem macht es dann mehr Spaß:
Love On Top – Beyoncé Landslide – Fleetwood Mac Rasperry Beret – Prince Jolene – Dolly Parton Africa – Toto Truth Hurts – Lizzo
Aktuelle Informationen, Risikoeinschätzungen und konkrete Handlungsempfehlungen zu SARS-CoV-2 (Corona-Virus) +++
Wir haben im Folgenden Informationen für Sie zusammengefasst, die die Einschätzung Ihres persönlichen Risikos einer Infektion mit SARS-CoV-2 erleichtern, und daraus ableitend konkrete Handlungsempfehlungen für Sie bereitstellt.
Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*